Protestkundgebung bei den Median Kliniken

Seit Monaten schwelt bei den Median Kliniken ein Tarifkonflikt zwischen DHV und der Geschäftsleitung. Diese hatte die Verhandlungen mit der DHV abgebrochen und versucht stattdessen, unter Missachtung der gesetzlichen Bestimmungen in Betriebsvereinbarungen Arbeitsbedingungen zu regeln. Dieses durchsichtige Spiel der Geschäftsleitung, die bei den Mediankliniken etablierte und mitgliederstärkste Gewerkschaft DHV loszuwerden und nach Gutsherrenart (was kümmert uns das Gesetz?) die Kliniken zu führen, lassen sich die Beschäftigten nicht bieten! Dass die Corona-Pandemie gewerkschaftliche Aktionen nicht lahmlegen kann, zeigten die DHV-Mitglieder in den MEDIAN Rehakliniken Bad Kösen bereits im November des letzten Jahres. Mit einer lautstarken Protestaktion unterstützen sie den DHV-Forderungskatalog:
  • Manteltarifverbesserungen und nicht nur verschlechterte Bedingungen! Das bedeutet vor allem die sofortige Wiederaufnahme der Entgelt- und Manteltarifverhandlungen.
  • Ein faires tarifliches Entlohnungssystem und keine verbotenen Betriebsvereinbarungen!
  • Eine Corona Prämie für die Kolleginnen und Kollegen der Rehakliniken
  • Ein angemessener Gesundheitsbonus
  • Die Erholungsbeihilfe muss unbedingt Bestandteil des Manteltarifvertrages bleiben.
  • Nicht zuletzt muss eine feste Sonderzahlung in Form einer Weihnachtsgratifikation und Urlaubsgeld mit umgesetzt und festgeschrieben werden
Dieser Forderungskatalog hat auch in 2021 weiter Bestand. Die Rehakliniken sind nun wieder auf volle Arbeitskapazität hochgefahren. Die täglichen Herausforderungen in der Arbeit der Beschäftigten sind nach wie vor sehr groß. Wo bleibt bei all den gemeisterten harten arbeitsreichen und durch Kurzarbeit geprägten Zeiten die längst überfällige Wertschätzung der Belegschaft? Das Handeln der Geschäftsleitung gibt keine befriedigende Antwort auf diese drängende Frage. Deshalb rief die DHV für den 01.06.2021 zu einer erneuten Protestaktion auf. Die wegen der Corona-Auflagen maximal zulässige Teilnehmergrenze wurde erreicht. Das zeigt die weiter bestehende breite Unterstützung der Beschäftigten für die DHV! Der Geschäftsführer des Landesverbandes Mitteldeutschland, Sebastian Gräfe, brachte auf der Protestkundgebung die Stimmung der Beschäftigten treffend auf den Punkt: „Die Verweigerungshaltung des Arbeitgebers ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten der Median Kliniken. Sehr geehrte Damen und Herren der Ge-schäftsleitung, so geht das nicht weiter! Jetzt müssen wir die Geschäftsleitung zum Verhandeln an den Tisch bringen! Wir halten an den Forderungen der Belegschaft fest und werden Euch in den Verhandlungen vertreten! Denn eines ist sicher: Wenn wir 2021 nicht handeln, werden wir sehr viel verlieren. Nur wenn alle gemeinsam für unsere Forderung kämpfen, können wir unser Ziel erreichen!“ Unterstützung erfuhr die DHV-Protestaktion durch die SPD-Kandidatin für die Landtagswahl Sachsen-Anhalt, Manuela Hartung. Diese versprach ihre Unterstützung der Beschäftigten in ihrem Kampf um einen fairen Tarifabschluss und gegen die unlautere Vorgehensweise der Geschäftsleitung.

AWO-Rügen: Erfolgreicher Tarifabschluss für 2022

Am 27. Mai 2021 trafen sich die Vertreter der Arbeitgeberseite, der Tarifkommission sowie der im Unternehmen vertretenden Gewerkschaft DHV-Die Berufsgewerkschaft zu den aktuellen Tarifverhandlungen.

Wie schon in den vergangenen Jahren, fanden auch die aktuellen Tarifverhandlungen in einer sehr entspannten und angenehmen Atmosphäre statt. Dafür möchten wir uns als Gewerkschaft bei allen Beteiligten rechtherzlich bedanken!

