Gehaltstarifverhandlungen Privatbanken: DHV ruft Beschäftigte der Unicredit Bank AG zum Streik auf!

Die Arbeitgeber hatten in der Verhandlung am 12.04.2019 ein äußerst mickriges Angebot unterbreitet:

  • 6 Leermonate
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2019 um 1,4 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2020 um 1,0 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2021 um 1,0 %
  • Laufzeit: 36 Monate

Dieses Arbeitgeberangebot ist eine reine Provokation der Beschäftigten! Deshalb haben wir dieses indiskutable Angebot aufs Schärfste zurückgewiesen!

Wir rufen vor der entscheidenden Verhandlung am 20.05.2019 unsere Mitglieder bei der UniCredit Bank zum Streik am 16./17.05.2019 auf! Mit dieser Maßnahme wollen wir unseren berechtigten Forderungen Ausdruck verleihen:

  • Gehalt: 8 % für 18 Monate
  • Anspruch der Beschäftigten auf Umwandlung der Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen in freie Tage
  • Inflationssicherungsklausel: Im Falle eines länger laufenden Abschlusses muss abhängig von der Inflationsrate (Anstieg über 2,5 %) das Gehalt entsprechend angepasst werden.
  • Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrages und Wiedereinführung des Vorruhestandstarifvertrages
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 150 € für 18 Monate
  • Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde auf 38 Wochenstunden
  • Abschluss eines Qualifizierungstarifvertrages
  • Anspruch auf einen freien Tag für Gesundheitsvorsorgemaßnahmen
  • Fahrtkostenzuschuss für alle Pendler: 50 € netto

Wir treffen uns am Donnerstag den 16.5.2019 um 9 Uhr am Tucherpark und gehen gemeinsam zu einer Kundgebung am Max-Josef-Platz, Beginn 10 Uhr.

Informationen zum Streik:

  • Bei der Streikaktion am 16./1705.2019 handelt es sich um einen Warnstreik
  • Mit Ihrer Teilnahme am Warnstreik sind Sie nicht verpflichtet, zur Arbeit zu gehen.
  • Ihr Arbeitgeber darf keine arbeitsrechtlichen Maßnahmen gegen Sie wegen Ihrer Teilnahme am Warnstreik ergreifen!
  • Während Ihrer Teilnahme am Warnstreik entfällt die Gehaltszahlungspflicht Ihres Arbeitgebers!
  • DHV-Mitglieder haben Anspruch auf eine Streikunterstützung – deshalb lohnt es sich, DHV-Mitglied zu sein! Den Antrag auf Streikunterstützung können DHV-Mitglieder unbürokratisch unter folgender E-Mail-Adresse anfordern: h.roeders@dhv-cgb.de

Unterstützen Sie uns in unserer Arbeit für Ihre Interessen! Denn es geht um Ihr Geld und um Ihre Arbeitsbedingungen!

KKH: Hängepartie beendet: Endlich ein Tarifabschluss

Mit Erleichterung nimmt die DHV-Tarifkommission die Nachricht auf, dass der Gehaltstarifabschluss unter Dach und Fach ist. DHV und KKH werden den Tarifabschluss auf Basis des Verhandlungsergebnisses vom 28.02.2019 tätigen. DHV und KKH einigten sich damals auf folgende Eckpunkte:

  • Laufzeit: 18 Monate bis 30.06.2020
  • Gehaltserhöhung rückwirkend ab 01.01.2019 um 3,0 %
  • Gehaltserhöhung ab 01.01.2020 um 1,4 %
  • Erhöhung Auszubildendenvergütungen rückwirkend ab 01.01.2019:
    1.    Ausbildungsjahr: 1.000 €
    2.    Ausbildungsjahr: 1.100 €
    3.    Ausbildungsjahr: 1.200 €
  • Angebot zur Übernahme von Auszubildenden in 2019 und 2020
  • Ab 2020 Auszahlung der Erfolgszulage als festes Urlaubsgeld
  • Verhandlungsverpflichtungen:
    Neugestaltung der betrieblichen Altersvorsorge für neue Beschäftigte
    Sozialtarifvertrag
    Neugestaltung der Anlage 5
    Änderung der Gebietsleitervergütung
  • Sicherung der Regelungen der gekündigten Anlage 7 für Beschäftigte mit Eintritt bis 30.09.2018
  • Vereinbarung eines Sanierungsbeitrages zur Anlage 7 mit Wirkung ab 2020 in Höhe von 0,4 %

