Wie erwartet legte der Arbeitgeberverband in der ersten Runde der Tarifverhandlungen kein Angebot vor. Er stellte die wirtschaftliche Lage der Branche vielmehr in dramatischer Weise dar.
Unsere Meinung: Wie gewohnt spielt die Arbeitgeberseite das Klagelied vom fehlenden Geld für Gehaltserhöhungen!
Insbesondere verwies der Arbeitgeberverband auf das Niedrigzinsumfeld, die drohende Einführung der Bürgerversicherung, bevorstehende weitere regulatorische Auswirkungen (IDD, Solvency II) und die Herausforderungen der Digitalisierung.
Nach unserem Eindruck spielt für viele Konzerne die Digitalisierung und Agilität eine dem Menschen übergeordnete Rolle. Veränderungen in der Arbeitswelt sind nach Meinung der Arbeitgeberseite angesagt. Nur bei der Gehaltsentwicklung ist Stillstand ja sogar Rückschritt anstelle von Agilität angesagt!
So geht das aber nicht!
Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland widerspricht grundlegend dem von den Arbeitgebern negativ gezeichnetem Bild. Die Arbeitslosenquote sinkt kontinuierlich bei einer noch nie da gewesenen Erwerbstätigenquote.
Deshalb fordern wir:
- Zweistufige Erhöhung der Gehälter des Innendienstes:
3,7 % für die Dauer von 16 Monaten
3,4 % für die Dauer von 17 Monaten - Erhöhung der Auszubildendenvergütung in Höhe von 2 x 5 %
- 2 Einmalzahlungen für die Gehaltsgruppen A und B in Höhe von jeweils 300,00 €
- Laufzeit des Gehaltstarifvertrags: 33 Monate
- Verlängerung des Altersteilzeitabkommens bis 31. Dezember 2019
- Die Zukunftsfähigkeit der Tarifverträge
Altersversorgung für Alle und nicht für Auserwählte!
Wir erwarten für alle Kolleginnen und Kollegen in der Branche einen Zuschuss zur Altersversorgung in Höhe von 80.- € monatlich, anstelle eines unsolidarischen Zuschusses für Mitglieder von verdi.
Die Verhandlungen werden am 05.05.2017 in Düsseldorf fortgesetzt.