Quo vadis real?

Die DHV bedauert die Pläne der Metro, ihre Tochter real zu verkaufen. Sie verurteilt den Versuch, Probleme zu lösen, indem man sich einer Unternehmenstochter durch Verkauf entledigt und 34.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in eine ungewisse Zukunft bei einem neuen Eigentümer entlässt.

Trotz eines hinter sich gebrachten langwierigen und vor allem teuren Investitionsprozesses hat real wirtschaftlich keinen Erfolg. Hinzu kamen Tarifverhandlungen über einen sogenannten Zukunftstarifvertrag die ins Leere oder vor die Wand führten.

Der Versuch der Geschäftsführung, diesem Prozess zumindest durch den Wechsel des Tarifpartners noch irgendwie einen Bogen oder wieder Schwung zu verleihen, ist gescheitert. Die DHV lässt sich nicht zum Nachteil der Arbeitnehmerschaft einspannen! Wir waren und bleiben standhaft! Das Vorgehen ist in unseren vorangegangen Pressemitteilungen nachzuvollziehen.

Nun stellt sich die Frage: „Quo vadis, Real?“  

Die Vorgehensweise des Unternehmens, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Real in einen DHV-Tarifvertrag – 2017 abgeschlossen mit der Metro Services GmbH – einzuordnen, der für eine andere Metro-Tochtergesellschaft gestaltet wurde, ist nicht tragbar. Da dieser in keiner Weise für die real-Mitarbeiter konzipiert ist, ist auch keine Einordung nach Tarifgruppen für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen möglich. Die DHV hat daher Feststellungsklage eingereicht mit dem Ziel der Feststellung, dass die Rechtsgrundlage Ihres Vertrages nicht mehr vorhanden ist und der DHV-Tarifvertrag somit auch keine Anwendung finden darf.

Was soll zudem der Verkauf von Real bringen außer in Bezug auf Metro, die Strukturprobleme des Tochterunternehmens loszuwerden und den Aktienkurs zu beschönigen? Eine solche Flucht aus der Verantwortung verurteilen wir! Die Unwissenheit, was nach dem Verkauf passiert, hinterlässt bei der Belegschaft von real tiefe Spuren und Narben. Der Verkauf erfolgt auf dem Rücken von 34.000 Beschäftigten. Das ist verantwortungslos!

Wir lassen uns nicht den schwarzen Peter für den Verkauf von real zuschieben, nur weil wir nicht zulassen wollen, dass der Tarifvertrag der Metro Services GmbH auf die Beschäftigten von real Anwendung findet. Die Verantwortung liegt alleine bei Metro/real.

Wir appellieren daher an Metro, ihrer sozialen Verantwortung, die ein Konzern auch der Belegschaft seiner Tochterunternehmen gegenüber hat, gerecht zu werden und vom Verkauf der Unternehmenstochter real Abstand zu nehmen!

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