Damit ist endlich eine seit über zwei Monaten andauernde Hängepartie beim Gehalt beendet, die völlig unnötig war, weil die Gewerkschaft, die das Ergebnis bereits Anfang März nicht mittragen wollte, auch in der Verhandlung vom 07.05.2019 weiter bei ihrer ablehnenden Haltung geblieben ist.

Dennoch: Sie können sich auf eine schöne Nachzahlung freuen, denn materiell hat sich nichts an dem Verhandlungsergebnis vom 28.02.2019 geändert: Die Gehaltserhöhung von 3 % gilt rückwirkend ab 01.01.2019! Bedauerlicherweise ist die Auszahlung allerdings technisch erst im Juni möglich.

Immerhin verpflichtete sich die KKH in einer Nachverhandlung am 26.04.2019 zur Zahlung eines Beitrages von 3 % für die noch auszuhandelnde betriebliche Altersversorgung der Neubeschäftigten – im Gegenzug wurde eine Beteiligung der Neubeschäftigten in einer geringeren Höhe von 0,4 % vereinbart.

Das haben wir für die Beschäftigten der KKH erreicht:

  • Eine zweistufige Gehaltserhöhung von insgesamt über 4,4 % über 18 Monate und damit ein deutlicher Reallohnzuwachs!
  • Eine deutliche Erhöhung der Auszubildendenvergütungen!
  • Überführung der Erfolgszulage in ein festes Urlaubsgeld!
  • Sicherung der betrieblichen Altersversorgung der Bestandsbeschäftigten!
  • Arbeitgeberbeitrag zur Altersversorgung der neuen Beschäftigten in Höhe von 3 %!

Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten und die drängenden weiteren Themen anzupacken. Als nächstes wichtig ist vor allem die zügige Verhandlung des Sozialtarifvertrages zur Begleitung der Umstrukturierung. Zu diesem Thema müssen wir schnell zu einem Ergebnis kommen, denn die Zeit drängt. DHV und KKH werden die Verhandlungen noch im Mai beginnen. Aber auch die anderen Themen – Neugestaltung der betrieblichen Altersvorsorge für neue Beschäftigte, Neugestaltung der Anlage 5 und Änderung der Gebietsleitervergütung – werden die Verhandlungsagenda für dieses Jahr bestimmen.

RehaKlinikum Bad Säckingen: Tarifvertrag abgeschlossen – Steigerung um 6%

Die Verhandlungen zum neuen Entgelttarifvertrag für das RehaKlinikum Bad Säckingen sind abgeschlossen, DHV und Arbeitgeber einigten sich auf einen Abschluss.
Die DHV Mitglieder des RehaKlinikum Bad Säckingen haben dem Abschluss im Rahmen einer Mitgliederbefragung zugestimmt und sind damit der Empfehlung der Verhandlungskommission gefolgt.

Folgendes Ergebnis wurde erreicht:

  • Prozentuale Entgeltsteigerung von 6% über alle Entgeltgruppen und -stufen, bei einer Laufzeit von 24 Monaten; rückwirkend zum 01.01.2019 steigen die Entgelte um 3% und dann zum 01.01.2020 um weitere 3%;
  • Einführung weiterer Stufenaufstiege bei den Entgeltgruppen 1 bis 4;
  • Einführung einer Treueprämie für die Entgeltgruppen 1 bis 6 bei 25 Jahren Betriebszugehörigkeit von 100 € brutto, ab 2020 Steigerung der Prämie um die Höhe der Tarifabschlüsse;
  • Die Anhebung des Vermögenswirksamen Leistungen auf 30,00€;
  • Die Verlängerung der Vereinbarung für einen Tag Sonderurlaub für DHV Mitglieder;
  • Überdurchschnittliche Erhöhung der Auszubildendenvergütung.

Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Endes des Insolvenzverfahrens ist der Abschluss sehr begrüßenswert und ist ein erfreuliches Zeichen der Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen in den letzten Jahren der Unsicherheit.

Volks- und Raiffeisenbanken: Auftakt Gehaltstarifrunde 2019 ohne konkrete Ergebnisse

Am 02.05.2019 fand in Neu Isenburg der Auftakt zu den Gehaltstarifverhandlungen 2019 statt. Die DHV-Tarifkommission trug ihre Forderungen vor:

Gehaltserhöhung: 9 % für 18 Monate

Inflationssicherungsklausel im Falle eines länger laufenden Abschlusses: Entsprechende Anpassung des Gehalts, wenn die Inflation über einem bestimmten Wert liegt.

Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 €

Anspruch auf Umwandlung der Gehaltserhöhung in freie Tage

Anspruch auf Zahlung eines Zuschusses zu Kinderbetreuungskosten

Gesundheitstag ausbauen:
Anspruch auf Freistellung bis zu einem Tag
Entfristung der Regelung
Wegfall der vorrangigen Geltung von zum Zeitpunkt des Tarifabschlusses 2012 bestehenden betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen

Vereinbarung von Regelungen zum mobilen Arbeiten/Homeoffice

Ausbau des Anspruchs auf Reduzierung der Arbeitszeit vor Erreichen der Regelaltersrente:
Entfristung des Anspruchs
Anspruch für Beschäftigte ab 60 Jahre
Reduzierung der Wochenarbeitszeit um bis zu 8 Wochenstunden

Unbefristete Verlängerung des Altersteilzeitabkommens

Einen Schwerpunkt der Verhandlung nahm die Bewertung der gesamtwirtschaftlichen und der Branchensituation ein. Die DHV-Verhandlungskommission brachte deutlich zum Ausdruck, dass die Gehaltsforderung und die Forderung zur Erhöhung der Auszubildendenvergütungen mehr als berechtigt sind, denn:

  • Trotz eines schwierigen Marktumfelds konnten die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Erträge und das bilanzielle Eigenkapital deutlich steigern!
  • Der Erfolg der genossenschaftlichen Bankengruppe in Zeiten des Niedrigzinses und gestiegener wirtschaftlicher Risiken ist das Ergebnis der engagierten Arbeit der Beschäftigten!
  • Es besteht ein erheblicher Nachholbedarf gegenüber Tarifabschlüssen vergleichbarer Branchen, die Beschäftigten dürfen nicht den Anschluss an die allgemeine Gehaltsentwicklung verlieren!
  • In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist ein attraktives Niveau der Gehälter und Ausbildungsvergütungen unerlässlich!

Die DHV-Verhandlungskommission machte des Weiteren deutlich, dass die sich rasant ändernde Arbeitswelt Lösungen erfordert, die über die Frage der Gehaltserhöhungen herausgehen. Die weiteren Forderungen der DHV sehen deshalb im Kontext der folgenden Herausforderungen:

  • Digitalisierung
  • Zunehmender Fachkräftemangel
  • Demographische Entwicklung
  • Verändere Prioritäten der Beschäftigten in der Arbeitswelt

Die Arbeitgeberseite zeigte sich noch nicht bereit, ein diskussionsfähiges Angebot abzugeben. Sie verwies auf die schwierigen Rahmenbedingungen. Die anhaltende Niedrigzinsphase und der deutlich geschmälerte Zinsüberschuss ließen keinen großen Spielraum zu. Ein moderater Abschluss sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Volks- und Raiffeisenbanken zu erhalten.

Die Ausführungen der Arbeitgeber zur schwierigen wirtschaftlichen Lage und den ungewissen Zukunftsausschichten hören wir zu Beginn jeder Gehaltstarifrunde! Anstatt dieses Ritual zu pflegen, sollen die Arbeitgeber ein Signal setzen und ein Gehaltsangebot auf den Tisch packen, das den Namen „angemessene Honorierung der Leistungen der Beschäftigten” verdient! Denn: Gute Mitarbeiter sind die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg!

Gehaltstarifverhandlungen Privatbanken und Öffentliche Banken: Mickriges Arbeitgeberangebot ist Provokation!

