Galeria Karstadt Kaufhof: Seit letztem Donnerstag ist die Katze aus dem Sack

62 Filialen der Galeria Kaufhof Karstadt GmbH werden schließen. Von Karstadt Sports sollen nochmal 20 dazu kommen.
Für circa 5000 Mitarbeiter bei Galeria Karstadt Kaufhof soll dies das Ende Ihrer meist jahrelangen Tätigkeit bei Galeria oder Karstadt bedeuten. Bis jetzt ist nur durchgesickert, dass die übrigen Filialen von Kündigungen verschont bleiben (vorerst).

Die Schließung soweit bekannt betreffen 18 Filialen und deren Mitarbeiter in NRW. Es sind die Filialen in Bielefeld (Karstadt Warenhaus), Bonn (Karstadt Warenhaus), Brühl (Galeria Kaufhof), Dortmund (Galeria Kaufhof), Dortmund (Karstadt Warenhaus), Düsseldorf Schadowstraße (Karstadt Warenhaus), Düsseldorf Wehrhahn (Galeria Kaufhof), Essen (Galeria Kaufhof), Essen (Karstadt Warenhaus), Gummersbach (Karstadt Warenhaus), Gütersloh (Karstadt Warenhaus), Hamm (Galeria Kaufhof), Iserlohn (Karstadt Warenhaus), Köln Weiden (Galeria Kaufhof), Leverkusen (Galeria Kaufhof), Mönchengladbach Rheydt (Karstadt Warenhaus), Neuss (Galeria Kaufhof) und Witten (Galeria Kaufhof).  
Bei Karstadt Sports sollen die Filialen Düsseldorf, Dortmund, Essen und Köln in NRW betroffen sein.

Die leittragenden sind in diesem Fall die Arbeitnehmer einer schon vor Corona verkorksten Unternehmenspolitik.
Tausenden Menschen drohen Arbeitslosigkeit und Hartz IV!
Wir als DHV erklären uns solidarisch mit den Beschäftigten und unterstützen sie bei ihrem Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze!

Diese Schließungen tangieren hier nicht nur die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH sondern auch die betroffenen Städte und den restlichen Einzelhandel vor Ort. So ist stark anzunehmen, dass viele Stadtzentren eine gewisse Attraktivität einbüßen und der restliche Einzelhandel vor Ort an Synergieeffekten verliert. Somit stehen hier nicht nur die Arbeitsplätze der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH auf dem Spiel.
Neben dem zu erwartenden traurigen Bild des Leerstands in einigen Innenstädten ist es doch, das traurige Bild der Kolleginnen und Kollegen von Galeria Karstadt Kaufhof auf dem Weg in die Transfergesellschaft und zum Arbeitsamt mit Unsicherheit und Zukunftsangst im Gepäck, was uns als DHV mehr bewegt und mitnimmt. Unsere DHV-Kollegen und DHV-Kolleginnen wissen, wir sind für Sie da! Das heißt Vertrauen!

MEDIAN Kliniken – Bad Kösen, Bad Salzdetfurth

Am 18.06.2020 fand eine Telefonkonferenz der Tarifkommission der DHV- Die Berufsgewerkschaft e.V. und dem Arbeitgeber, der MEDIAN Unternehmensgruppe statt. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Hygienekonzeptes der MEDIAN Unternehmensgruppe waren keine Präsenztermine möglich. Bei der Telefonkonferenz wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.

Anfang Juli wird die Lockerung der Hygienemaßnahmen der MEDIAN Unternehmensgruppe erwartet. Erst dann sind wieder Präsenstermine und damit auch die lange erwarteten Tarifverhandlungen möglich. Wir werden Anfang Juli Terminvorschläge erhalten und dann zügig in die Verhandlungen einsteigen.

Herr Seebauer stellte klar, dass die Bereitschaft eines Abschlusses eines Entgeltrahmen-, Entgelt- und Manteltarifvertrages auf Seiten des Arbeitgebers besteht. Die MEDIAN Unternehmensgruppe fühlt sich weiter an die Verhandlungsverpflichtung gebunden.

Wir halten an den Forderungen der Belegschaft fest und werden Euch in den Verhandlungen vertreten!

