Quo Vadis DHV Bayern?

Vor 130 Jahren wurde die DHV gegründet als christlich-sozialer Sozialverband zur Vertretung der sozialen und ökonomischen Interessen von kaufmännischen Angestellten. Die DHV forderte wie eine klassische Arbeitnehmer-Organisation Verbesserung der Arbeitsbedingungen und materielle Teilhabe über gerechte Vergütung für ihre Mitglieder. Sie gewährte Rechtsschutz, Altersfürsorge und gründete Kranken, Begräbnis- und Darlehenskassen. Zudem bot Sie ihren Mitgliedern berufspraktische Bildungsangebote und ein reiches Gemeinschaftsleben an.

In einer Zeit, die durch die künstliche Intelligenz vor einer drastischen Veränderung der Gesellschafts- und Arbeitsbedingungen steht (Transhumanismus), liest sich die Agenda der Vergangenheit wie das Programm für die Zukunft.

Die klassischen Tarifgewerkschaften haben keine Zukunft mehr in der kommenden Gesellschaft. Moderne Sozialverbände die ihre Mitglieder nah, engagiert und umfassend begleiten, werden die Zukunft für sich gewinnen.

Hierzu gehören

  • ein zeitgemäßes Versorgungswerk für die Mitglieder,
  • die fachliche und rechtliche Begleitung im Alltag (was kein Rechtsschutz in der Form leisten kann),
  • der Dialog mit (Arbeitgeber)Verbänden als Sozialpartner und Berater und nicht als Tarifpartner/Gegner,
  • die Einbindung neuer Zielgruppen, die niemals eine klassische Gewerkschaft wählen würden,
  • qualitativ gute Fortbildungsangebote,
  • die professionelle Begleitung unser Mandatsträger in Betriebsräten, Aufsichtsräten (Arbeitnehmermandat) und den ehrenamtlichen Richtermandaten.
  • sowie gesellschaftliche und soziale Initiativen die offen für alle sind die daran mitarbeiten wollen.

Und ganz wichtig gerade in Zeiten, die schwieriger werden und in denen Digitalisierung und künstliche Intelligenz mehr Anonymität und Einsamkeit mit sich bringen: Das reiche und soziale Gemeinschaftsleben der DHV Familie.

Der Landesverband der DHV Bayern wird daran arbeiten, dieser moderne und menschlich nahe Sozialverband in Bayern zu werden. Wer daran mitwirken möchte ist herzlich willkommen, jedes Mitglied ist wertvoll und wichtig in unser DHV Familie.

Johann Lindmeier
Landesvorsitzender

Johann Bild

Johann Lindmeier neuer Landesvorsitzender

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Landesvorstand der DHV-Bayern hat mich nach dem überraschenden Rücktritt von Peter Forster zum Landesvorsitzenden gewählt.

Ich bedanke mich für das Vertrauen und nehme die Aufgabe mit großer Dankbarkeit an. Ich danke auch meinem Vorgänger für deine geleistete Arbeit.


Für unsere christlich-soziale Traditionsgewerkschaft ist es wichtig auf der Basis unser Geschichte und der christlichen Soziallehre eine gute und moderne Dienstleistung für unsere Mitglieder zu erbringen.

Modernen christlichen Gewerkschaften gehört die Zukunft in Europa, und die DHV sollte hier eine große und führende Gewerkschaft werden.

Die einzigartigen Prinzipien der christlichen Soziallehre, Solidarität, Subsidarität, personelle Würde und Aufstieg durch Leistung sind hier die Bausteine des Erfolges, neben gelebter Tradition/Gemeinschaft und moderner Dienstleistung.

In ganz Europa gibt es christliche Weltanschungsgewerkschaften die für ihre Mitglieder auch tariflich handeln. Der Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes schützt diese Rechte auch in Deutschland, leider verhindert die aktuelle Rechtsprechung des BAG das wir diese Grundrechte wahrnehmen können. Deswegen begrüße ich die Entscheidung der DHV hier Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einzureichen.

Persönlich freue ich mich auf die kommenden Jahre und verspreche mein bestes für unsere DHV zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

Johann Lindmeier