In der dritten Tarifrunde am 11.04.2019 unterbreiteten die Arbeitgeber folgendes Gehaltsangebot:

  • 6 Leermonate
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2019 um 1,4 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2020 um 1,0 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2021 um 1,0 %
  • Laufzeit: 36 Monate

Unsere Meinung: Dieses Arbeitgeberangebot ist eine reine Provokation der Beschäftigten! Deshalb haben wir dieses indiskutable Angebot aufs Schärfste zurückgewiesen!

Die Krone setzte dem ganzen noch die Einschätzung der Arbeitgebervertreter auf, dass das Angebot eine Belastung in 2019 in Höhe von 1,5 % bedeutet. Wie kommt das? Weil die Arbeitgeber die mickrige Gehaltserhöhung für 2018 aus dem letzten Abschluss – 1,1 % zum 01.11.2018 – mit in das Belastungsvolumen von 2019 eingerechnet haben! Das ist ein Witz!

Die Arbeitgebervertreter begründen ihr indiskutables Angebot mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Banken. Unsere Erwiderung: Die Banken können nicht alles auf die wirtschaftliche Situation schieben, es gibt auch viele hausgemachte Fehler! Warum schütten Banken hohe Bonuszahlungen trotz mauer Geschäfte aus, wie z.B. die Deutsche Bank mit 2,3 Milliarden Euro in 2018 trotz eines Verlustes von 735 Millionen Euro in 2017?

Die Investmentbanker mit hohen Bonuszahlungen verwöhnen, aber die normalen Beschäftigten mit mickrigen Gehaltserhöhungen abspeisen – das geht nicht, das ist keine Wertschätzung der normalen Bankbeschäftigten!

Auch in den anderen Punkten erzielten DHV und Privatbanken/öffentliche Banken keine Fortschritte. Die Stellungnahme der Arbeitgebervertreter:

  • Inflationssicherungsklausel: Zu teuer!
  • Wahloption auf Umwandlung der Gehaltserhöhungen in freie Tage: Umsetzung zu unbürokratisch, außerdem haben die Beschäftigte schon genug Urlaub!
  • Verlängerung des Vorruhestandstarifvertrages: Zu teuer!
  • Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde auf 38 Wochenstunden: Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde beziffern die Arbeitgeber mit einem Volumen von 2,5 %, daher zu teuer! Außerdem sind laut Arbeitgeber angeblich 80 % der Beschäftigten mit ihrer Arbeitszeit zufrieden!
  • Abschluss eines Qualifizierungstarifvertrages: Die Arbeitgeber lehnen einen Anspruch auf freie Tage für Weiterbildung ab und sehen keinen Bedarf für einen Tarifvertrag!
  • Anspruch auf einen freien Tag für Gesundheitsvorsorgemaßnahmen: Die Arbeitgeber sehen keinen Bedarf, denn die Banken würden schon viel für die Beschäftigten im Gesundheitsbereich anbieten!
  • Fahrtkostenzuschuss für alle Pendler: Zu teuer!

Einzig bei der Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrages und bei der überproportionalen Anhebung der Auszubildendenvergütungen gab es Signale der Arbeitgeber, im Rahmen eines Gesamtpaketes Regelungen zu treffen.

Die Verhandlungen werden am 20.05.2019 fortgesetzt. Wir erwarten eine deutliche Bewegung der Arbeitgeber! Wir werden mit Aktionen unseren Forderungen Nachdruck verleihen!

Gehaltstarifrunde 2019 Volks- und Raiffeisenbanken: DHV fordert 9 % für 18 Monate

Die Gehaltstarifrunde 2019 zwischen DHV und AVR steht vor der Tür. Die DHV hat den Gehaltstarifvertrag fristgemäß zum 31.05.2019 gekündigt, die DHV-Tarifkommission hat folgende Forderungen beschlossen:

Gehaltserhöhung: 9 % für 18 Monate!
Die Volks- und Raiffeisenbanken können auf ein sehr gutes Ergebnis in 2018 mit einem Gewinn vor Steuern von 6,4 Milliarden Euro zurückblicken. Mit dem Ergebnis von 2018 konnten die Privatbanken überholt werden. Dieses sehr gute Ergebnis ist zu einem großen Teil dem engagierten Einsatz der Beschäftigten zu verdanken. Sie haben sich daher eine deutliche Gehaltserhöhung verdient!

