Laut Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 22.06.2021 ist der DHV die Tariffähigkeit aberkannt worden. Die DHV hält diese Entscheidung für verfassungswidrig und wird deshalb vor das Bundesverfassungsgericht gehen.
Bis zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist die DHV eine nicht tariffähige Gewerkschaft. Sie kann keine Tarifverträge verhandeln und abschließen.
Die Aberkennung der Tariffähigkeit wird die DHV aber nicht davon abhalten, Stellung zu laufenden Tarifverhandlungen zu beziehen, Forderungen zu kommunizieren und Tarifabschlüsse kritisch zu kommentieren.
Die vor dem 22.06.2021 auf dieser Seite veröffentlichten Tarifinformationen (alle diesem Text nachfolgenden Informationen) werden deshalb weiter veröffentlicht bleiben. Alle nach dem 22.06.2021 verfassten Informationen werden unter dem Aspekt der Arbeit der DHV als nicht tariffähige Gewerkschaft verfasst,
NETTO-GBR-Sitzung: Weiter digital
Die Sitzung des Gesamtbetriebsrates von NETTO fand am 09.06.2021 erneut als Videokonferenz statt. Dabei wurde der Wunsch der Kollegen deutlich, sobald wie möglich wieder Treffen in Präsenz durchzuführen. Trotz aller Vorteile einer digitalen Veranstaltung bleibt der persönliche Kontakt, gerade bei schwierigen Themen mit der Geschäftsführung, unersetzbar.
Durch den Rückgang der Infektionszahlen hat sich auch bei Netto die Corona-Situation etwas entspannt. Dennoch bleibt es eine außerordentliche Leistung der Mitarbeiter, unter diesen Bedingungen 2020 im Handel wirtschaftlich erfolgreich gewesen zu sein.
DHV-Geschäftsführer Alexander Henf sprach über das neue Betriebsrätemodernisierungsgesetz, bewertete die Änderungen aus DHV-Sicht und gab Hilfestellung zum Umgang mit den neuen Regelungen, u.a. zur Abhaltung einer digitalen Betriebsratssitzung.
Digitale Betriebskonferenz bei Metro
Punkt 10 Uhr am 10.06.2021 startete die erste digitale Betriebsrätekonferenz der Metro. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten funktionierte die Veranstaltung reibungslos. Sollte die Geschäftsführung im Glauben gewesen sein, dass es aufgrund des Formates eine ruhige Veranstaltung werden würde, so wurde sie im Chat eines Besseren belehrt. Wie auch in Präsenzsitzungen meldeten sich die Kolleginnen und Kollegen kritisch zu Wort und hinterfragten unter anderem die Strategie und einzelne Entscheidungen der Geschäftsführung.
Stellvertretend für den Betreuer des GBR, DHV-Geschäftsführer von NRW Harm Wellmann, nahm der hessische DHV-Geschäftsführer Alexander Henf an Betriebsrätekonferenz teil. Er machte auf das neue Betriebsrätemodernisierungsgesetz aufmerksam. Neben der Vorstellung der vielen Änderungen bewertete Herr Henf die Änderungen aus DHV-Sicht und ordnete sie in das Alltagsgeschäft der Betriebsräte ein.
Auch wenn Einigkeit bestand, dass Präsenztreffen weiter unverzichtbar sind, wurde die digitale Durchführung als Alternative begrüßt.
AWO-Rügen: Erfolgreicher Tarifabschluss für 2022
Am 27. Mai 2021 trafen sich die Vertreter der Arbeitgeberseite, der Tarifkommission sowie der im Unternehmen vertretenden Gewerkschaft DHV-Die Berufsgewerkschaft zu den aktuellen Tarifverhandlungen.
Wie schon in den vergangenen Jahren, fanden auch die aktuellen Tarifverhandlungen in einer sehr entspannten und angenehmen Atmosphäre statt. Dafür möchten wir uns als Gewerkschaft bei allen Beteiligten rechtherzlich bedanken!
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen für das Jahr 2022:
- Erhöhung aller Entgeltstufen ab 01.01.2022 um 5,4%
- Anerkennung der Betriebszugehörigkeit in Stufen, monatliche Vergütung!
ab 2. Jahr 60,00 €
ab 4. Jahr 110,00 €
ab 7. Jahr 170,00 €
ab 12. Jahr 240,00 €
ab 16. Jahr 310,00 €
ab 21. Jahr 380,00 €
ab 25. Jahr 450,00 €
Mit diesem Tarifabschluss haben wir gemeinsam ein gutes Ergebnis erreicht!
Protestkundgebung MEDIAN Rehakliniken Bad Kösen:harte Zeiten bedürfen harter & eindrucksvoller Maßnahmen
Dass die Corona-Pandemie gewerkschaftliche Aktionen nicht lahmlegen kann, zeigten die DHV-Mitglieder in den MEDIAN Rehakliniken Bad Kösen bereits am 19.11.2020.
Aus heutiger Sicht hat sich an den Forderungen der DHV-Die Berufsgewerkschaft e.V. Mitglieder nichts geändert. Die Geschäftsleitung der MEDIAN Unternehmens-gruppe hat sich nach mehrmaligen Aufforderungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht gemeldet. Ein Spitzengespräch war bisher auch nicht möglich.
Jetzt müssen wir sie zum Verhandeln an den Tisch bringen!
Die Rehakliniken sind wieder auf voller Fahrt.
Doch wo bleibt bei all den gemeisterten harten arbeitsreichen und durch Kurzarbeit geprägten Zeiten die nun überfällige Wertschätzung der Belegschaft?
Unsere Kernforderungen haben noch immer Bestand: Manteltarifverbesserungen und nicht nur verschlechterte Bedingungen!