Das Ergebnis der Tarifverhandlungen für das Jahr 2022:

  •  Erhöhung aller Entgeltstufen ab 01.01.2022 um 5,4%
  •  Anerkennung der Betriebszugehörigkeit in Stufen, monatliche Vergütung!
    ab 2. Jahr     60,00 €
    ab 4. Jahr   110,00 €
    ab 7. Jahr   170,00 €
    ab 12. Jahr 240,00 €
    ab 16. Jahr 310,00 €
    ab 21. Jahr 380,00 €
    ab 25. Jahr 450,00 €

Mit diesem Tarifabschluss haben wir gemeinsam ein gutes Ergebnis erreicht!

Protestkundgebung MEDIAN Rehakliniken Bad Kösen:harte Zeiten bedürfen harter & eindrucksvoller Maßnahmen

Dass die Corona-Pandemie gewerkschaftliche Aktionen nicht lahmlegen kann, zeigten die DHV-Mitglieder in den MEDIAN Rehakliniken Bad Kösen bereits am 19.11.2020.

Aus heutiger Sicht hat sich an den Forderungen der DHV-Die Berufsgewerkschaft e.V. Mitglieder nichts geändert. Die Geschäftsleitung der MEDIAN Unternehmens-gruppe hat sich nach mehrmaligen Aufforderungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht gemeldet. Ein Spitzengespräch war bisher auch nicht möglich.

Jetzt müssen wir sie zum Verhandeln an den Tisch bringen!

Die Rehakliniken sind wieder auf voller Fahrt.
Doch wo bleibt bei all den gemeisterten harten arbeitsreichen und durch Kurzarbeit geprägten Zeiten die nun überfällige Wertschätzung der Belegschaft?

Unsere Kernforderungen haben noch immer Bestand: Manteltarifverbesserungen und nicht nur verschlechterte Bedingungen!

  1. Die sofortige Wiederaufnahme der Entgelt- und Manteltarifverhandlungen
  2. faire Entlohnungssysteme – Schluss mit unlauteren     Betriebsvereinbarungen
  3. zeitgemäßer Manteltarifvertrag
  4. Corona Prämie auch für die Kolleginnen und Kollegen der Rehakliniken – Sonderzahlung steuerfrei   
  5. angemessener Gesundheitsbonus – Erholungsbeihilfe muss Bestandteil des MTV bleiben!
  6. feste Sonderzahlung (Weihnachtsgratifikation und Urlaubsgeld)
        Wir halten an den Forderungen der Belegschaft fest und werden Euch in den Verhandlungen vertreten!
      Eins ist sicher, wenn wir 2021 nicht handeln, werden wir sehr viel verlieren.

                              Bitte sorgt am 01.06.2021 für breite Unterstützung!

Nur wenn alle gemeinsam für unsere Forderung kämpfen, können wir unser Ziel erreichen!

Jetzt oder nie! Wir lassen nicht locker!

 

