Christlicher Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) fordert: Praktisches Können muss die Leitwährung der Arbeitswelt werden

Der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) begrüßt die bei Stellenbesetzungen wachsende Anerkennung von praktischen Kompetenzen gegenüber formalen Abschlüssen in der Arbeitswelt. Angesichts des Fachkräftemangels und des permanenten technologischen Fortschritts sieht der CGB darin einen entscheidenden Schritt zur Sicherung der Arbeitsplätze in Deutschland und zur Förderung von Chancengerechtigkeit.

„Wir müssen uns von der einseitigen Fixierung auf akademische Grade und den traditionellen Lebensläufen lösen“, erklärt der CGB – Bundesvorsitzende Henning Röders. „Praktisches Können, Erfahrung und die Fähigkeit zur Problemlösung sind oft wertvoller als reines theoretisches Wissen. Wir brauchen auf dem Arbeitsmarkt eine Kultur, die handwerkliches Geschick und innovative Denkweisen nicht nur respektiert, sondern auch verbindet und dann entsprechend vergütet.“, so Henning Röders weiter.

Der CGB fordert die Unternehmen auf, ihre Einstellungsprozesse zu überdenken und verstärkt auch auf kompetenzbasierte Einstellungskriterien zu setzen. Dies bedeutet in der Umsetzung, dass Bewerberinnen und Bewerber nicht nur nach ihren Zeugnissen, sondern auch nach ihren Fähigkeiten und ihrer Berufserfahrung beurteilt werden. Der CGB sieht hier eine Chance für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht den klassischen Bildungsweg eingeschlagen haben, aber über wertvolle, in der Praxis erworbene Kompetenzen verfügen.

Darüber hinaus appelliert der CGB an die Politik, die Rahmenbedingungen für die Anerkennung und den Erwerb von praktischen Fähigkeiten zu verbessern. Dazu gehören die stärkere Förderung dualer Ausbildungssysteme, die Stärkung der beruflichen Weiterbildung und die Schaffung transparenter Mechanismen zur Validierung von non-formal erworbenen Kompetenzen. „In einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt sind es die Menschen, die ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen, die den Erfolg von Unternehmen und die Innovationskraft unseres Landes garantieren“, ergänzt der Generalsekretär des CGB Christian Hertzog. „Es ist an der Zeit, dass sich dieser Wandel auch in den Vergütungen und den Karriereaussichten widerspiegelt.“, so Hertzog weiter.

Der CGB wird sich nach wie vor dafür einsetzen, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Wertschätzung erhalten, die ihnen zusteht – gerade auch basierend auf ihrer tatsächlichen Leistung und ihrem praktisch erworbenen Können.

 

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