Bitte sorgt für eine breite Unterstützung! Nur wenn alle gemeinsam für unsere Forderung kämpfen, können wir unser Ziel erreichen!

                                                                 Jetzt oder nie!

MEDIAN Kliniken – Bad Kösen, Bad Salzdetfurth

Am 18.06.2020 fand eine Telefonkonferenz der Tarifkommission der DHV- Die Berufsgewerkschaft e.V. und dem Arbeitgeber, der MEDIAN Unternehmensgruppe statt. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Hygienekonzeptes der MEDIAN Unternehmensgruppe waren keine Präsenztermine möglich. Bei der Telefonkonferenz wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.

Anfang Juli wird die Lockerung der Hygienemaßnahmen der MEDIAN Unternehmensgruppe erwartet. Erst dann sind wieder Präsenstermine und damit auch die lange erwarteten Tarifverhandlungen möglich. Wir werden Anfang Juli Terminvorschläge erhalten und dann zügig in die Verhandlungen einsteigen.

Herr Seebauer stellte klar, dass die Bereitschaft eines Abschlusses eines Entgeltrahmen-, Entgelt- und Manteltarifvertrages auf Seiten des Arbeitgebers besteht. Die MEDIAN Unternehmensgruppe fühlt sich weiter an die Verhandlungsverpflichtung gebunden.

Wir halten an den Forderungen der Belegschaft fest und werden Euch in den Verhandlungen vertreten!

Bitte sorgt für eine breite Unterstützung! Nur wenn alle gemeinsam für unsere Forderung kämpfen, können wir unser Ziel erreichen!

                                                                 Jetzt oder nie!

Galeria Karstadt Kaufhof: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr! – DHV erklärt sich solidarisch mit den betroffenen Beschäftigten

Die Lage der Galeria Karstadt Kaufhof ist weiter ungewiss. Arbeitgeber und Sanierungsberater halten an Filialschließungen und Personalabbau fest: Es droht die Schließung von einem Drittel der Filialen und der Abbau tausender Arbeitsplätze!

Der Abbau von Arbeitsplätzen in dieser Größenordnung bedeutet für tausende von Menschen und ihrer Familien tiefe Einschnitte beruflicher und finanzieller Art! Dabei handelt es sich um eine weitere Zumutung innerhalb kürzester Zeit. Denn bereits im Zuge der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof hatte ein umfangreicher Stellenabbau stattgefunden, und die Beschäftigten mussten damals infolge des Abschlusses eines Reformtarifvertrages Einschnitte in Gehalts- und Arbeitsbedingungen hinnehmen.

In Zeiten der Corona-Krise werden die vom Arbeitsplatzabbau betroffenen Beschäftigten nur schwer einen anderen adäquaten Arbeitsplatz finden. Ihnen drohen Arbeitslosigkeit und Hartz IV! Der Vorstandsvorsitzende, der sich krankheitsbedingt seit März 2020 nicht mehr in der Zentrale hatte blicken lassen, und der nicht von Einschnitten infolge des Reformtarifvertrages betroffen war, darf dagegen mit einer millionenschweren Abfindung nach Hause gehen: Tausenden Menschen drohen Arbeitslosigkeit und Hartz IV, und der Vorsitzende, der Verantwortung für die schwierige Unternehmenslage schon vor Corona trägt, wird mit einer millionenschweren Abfindung aus seiner Verantwortung entlassen – eine solch krasse Ungleichbehandlung ist ein Unding!

Die Beschäftigten protestieren zu Recht gegen den Arbeitsplatzabbau. Wir als DHV erklären uns solidarisch mit den Beschäftigten und unterstützen sie bei ihrem Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze! Wir fordern den zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden Stephan Fanderl auf, seinen Teil der Verantwortung für die schon vor der Corona-Krise bestehende Schieflage des Unternehmens zu übernehmen und auf eine millionenschwere Abfindung zu verzichten!

Amtsgericht Essen bestellt DHV-Vertreter als Aufsichtsrat von Galeria Karstadt Kaufhof

Das Amtsgericht Essen hat als zuständiges Registergericht den DHV-Vertreter Olaf Kall als Mitglied des Aufsichtsrates der Galeria Karstadt Kaufhof bestellt. Es hat damit einem Antrag der Berufsgewerkschaft DHV stattgegeben.