Massiver Warnstreik bei Vion Crailsheim nach unzureichendem Arbeitgeberangebot

Der Tarifkonflikt bei der Vion Crailsheim GmbH zieht sich weiter in die Länge. Durch die erste starke Warnstreikaktion am 29. März konnte der Arbeitgeber erfolgreich wieder an den Verhandlungstisch zurück gestreikt werden. Seit diesem Ausstand folgten bisher drei Verhandlungsrunden im April und Mai. In den ersten zwei Runden war der Arbeitgeber weder willens noch in der Lage ein konkretes Angebot für eine Entgeltsteigerung vorzulegen und verwies auf die Notwendigkeit eines neuen Eingruppierungstarifvertrages zur Integration der aus dem Werkvertrag übernommenen Kolleginnen und Kollegen. Das eine solche Integration richtig und wichtig ist, hat die DHV Verhandlungskommission nie in Abrede gestellt und man ist auch bereit, diese begonnenen Verhandlungen weiter fortzuführen. Nichts destotrotz warten die Kolleginnen und Kollegen der alten „Stammbelegschaft“ mittlerweile seit fast 6 Monaten auf ihre mehr als verdiente Entgelterhöhung. In der letzten Verhandlungsrunde war der Arbeitgeber erstmals bereit, ein konkretes Angebot für eine tarifliche Entgeltsteigerung zu unterbreiten. Nach den Vorstellungen der Arbeitgeberseite wäre eine Entgeltsteigerung von 2% ab dem 01. Juni 2021 mit einer Laufzeit bis zum Ende dieses Jahres sowie eine einmalige Corona-Sonderzahlung in Höhe von 100 € möglich. Dieses Angebot wurde von der DHV Verhandlungskommission als völlig unzureichend zurückgewiesen. Stattdessen schlug die Verhandlungskommission vor, statt einer prozentualen Erhöhung eine pauschale Erhöhung der Entgelte um 75 € zu prüfen. Dieser Vorschlag wurde von der Arbeitgeberseite aufgegriffen und am Ende der Verhandlungen wurde der Verhandlungskommission eine pauschale Erhöhung der Entgelte um 60 € und eine einmalige Corona-Sonderzahlung in Höhe von 200 € angeboten. Dieses Angebot wurde von der Verhandlungskommission als unzureichend zurückgewiesen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben alle seit Beginn der Pandemie außerordentliche Leistungen gebracht. Sie mit einer Entgelterhöhung noch unter der Inflationsrate abspeisen zu wollen halten wir für kein Zeichen der Wertschätzung, sondern allenfalls für ein Trostpflaster“, so der zuständige DHV Geschäftsführer und Verhandlungsführer Marc Endlich. Folgerichtig wurden die Kolleginnen und Kollegen am 20. Mai nochmalig zum Warnstreik aufgerufen, um der Arbeitgeberseite den immer weiterwachsenden Unmut in der Belegschaft deutlich vor Augen zu führen. Circa 100 Kolleginnen und Kollegen folgten dem Aufruf und beteiligten sich lautstark an der vierstündigen Aktion vor den Toren des Betriebes in Crailsheim. Von Seiten der Verhandlungskommission zeigte man sich äußerst zufrieden mit der Aktion. „Über die Beteiligung am Warnstreik, die nochmal deutlich höher war als zum ersten Warnstreik, freue ich mich sehr, zeigt sie doch, dass die Verhandlungskommission richtig mit ihrer Einschätzung lag, dass das Angebot der Arbeitgeberseite für die Beschäftigten nicht akzeptabel ist“, so der Vorsitzende des Betriebsrates und Mitglied der DHV Verhandlungskommission Wolfram Herrmann. Die Verhandlungen werden nun Mitte Juni fortgesetzt, der Arbeitgeber ist aufgefordert bis dahin ein akzeptables Angebot vorzulegen.

Tarifverhandlungen bei Metro Campus Service GmbH: 6% für 12 Monate gefordert!

Die DHV hat fristgemäß den Entgelttarifvertrag zum 31.03.2021 gekündigt. Im Vorfeld der Verhandlungen ist die DHV-Tarifkommission neu gewählt worden. Wiedergewählte und neue Mitglieder der DHV-Tarifkommission nehmen sich der Herausforderung der anstehenden Tarifverhandlungen zum Entgelttarifvertrag an.

Die DHV-Mitglieder haben die Tarifkommission mit folgenden Hauptforderungen in die Verhandlungen geschickt:

  •     6% mehr Gehalt auf 12 Monate!
  •     Eine Corona-Prämie in Höhe von 500€!
  •     Die Nichtanrechenbarkeit von Zulagen auf tarifliche Erhöhungen!

Zudem fordert die DHV-Tarifkommission mehr Mitspracherecht bei den Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen des Stellenbeschreibungskatalogs! 

Die erste Runde fand Ende April statt, beide Seiten tauschten ihre Forderungen aus. Die Arbeitgeberseite gab ein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1% auf 12 Monate ab. Dieses dürftige Angebot lehnt die DHV-Tarifkommission ab! Im Mai wird nun weiterverhandelt.

Die DHV-Tarifkommission wird für die Forderungen weiterkämpfen und sich für die Kolleginnen und Kollegen ins Zeug legen!

Tarifverhandlungen 2021 Öffentliche Banken: DHV-Gehaltsforderung im Volumen 8,0 % für 18 Monate – Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus!

Die DHV-Tarifkommission hat ihr Forderungspaket für die am 24.06.2021 in Berlin startenden Gehaltstarifverhandlungen beschlossen:

Gehalt: 8 % für 18 Monate!
Die Corona-Pandemie ist keine Bankenkrise – die öffentlichen Banken sind bislang gut durch die Turbulenzen der vergangenen 14 Monate gekommen! In einem herausfordernden Umfeld konnten sie sich gut behaupten und auch Gewinne erwirtschaften. Diese gute Entwicklung ist das Ergebnis der engagierten Arbeit der Beschäftigten – sie verdienen einen Gehaltsabschluss, der den Rückstand zu den Gehaltsabschlüssen anderer Branchen aufholt!

Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende und duale Studenten um 150 €!
Angesichts des weiter zunehmenden Fachkräftemangels hält es die DHV-Tarifkommission für geboten, mit einer überdurchschnittlichen Erhöhung der Vergütungen die Attraktivität der Ausbildung bei den Banken weiter zu stärken!