Inflationssicherungsklausel
Die Inflationsrisiken müssen bei einem länger laufenden Gehaltstarifvertrag berücksichtigt werden. Deshalb eine innovative Forderung der DHV-Tarifkommission:
Im Falle eines länger laufenden Abschlusses muss abhängig von der Inflationsrate (Anstieg über 2,5 %) das Gehalt entsprechend angepasst werden.

Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 €!
Eine attraktive Ausbildungsvergütung ist unerlässlich, um in Zeiten des demographischen Wandels im Kampf um die jungen Arbeitskräfte zu bestehen.

Anspruch auf Umwandlung der Gehaltserhöhung in freie Tage!
Die Regelung im letzten Tarifabschluss hatte regen Zuspruch gebracht. Entsprechend dem vielfach geäußerten Wunsch der Beschäftigten fordern wir für den neuen Tarifabschluss einen Anspruch der Beschäftigten auf Umwandlung der Gehaltserhöhungen in freie Tage.

Anspruch auf Zahlung eines Zuschusses zu Kinderbetreuungskosten
Zur Förderung der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordern wir die Zahlung eines Zuschusses an Beschäftigte, die wegen ihrer Arbeit eine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen müssen.

Gesundheitstag ausbauen!
Der Anspruch auf Freistellung für gesundheitliche Vorsorgeuntersuchungen hat sich bewährt und muss ausgebaut werden:
Anspruch auf Freistellung bis zu einem Tag
Entfristung der Regelung
Wegfall der vorrangigen Geltung von zum Zeitpunkt des Tarifabschlusses 2012 bestehenden betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen

Vereinbarung von Regelungen zum mobilen Arbeiten/Homeoffice!
Mobiles Arbeiten und Homeoffice nehmen einen immer größeren Stellenwert im Arbeitsleben ein. Dafür ist ein tariflicher Rahmen erforderlich.

Anspruch auf Langzeitkonten!
Wir wollen die bestehende tarifliche Rahmenregelung zu den Langzeitkonten um einen Anspruch der Betriebsräte auf die Vereinbarung von Langzeitkonten ergänzen.

Ausbau des Anspruchs auf Reduzierung der Arbeitszeit vor Erreichen der Regelaltersrente (renate)!
Die Einführung von renate war eine gute Maßnahme, die ebenfalls noch weiter ausgebaut werden muss:
Entfristung des Anspruchs
Anspruch für Beschäftigte ab 60 Jahre
Reduzierung der Wochenarbeitszeit um bis zu 8 Wochenstunden

Unbefristete Verlängerung des Altersteilzeitabkommens!

Starke Mittagspause vor dem Hauptgebäude der HypoVereinsbank/UniCredit Bank AG in München

DHV vor Ort

Am Montag dem 25. März 2019 versammelte sich eine große Anzahl von Kolleginnen und Kollegen der HypoVereinsbank zur starken Mittagspause. Sie gaben Ihrem Unmut laut und präsent zum Ausdruck über das unmögliche Arbeitgeberverhalten in der letzten Tarifrunde in Frankfurt.

Die Arbeitgeber brachen dort die Verhandlungen kurzfristig ab mit der unerfüllbaren und unzumutbaren Forderung,  die Arbeitnehmerseite müsste vor Weiterverhandlung ihre maßgeblichen berechtigten Forderungen zurücknehmen.

Dies führte zum Abbruch der Verhandlung, mutwillig durch die Arbeitgeberseite herbeigeführt.

Mehr als 500 Kolleginnen und Kollegen gaben beim Gang um das Verwaltungsgebäude ein eindrucksvolles Bild gelebter Arbeitnehmerinteressen ab. Die Redebeiträge wurden durch starken Applaus und Trillerpfeifen unterstützt. Auch die DHV-Betriebsgruppe marschierte mit. Die Mitglieder der DHV-Tarifkommission, Michael Voß (im Bild li.) und Silvia Steinberg schilderten den DHV-Mitgliedern und anderen Teilnehmern ihre Eindrücke aus den Verhandlungen.