Das Amtsgericht Essen hat in seinem Beschluss den Wahlerfolg der DHV bei der Galeria Kaufhof GmbH im Jahr 2017 als maßgeblichen Grund für die Bestellung des DHV-Vertreters anerkannt. Damals hatten in einer Urwahl 56,7 % der Beschäftigten für die DHV-Liste gestimmt. Die gerichtliche Entscheidung habe sich am hypothetischen Willen der Arbeitnehmerschaft zu orientieren, so dass der DHV ein Sitz im Aufsichtsrat des aus der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof neu geschaffenen Unternehmens zuzugestehen sei.

Die DHV begrüßt die gerichtliche Bestellung durch das Amtsgericht Essen als den einzig richtigen Beschluss zur Berücksichtigung des Aufsichtsratswahlergebnisses der Galeria Kaufhof GmbH aus dem Jahr 2017. Die DHV wird über ihr Aufsichtsratsmitglied kritisch und konstruktiv die für die Zukunft des Unternehmens entscheidenden Weichenstellungen in den nächsten Wochen und Monaten begleiten.

Corona Prämie bei der Kunzler GmbH

Gute Leistung unter besonderer Belastung verdient einen Ausgleich!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kunzler Fleischwaren GmbH und Co. KG haben auch während der Corona-Virus-Pandemie in Ihrem Arbeitseifer und Ihrer Leistungsbereitschaft nicht nachgelassen.

Angesichts des zusätzlichen Arbeitsaufwandes durch Hygiene- und Sicherheits-maßnahmen war es nicht selbstverständlich, dass der Produktionsablauf so schnell an die neuen Bedingungen angepasst werden konnte. Daher war es nur folgerichtig, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den  Betrieben der Kunzler Fleischwaren GmbH in den Genuss der Ausschüttung einer Corona-Sonderzahlung gekommen sind.

Bereits Ende April fanden die Betriebsparteien zusammen, um sich dieses Themas an-zunehmen. Der ausschließlich aus DHV-Mitgliedern bestehende Betriebsrat unter der Leitung von Coralie Schwarz, wurde in diesen Gesprächen durch DHV Landesgeschäftsführer Lukas Menzel beraten. Der vertrauens- und respektvolle Umgang von Arbeitnehmervertretern und Geschäftsführung, der hier schon seit Jahren Gang und Gäbe ist, zeigte sich hier erneut und führte zu einer raschen, als auch soliden Übereinkunft.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen Bonus von 20,0% Ihres Brutto-Monatsgehalts. Bei diesem einmaligen Lohnplus muss es im Jahr 2020 aber nicht bleiben. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter haben vereinbart, neben ihren turnusgemäßen Tarifverhandlungen, auch über die Auszahlung einer zweiten Corona-Sonderzahlung, die Ende des Jahres ausgeschüttet werden könnte, zu verhandeln.

In diesem Abschluss zeigen sich erneut die positiven Ergebnisse, die aufgrund einer langjährigen vertrauensvollen Partnerschaft erreicht werden können. Die DHV steht Ihren Mitgliedern in schweren Zeiten treu zur Seite und ist auch in außergewöhnlichen Zeiten bereit, nach den besten möglichen Lösungen zu suchen.

CGB sieht Ausbildungsabschlüsse der Azubis durch eingeschränkten Berufsschulunterricht gefährdet

Der CGB Landesverband Bremen sieht die Ausbildungsabschlüsse der Auszubildenden durch den eingeschränkten Berufsschulunterricht und den mehrwöchigen Corona bedingten Unterrichtsausfall gefährdet. Während die Teilnehmer der Mitte Juni bundesweit anstehenden schriftlichen IHK-Abschlussprüfungen durch die Verlegung der Prüfungstermine von April auf Juni zumindest Zeit hatten, sich ausgefallenen Unterrichtsstoff individuell anzueignen, gilt dies für den nächsten Prüfungsjahrgang nicht. Nach derzeitigem Stand werden die Winterprüfungen der IHK wie geplant am 24.11.2020 und 25.11.2020 sowie am 01.12.2020 und 02.12.2020 mit den schriftlichen Abschlussprüfungen starten. Für die Auszubildenden bedeutet dies, dass sie keinen zusätzlichen Zeitpuffer zur Prüfungsvorbereitung haben und damit Gefahr laufen, mit Wissenslücken aufgrund eingeschränkten und ausgefallenen Berufsschulunterrichts ihre Prüfung absolvieren zu müssen.