Im Fokus: Forderungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rückt zunehmend in den Fokus der Beschäftigten. Die Corona-Pandemie zeigt, dass diesem Wunsch auch entsprochen werden kann, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Wir fordern:

  • Tariflicher Anspruch auf Umwandlung von 50 % der Sonderzahlung in freie Tage!
  • Darüber hinaus die Möglichkeit, einen Teil des Gehalts in freie Tage umzuwandeln!
  • Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde auf 38 Wochenstunden!
  • Einführung eines Rechtsanspruchs auf ein Langzeitkonto! Bei den Volks- und Raiffeisenbanken besteht ein solcher Anspruch bereits seit 2019.
  • Verhandlungsverpflichtung zu einem Tarifvertrag mobiles Arbeiten und Telearbeit! Der Tarifvertrag soll Mindeststandards für ein Arbeiten zu Hause definieren. Bei den Versicherungen gibt es bereits seit 2019 einen Tarifvertrag zum mobilen Arbeiten.

Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrages über den 31.12.2021 hinaus!

Ergänzung im Rationalisierungsabkommen: Bei Rationalisierungsmaßnahmen vor dem Ausspruch einer Versetzung in einen anderen Betrieb Pflicht zur Prüfung der Möglichkeit von Telearbeit/mobilem Arbeiten!
Umstrukturierungen sind oftmals mit Versetzungen und längeren Fahrtzeiten verbunden. Die Corona-Pandemie zeigt aber, dass Arbeiten von zu Hause aus auch möglich ist. Die sozialen Härten einer Versetzung können dadurch abgefedert werden.

Der VÖB hatte im vergangenen Jahr die Tarifgemeinschaft mit den Privatbanken beendet. Diese Entscheidung und die sich daraus ergebende Konsequenz getrennter Tarifverhandlungen bedauern wir! Mit einem nahezu gleichlautenden Forderungspaket kämpfen wir in der Gehaltstarifrunde 2021 gegen ein Auseinanderdriften der Tarifvertragsniveaus von öffentlichen Banken und Privatbanken!

Tarifverhandlungen 2021 Privatbanken: DHV-Gehaltsforderung im Volumen 8,0 % für 18 Monate – Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus!

Die DHV-Tarifkommission hat ihr Forderungspaket für die am 01.07.2021 in Berlin startenden Gehaltstarifverhandlungen beschlossen:

Gehalt: 8 % für 18 Monate!
Die Corona-Pandemie ist keine Bankenkrise – die Privatbanken sind bislang gut durch die Turbulenzen der vergangenen 14 Monate gekommen! Die Deutsche Bank hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 so viel verdient wie seit sieben Jahren nicht mehr! Auch die Commerzbank plant für 2021 mit einem positi-ven operativen Ergebnis. Diese gute Entwicklung ist das Ergebnis der engagierten Arbeit der Beschäftigten – sie verdienen einen Gehaltsabschluss, der den Rückstand zu den Gehaltsabschlüssen anderer Branchen aufholt!

Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende und duale Studenten um 150 €!
Angesichts des weiter zunehmenden Fachkräftemangels hält es die DHV-Tarifkommission für geboten, mit einer überdurchschnittlichen Erhöhung der Vergütungen die Attraktivität der Ausbildung bei den Banken weiter zu stärken!

Im Fokus: Forderungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rückt zunehmend in den Fokus der Beschäftigten. Die Corona-Pandemie zeigt, dass diesem Wunsch auch entsprochen werden kann, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Wir fordern:

  • Tariflicher Anspruch auf Umwandlung von 50 % der Sonderzahlung in freie Tage!
  • Darüber hinaus die Möglichkeit, einen Teil des Gehalts in freie Tage umzuwandeln!
  • Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde auf 38 Wochenstunden!
  • Einführung eines Rechtsanspruchs auf ein Langzeitkonto! Bei den Volks- und Raiffeisenbanken besteht ein solcher Anspruch bereits seit 2019.
  • Darüber hinaus: Anspruch auf ein Sabbatical für alle Beschäftigten! Die Beschäftigten sollen die Möglichkeit haben, in bestimmten Abständen eine unbezahlte Auszeit mit Rückkehranspruch für eine Dauer von 3-12 Monaten nehmen zu können!
  • Verhandlungsverpflichtung zu einem Tarifvertrag mobiles Arbeiten und Telearbeit! Der Tarifvertrag soll Mindeststandards für ein Arbeiten zu Hause definieren. Bei den Versicherungen gibt es bereits seit 2019 einen Tarifvertrag zum mobilen Arbeiten.

Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrages über den 31.12.2021 hinaus!