- Die sofortige Wiederaufnahme der Entgelt- und Manteltarifverhandlungen
- faire Entlohnungssysteme – Schluss mit unlauteren Betriebsvereinbarungen
- zeitgemäßer Manteltarifvertrag
- Corona Prämie auch für die Kolleginnen und Kollegen der Rehakliniken – Sonderzahlung steuerfrei
- angemessener Gesundheitsbonus – Erholungsbeihilfe muss Bestandteil des MTV bleiben!
- feste Sonderzahlung (Weihnachtsgratifikation und Urlaubsgeld)
- Wir halten an den Forderungen der Belegschaft fest und werden Euch in den Verhandlungen vertreten!
- Eins ist sicher, wenn wir 2021 nicht handeln, werden wir sehr viel verlieren.
Bitte sorgt am 01.06.2021 für breite Unterstützung!
Nur wenn alle gemeinsam für unsere Forderung kämpfen, können wir unser Ziel erreichen!
Jetzt oder nie! Wir lassen nicht locker!
Tarifverhandlungen bei Metro Campus Service GmbH: 6% für 12 Monate gefordert!
Die DHV hat fristgemäß den Entgelttarifvertrag zum 31.03.2021 gekündigt. Im Vorfeld der Verhandlungen ist die DHV-Tarifkommission neu gewählt worden. Wiedergewählte und neue Mitglieder der DHV-Tarifkommission nehmen sich der Herausforderung der anstehenden Tarifverhandlungen zum Entgelttarifvertrag an.
Die DHV-Mitglieder haben die Tarifkommission mit folgenden Hauptforderungen in die Verhandlungen geschickt:
- 6% mehr Gehalt auf 12 Monate!
- Eine Corona-Prämie in Höhe von 500€!
- Die Nichtanrechenbarkeit von Zulagen auf tarifliche Erhöhungen!
Zudem fordert die DHV-Tarifkommission mehr Mitspracherecht bei den Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen des Stellenbeschreibungskatalogs!
Die erste Runde fand Ende April statt, beide Seiten tauschten ihre Forderungen aus. Die Arbeitgeberseite gab ein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1% auf 12 Monate ab. Dieses dürftige Angebot lehnt die DHV-Tarifkommission ab! Im Mai wird nun weiterverhandelt.
Die DHV-Tarifkommission wird für die Forderungen weiterkämpfen und sich für die Kolleginnen und Kollegen ins Zeug legen!
Tarifverhandlungen 2021 Öffentliche Banken: DHV-Gehaltsforderung im Volumen 8,0 % für 18 Monate – Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus!
Die DHV-Tarifkommission hat ihr Forderungspaket für die am 24.06.2021 in Berlin startenden Gehaltstarifverhandlungen beschlossen:
Gehalt: 8 % für 18 Monate!
Die Corona-Pandemie ist keine Bankenkrise – die öffentlichen Banken sind bislang gut durch die Turbulenzen der vergangenen 14 Monate gekommen! In einem herausfordernden Umfeld konnten sie sich gut behaupten und auch Gewinne erwirtschaften. Diese gute Entwicklung ist das Ergebnis der engagierten Arbeit der Beschäftigten – sie verdienen einen Gehaltsabschluss, der den Rückstand zu den Gehaltsabschlüssen anderer Branchen aufholt!
Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende und duale Studenten um 150 €!
Angesichts des weiter zunehmenden Fachkräftemangels hält es die DHV-Tarifkommission für geboten, mit einer überdurchschnittlichen Erhöhung der Vergütungen die Attraktivität der Ausbildung bei den Banken weiter zu stärken!
Im Fokus: Forderungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rückt zunehmend in den Fokus der Beschäftigten. Die Corona-Pandemie zeigt, dass diesem Wunsch auch entsprochen werden kann, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Wir fordern:
- Tariflicher Anspruch auf Umwandlung von 50 % der Sonderzahlung in freie Tage!
- Darüber hinaus die Möglichkeit, einen Teil des Gehalts in freie Tage umzuwandeln!
- Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde auf 38 Wochenstunden!
- Einführung eines Rechtsanspruchs auf ein Langzeitkonto! Bei den Volks- und Raiffeisenbanken besteht ein solcher Anspruch bereits seit 2019.
- Verhandlungsverpflichtung zu einem Tarifvertrag mobiles Arbeiten und Telearbeit! Der Tarifvertrag soll Mindeststandards für ein Arbeiten zu Hause definieren. Bei den Versicherungen gibt es bereits seit 2019 einen Tarifvertrag zum mobilen Arbeiten.
Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrages über den 31.12.2021 hinaus!
Ergänzung im Rationalisierungsabkommen: Bei Rationalisierungsmaßnahmen vor dem Ausspruch einer Versetzung in einen anderen Betrieb Pflicht zur Prüfung der Möglichkeit von Telearbeit/mobilem Arbeiten!
Umstrukturierungen sind oftmals mit Versetzungen und längeren Fahrtzeiten verbunden. Die Corona-Pandemie zeigt aber, dass Arbeiten von zu Hause aus auch möglich ist. Die sozialen Härten einer Versetzung können dadurch abgefedert werden.
Der VÖB hatte im vergangenen Jahr die Tarifgemeinschaft mit den Privatbanken beendet. Diese Entscheidung und die sich daraus ergebende Konsequenz getrennter Tarifverhandlungen bedauern wir! Mit einem nahezu gleichlautenden Forderungspaket kämpfen wir in der Gehaltstarifrunde 2021 gegen ein Auseinanderdriften der Tarifvertragsniveaus von öffentlichen Banken und Privatbanken!