Der CGB Landesverband Bremen befürchtet daher für die Winterprüfung höhere Durchfallquoten und schlechtere Prüfungsergebnisse, wenn nicht baldmöglichst zum vollumfänglichen Präsenzunterricht in den Berufsschulen zurückgekehrt wird. Peter Rudolph, CGB-Landesvorsitzender und Mitglied des Berufsbildungsausschusses der IHK Bremen: „Die Berufsschulen mühen sich zwar redlich, den ausgefallenen und weiter eingeschränkten Präsenzunterricht durch Online-Unterricht und Arbeitsaufträge für die Berufsschüler auszugleichen. Dies gelingt aber nur bedingt, da nicht alle Schulen und Schüler über das notwendige Equipment für Online-Unterricht verfügen und nicht jeder Lehrer für Online-Unterricht qualifiziert ist. Online-Unterricht kann darüber hinaus den persönlichen Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern und Lehrkräften nicht ersetzen.“

Bei weiterhin eingeschränktem Berufsschulunterricht sieht der CGB Landesverband Bremen weiterhin Gefahren für den Ausbildungsstellenmarkt. Nach dem Gesetz sind allein die Ausbildungsbetriebe für die Vermittlung aller ausbildungsrelevanten Ausbildungsinhalte verantwortlich. Die Betriebe verlassen sich allerdings darauf, dass auch die Berufsschulen ihren Part an der Vermittlung der ausbildungsrelevanten Kenntnisse und Fertigkeiten erfüllen. Ist dies nicht gewährleistet, steht zu befürchten, dass insbesondere kleinere und mittlere Betriebe vom Abschluss neuer Ausbildungsverhältnisse Abstand nehmen.

Peter Rudolph: „Wir können uns freuen, dass bei der IHK für Bremen und Bremerhaven trotz der Corona bedingten einsetzenden wirtschaftlichen Rezession die Zahl der zum neuen Ausbildungsjahr abgeschlossenen Ausbildungsverträge bislang nur um 9,4 Prozent zurückgegangen ist. Die kammerzugehörigen Betriebe sind sich trotz der Coronakrise ihrer Verantwortung für die Sicherung ausreichenden und qualifizierten Berufsnachwuchses bewusst. Gleiches erwarten wir von der Politik und den Schulbehörden. Wir können es uns nicht leisten, zusätzliche Ausbildungsplätze durch eingeschränkten Berufsschulunterricht zu verlieren.Spätestens mit dem Ende der Sommerferien sollten die Einschränkungen des Berufsschulunterrichts daher ein Ende finden.“

„Übernahme der Auszubildenen 2020 unter Corona – Jetzt!

Wir, die Bundesfachgruppe Handel und Warenlogistik der DHV, fordern alle Arbeitgeber im Handel dazu auf, Ihre Auszubildenen nach bestandener Prüfung, gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie, zu übernehmen.

Bieten Sie Sicherheit in unsicheren Zeiten! Denn gerade in unsicheren Zeiten sollten Sie auf Ihre Zukunft bauen und die Auszubildenen werden es sicherlich mit Loyalität, Vertrauen und Arbeitseifer Ihrem Unternehmen zurückgeben!

Wir fordern alle DHV-Mitglieder und Betriebsräte dazu auf, sich für die Übernahme der Auszubildenden stark zu machen. Wir weisen alle Mitglieder in den Jugend- und Auszubildendenvertretungen darauf hin, dass Sie unbefristet übernommen werden sollten.