Anspruch auf Arbeitsfreistellung für individuelle Fort-/ Weiterbildungsmaßnahmen von bis zu zwei Tagen pro Jahr!
Angesichts der Veränderungen in der Arbeitswelt ist die Weiterbildung der Beschäftigten unerlässlich – deshalb soll es einen Arbeitsfreistellungsanspruch der Beschäftigten für individuelle Fort-/Weiterbildungsmaßnahmen geben.

Ergänzung im Rationalisierungsabkommen: Bei Rationalisierungsmaßnahmen vor dem Ausspruch einer Versetzung in einen anderen Betrieb Pflicht zur Prüfung der Möglichkeit von Telearbeit/mobilem Arbeiten!
Umstrukturierungen sind oftmals mit Versetzungen und längeren Fahrtzeiten verbunden. Die Corona-Pandemie zeigt aber, dass Arbeiten von zu Hause aus auch möglich ist. Die sozialen Härten einer Versetzung können dadurch abgefedert werden.

 

Tarifgespräche Privatkliniken Hessen/Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der letzten Verhandlungsrunde stellten DHV und der Verband der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz fest, dass es im neuen Tarifwerk durch die vorgenommenen Änderungen im letzten Jahr fehlerhafte Verweise und Bezugnahmen gibt. Insbesondere der neue Auszubildenden-Tarifvertrag muss in dieser Hinsicht überarbeitet werden.
Die dazu vereinbarten Tarifgespräche wurden am 11.05.2021 durchgeführt, um die jeweiligen Vorstellungen abzuklopfen. Die Arbeitgeberseite hatte umfangreiche Änderungswünsche.
Nach kritischer Prüfung wird feststehen, welche Änderungen aufgenommen werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Sozialtarifvertrag zur Roadmap 2023 KKH: Kasse muss liefern!

Die Kasse hat ein neues Projekt – die Roadmap 2023 – angekündigt. Zentraler Bestandteil ist, die Verwaltungskostenlücke von derzeit -29 Mio. € zu schließen. Dieses Vorhaben könnte eine Einsparung von Kosten im Umfang von 400 MAK in noch nicht einmal zwei Jahren bedeuten!  

Angesichts dieses überaus ambitionierten Ziels – die KKH will kurzfristig etwas schaffen, was sie schon seit Jahren vergeblich versucht zu erreichen – war der Auftakt der Gespräche am 22.04.2021 sehr verwunderlich. Die Arbeitgeberseite war noch nicht in der Lage, konkrete Vorstellungen darzulegen. Die möglichen vom Personalabbau betroffenen Standorte und konkreten Personalabbaumaßnahmen seien noch in der internen Diskussion.

Das war unbefriedigend! Wir erwarten von der KKH, dass sie zügig ihre Pläne konkretisiert, damit wir wissen, welche Maßnahmen für einen Sozialtarifvertrag sinnvoll und notwendig sind!

Wir nutzten den gestrigen Verhandlungsauftakt, um erste Pflöcke einzuschlagen. Wir fordern:

  • Verhandlungen aufbauend auf TV Struktur 2020! Wir wollen auf diesen Tarifvertrag aufbauen und mehr für die Beschäftigten erreichen!
  • Vereinbarung von sozialverträglichen Maßnahmen für alle und nicht nur für die von der Roadmap 2023 betroffenen Beschäftigten! Das gilt insbesondere für Angebote wie Altersteilzeit, Beurlaubung oder Abfindung.
  • Vereinbarung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen!
  • Möglichkeit der Telearbeit und des mobilen Arbeitens für alle Beschäftigten! Die Corona-Pandemie zeigt: Statt Beschäftigte in weiter entfernte Dienststellen zu versetzen, kann auch von zu Hause aus gearbeitet werden.

Ein weiteres Thema war die von der Bundesregierung geplante Krankenkassenwerbeverordnung. Mit dieser Verordnung will die Bundesregierung Einschränkungen im Bereich Sponsoring und Vertriebsprämien durchsetzen. Sollte diese Verordnung in Kraft gesetzt werden, ist das variable Vertriebsvergütungssystem der KKH ad acta gelegt! Es ist gut, dass die Vertriebsbeschäftigten auf unser beharrliches Wirken hin seit 2019 in die Anlage 5 KKH-TV reintegriert sind.  Im Fall einer Änderung der geltenden Rechtslage bedarf es keiner grundlegenden Verhandlungen mehr, sondern nur noch der Integration der Prämienzahlungen in die Systematik der Vergütungstabelle! Wir haben der Arbeitgeberseite unsere Bereitschaft signalisiert, kurzfristig in Verhandlungen zu treten, sollte die Bundesregierung die Krankenkassenwerbeverordnung umsetzen.

Die Verhandlungen werden im Mai fortgesetzt.