Die Arbeitgeber sollten erkennen, dass man so nicht mit uns umgehen kann., sollten sie nicht kooperieren sind weiter Aktionen geplant.

Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich für die Unterstützung durch unsere DHV Betriebsgruppe.

Friedhelm Dömges, Geschäftsführer Bayern

 

Zur möglichen Fusion Deutsche Bank und Commerzbank

Die Berufsgewerkschaft DHV lehnt das Vorhaben einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank bzw. die Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank ab! Denn es droht ein Arbeitsplatzabbau in bisher ungekanntem Maßstab!

Es sprechen keine überzeugenden Argumente für eine solche Megafusion mit dem drohenden Abbau von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen!  

  • Aus zwei „schwachen“ Instituten wird kein globaler Champion!
  • Anstatt auf neue Herausforderungen wie Fintechs zu reagieren, wird das neue Haus auf Jahre mit sich selbst beschäftigt sein – siehe Postbank und Deutsche Bank: Selbst 10 Jahre nach dem angekündigten Zusammenschluss ist dieser Prozess noch nicht endgültig abgeschlossen!
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Banken leisten derzeit große Anstrengungen, um Managementfehler der Vergangenheit zu überwinden und die Digitalisierung zu meistern. Das alles würde mit einem Schlag entwertet!
  • Bei einer Fusion würde genau das geschaffen werden, was nach den Erfahrungen der Finanzkrise verhindert werden sollte: Eine Bank too big to fail – das System-Risiko würde steigen!
  • Eine Übernahme durch ein ausländisches Institut wäre auch nach einer Fusion nicht ausgeschlossen! Die Beschäftigten wären einem erneuten Personalabbau ausgesetzt und würden damit doppelt bluten!
  • Und nicht zuletzt: Politischer Druck ersetzt nicht betriebswirtschaftlichen Sinn!

Die Belastungen der Mitarbeiter durch aktuelle Umstrukturierungen und Anpassung an die digitalisierte Arbeitswelt sind bereits enorm, Angst um den Arbeitsplatz hilft beiden Banken nicht weiter!

Wir fordern die Arbeitgeber auf, von diesem Projekt zu lassen und nicht dem Druck der Berliner Politik, einzelner Investoren oder dem Druck der Medien nachzugeben!

Unser Appell an die Vorstände von Deutscher Bank und Commerzbank: Opfern Sie nicht Tausende von Arbeitsplätzen für diesen falschen Weg!

Median Klinik Bad Sazdetfurth: Grundsteinlegung für neue Tarifverhandlungen

am 06.03.2019 traf sich die DHV in Berlin mit Vertretern der Median Kliniken.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Herr Reetz, sprach davon, ein „kleines Paket“ zu schnüren, welches in sehr naher Zukunft mit der der DHV-Tarifkommission verhandelt werden soll.

Die Arbeitgeberseite gab eindeutig das Signal, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Eine terminliche Abstimmung wird es ab 19.03.2019 geben.

Die Die DHV und der Arbeitgeberverband einigten sich auf ein ergebnisorientiertes und strukturiertes Arbeiten am Tarifvertrag.

Wir gingen mit der Überzeugung auseinander, am 06.03.2019 einen neuen „Grundstein“ zur Stärkung der Verhandlungsbereitschaft gelegt zu haben.

BR REWE 2019

Betriebsrätekonferenz der REWE Group

Unter winterlichen Bedingungen fand die Betriebsrätekonferenz der REWE Group vom 13. – 14. März 2019 in Willingen statt. Die DHV war von den Geschäftsführern Alexander Henf (LV Hessen), Friedhelm Dömges (LV Bayern) und  Harm M. Wellmann (LV NRW) vertreten. Der DHV-Stand war in den Tagungspausen stets gut besucht, und es herrschte immer gute Stimmung an unserem Stand. Die DHV-Vertreter führten gute Gespräche mit vielen Betriebsräten.

Als DHV-Vertreter ging Alexander Henf auf die aktuelle Situation bei der REWE ein und überbrachte die herzlichen Grüße des DHV-Bundesvorsitzenden Henning Röders.

 

BR REWE 2019