Gratifikation wird zusätzlich zur normalen Arbeitsvergütung gezahlt (z.B. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Jubiläumszahlungen. Häufig werden solche Zahlungen durch den Arbeitgeber freiwillig gewährt. Ein Anspruch des Arbeitnehmers auf Zahlung kann sich ergeben aufgrund des Arbeitsvertrags, des Tarifvertrags oder einer Betriebsvereinbarung. Aufgrund betrieblicher Übung entsteht für die Zukunft ein Anspruch auf Gratifikation, wenn der Arbeitgeber mindestens dreimal ohne Freiwilligkeitsvorbehalt gezahlt hat.
Gleitende Arbeitszeit
Gleitende Arbeitszeit liegt vor, wenn der Arbeitnehmer Beginn und Ende seiner Arbeitszeit innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters frei gestalten kann. Die Einführung und die Gestaltung der gleitenden Arbeitszeit unterliegt der Mitbestimmung des Betriebsrats.
Gleichbehandlung der Arbeitnehmer
Gleichbehandlung der Arbeitnehmer ist eine wichtige arbeitsrechtliche Pflicht des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber darf einzelne Arbeitnehmer im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern, die sich gruppenmäßig in einer vergleichbaren Lage befinden, nicht willkürlich schlechter stellen. Die Gleichbehandlungspflicht ergibt sich aus verschiedenen gesetzlichen Regelungen, u.a. nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz vom 14.8.2006.
Gewerkschaft
Gewerkschaft ist die Interessenvertretung der Arbeitnehmer. Gewerkschaften haben das Recht, Tarifverträge abzuschließen.
Gesamtbetriebsrat
Gesamtbetriebsrat wird errichtet, wenn zu einem Unternehmen mehrere selbständige Betriebe gehören. Die Mitglieder des Gesamtbetriebsrats werden aber nicht von der Belegschaft gewählt, sondern von den einzelnen Betriebsräten.
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers umfasst einerseits den Schutz von Leben und Gesundheit des Arbeitnehmers und wird in diesem Zusammenhang durch die gesetzlichen Regelungen zum Arbeitsschutz konkretisiert. Daneben besteht für den Arbeitgeber auch eine allgemeine Fürsorgepflicht, die ihn konkret verpflichtet, das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers zu wahren, Mobbing zu unterlassen, den Arbeitnehmer zu belehren (z.B. über die Altersvorsorge) oder ihm beim Beendigung des Arbeitsverhältnisses die Arbeitspapiere herauszugeben.
Friedenspflicht
Friedenspflicht bedeutet, dass während der Laufzeit eines Tarifvertrags dessen Inhalt nicht durch ein Arbeitskampf, insbesondere durch einen Streik verändert werden darf.
Freistellung zur Stellensuche
Freistellung zur Stellensuche muss dem Arbeitnehmer gewährt werden, wenn das Arbeitsverhältnis durch eine Kündigung des Arbeitgebers erfolgt ist. Dem Arbeitnehmer müssen also insbesondere die Zeiten für Bewerbungsgespräche bei anderen Arbeitgebern wie Arbeitszeit bezahlt werden.
Fragerecht des Arbeitgebers
Fragerecht des Arbeitgebers besteht beim Einstellungsgespräch. Der Arbeitgeber darf dem Bewerber solche Fragen stellen, die mit dem künftigen Arbeitsverhältnis und mit den Leistungspflichten des Arbeitnehmers im Zusammenhang stehen. Solche zulässigen Fragen muss der Bewerber wahrheitsgemäß beantworten. Auf unzulässige Fragen darf der Bewerber lügen, ohne dass es für ihn nachteilige rechtliche Konsequenzen hat.
Feiertagszuschlag
Feiertagszuschlag ist ein Zuschlag auf die Arbeitsvergütung für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen. Gesetzlich besteht für einen Feiertagszuschlag kein Anspruch. In vielen Branchen sind diese Zuschläge jedoch in Tarifverträgen verbindlich geregelt.