Wir wünschen allen Auszubildenden, die dieses Jahr Ihren Abschluss machen, viel Glück und Erfolg bei den Prüfungen.“

WICHTIG! Für Azubis und Ausbildungsbetriebe in der Corona-Krise

Durch die Corona-Pandemie mussten die IHK-Abschlussprüfungen für Auszubildende, deren Ausbildung im Sommer endet, verschoben werden. Die schriftlichen Prüfungen sollen bundeseinheitlich Mitte Juni stattfinden. Mündliche Prüfungen bzw. praktische Übungen haben in einigen Kammern bereits stattgefunden.

Die Verschiebung der Prüfungstermine hat für Auszubildende, deren Ausbildungsvertrag bereits am 30. Juni endet, zur Folge, dass einzelne Prüfungsteile erst nach vertraglichem Ausbildungsende absolviert werden können. Die DHV rät in diesen Fällen, das vertragliche Ausbildungsverhältnis zu verlängern. Die Verlängerung muss der IHK angezeigt werden. Da das Ausbildungsverhältnis unbeschadet des vertraglichen Ausbildungsendes spätestens mit Feststellung des Bestehens der Abschlussprüfung durch den Prüfungsausschuss endet, ist die Kenntnis der Termine der letzten Prüfungsteile oder Ergänzungsprüfungen für die Festlegung der Verlängerungsdauer des Ausbildungsvertrages unerheblich.

Auszubildende, die bereits absehen können, dass sie auch bei Bestehen der Abschlussprüfung von ihrem Ausbildungsvertrieb nicht weiterbeschäftigt werden, sollten daran denken, sich unverzüglich bei ihrer zuständigen Agentur für Arbeit arbeitssuchend zu melden, da sie sonst bei Eintritt der Arbeitslosigkeit eine Sperrzeit riskieren, in der kein Arbeitslosengeld gezahlt wird.

 

Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Standorte und 5.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Eigentlich war es ja abzusehen – nach der Nachricht, dass die Betriebsrenten zum Teil nicht ausbezahlt wurden und werden – folgte nun, nur wenige Tage später, für die DHV-Kolleginnen und DHV-Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof die nächste Hiobsbotschaft: Wie es heißt, sollen bis zu 80 Kaufhäuser geschlossen werden und damit verbunden circa 5000 Kollegen entlassen werden. Wir, als DHV, sind entsetzt und schockiert aber nicht mehr wirklich überrascht!

Die durch die Corona-Krise verursachten Umsatzeinbußen werden nun von Seiten der Unternehmensleitung für das Ergreifen von zahlreichen „Sanierungsmaßnahmen“ verantwortlich gemacht. Aber hier macht sie es sich zu einfach: Für Karstadt galt schon vor der Fusion ein Sozialtarifvertrag (soweit uns bekannt mit Standortgarantie), das Unternehmen hat eine Insolvenz hinter sich, und Galeria Kaufhof war vor der Fusion durch diverse Europäische Abenteuer der damaligen „Mutter“ HBC in Schieflage geraten. Von der allgemeinen Situation der Kaufhäuser in der Innenstadt mal abgesehen.
Uns erscheint es eher, dass die Unternehmensleitung die Gelegenheit nutzt, um unter der wirtschaftlichen Wetterlage „Corona“ einmal reinen Tisch zu machen.  Alle akzeptieren die einfachste Begründung „Das ist wegen Corona!“ – selbst viele der Betroffenen.
Zwar sind die Folgen der Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen, die Deutschland wirtschaftlich und auch sozialpolitisch schon heute sehr stark beeinflussen, noch gar nicht voll absehbar. Man kann aber nicht die Fehlentscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte alle unter „Corona“ verbuchen. Denn: Gesund war Galeria Karstadt Kaufhof vor der Corona-Pandemie nicht. Für Galeria Karstadt Kaufhof ist es definitiv zu einfach, die Verantwortung nur auf Corona zu schieben! Corona war der Tropfen wenn auch ein sehr, sehr großer, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte!

Wir fordern hier reinen Tisch zu machen und zukunftsorientierte Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht bei den Arbeitsplätzen und Mitarbeitern, die dem jetzt gemeinsamen Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof lange Jahre treu und loyal gedient und mit Ihrer ganzen Kraft gearbeitet haben, anzufangen, egal ob es eine blaue oder grüne Arbeits-Vita ist.