Die Berufsgewerkschaft DHV begrüßt den Abbruch der Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank. Eine Fusion, wie sie insbesondere vom Bundesfinanzminister befürwortet wurde, hätte vermutlich tausende Arbeitsplätze gekostet und wäre mit hohen finanziellen Risiken für den Steuerzahler verbunden gewesen.
DHV-Bundesvorsitzender Henning Röders: „Sinnvolle Gründe für einen Zusammenschluss von Commerzbank und Deutschen Bank waren zu keinem Zeitpunkt erkennbar. Dass sich aus zwei problembehafteten Großbanken durch eine Fusion kein starker Globalplayer schmieden lässt, war offensichtlich und weckt Zweifel an der Kompetenz der verantwortlichen Bankmanager.
Die Fusionsgespräche haben zu zusätzlicher und unnötiger Verunsicherung der Beschäftigten über die Zukunft ihrer ohnehin durch Stellenstreichungen bedrohten Arbeitsplätze geführt. Gerade den laufenden Gehaltstarifverhandlungen haben Deutsche Bank und Commerzbank einen Bärendienst erwiesen. Beide Banken tun gut daran, jetzt nicht nach neuen möglichen Fusionspartnern Ausschau zu halten, sondern sich auf die eigene Sanierung und die Wiederherstellung des Betriebsfriedens zu konzentrieren. Die Deutsche Bank sollte dabei besonderes Augenmerk auf die bislang nicht abgeschlossene Integration der Postbank legen.“