Man muss dieser Tage nicht unbedingt aufmerksam die Presse und andere Medien verfolgen, um den Eindruck zu gewinnen, die Fleischindustrie und ihre Beschäftigten sind der Teufel in Menschengestalt. Wegen einiger schwarzer Schafe, die es unzweifelhaft gibt, wird hier vollkommen undifferenziert auf der gesamten Branche herumgetrampelt.
Dieser pauschalen Medienkampagne gegen die Fleischwirtschaft treten wir als DHV im Namen unserer Mitglieder in den Betrieben des Vion Konzerns deutlich entgegen!
Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben leisten hervorragende, gesetzlich vollkommen konforme und auch systemrelevante Arbeit.
In der Hochphase der Corona-Krise versorgten sie uns mit wichtigen Lebensmitteln zu vernünftigen Preisen. Mittlerweile könnte man aber den Eindruck bekommen, sie seien allesamt Straftäter, Tierquäler oder gar „Corona“-Verbreiter. Neben den eh schon, auch ohne Corona geltenden und durch externe Audits überwachten hohen Hygienestandards, wird inzwischen in den Betrieben zweimal die Woche jede/r Mitarbeiter/in auf das Corona-Virus getestet, die nicht unerheblichen Kosten hierfür tragen die Betriebe selbst.
Wir dulden nicht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen von profilierungssüchtigen Politikern zu Prügelknaben gemacht werden! Es wurde uns mittlerweile sogar berichtet, dass Kolleginnen und Kollegen in ihrer Freizeit teilweise böswilligen Angriffen ausgesetzt sind und sich für ihre Tätigkeit bei einem fleischverarbeitenden Betrieb rechtfertigen müssen.
Wir fordern eine differenzierte Beurteilung der einzelnen Unternehmen der fleischverarbeitenden Betriebe und keine pauschale Verurteilung, schon gar nicht zu Lasten der Beschäftigten! Eine Profilierung einzelner Politiker auf Kosten einer ganzen Branche darf es nicht geben!
Gemeinsam mit unseren starken Betriebsräten und den engagierten ehrenamtlichen Mitgliedern der Tarifkommissionen führen wir unsere erfolgreiche und konstruktive Tarifarbeit im Sinne der Mitarbeiter fort, auch und gerade im Hinblick auf die zu erwartenden Gesetzesänderungen.