Private Versicherungen: Tarifverhandlungen auf der Zielgeraden

Gestern erfolgte zwischen der DHV-Berufsgewerkschaft und dem Arbeitgeberverband noch ein intensiver Meinungsaustausch zu den heutigen Tarifverhandlungen.
Hier eine kurze Zusammenfassung nebst Ausblick:

Erstes Gehaltserhöhungsangebot des AGV, Stand 23.02.2022:

  • Lineare Tariferhöhung um 2,5 % zum 1. November 2022
  • Tarifliche Einmalzahlung i.H.v. 400 €, zahlbar im April 2022
  • Weitere tarifliche Einmalzahlung i.H.v. 400 €, zahlbar im April 2023
  • Laufzeit: 23 Monate (vom 1. Februar 2022 bis 31. Dezember 2023)

Gehaltserhöhungsvorschlag DHV-Berufsgewerkschaft  

  • Lineare Tariferhöhung um 4 % zum 01.07.2022
  • Einmalzahlung i.H.v. 800 € im April 2022 (Summe der vom AGV angebotenen   zwei Einmalzahlungen)
  • Laufzeit:  18 Monate, also bis 31.08.2023

Prognose:

  • Mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgt in den frühen Morgenstunden des 02. April 2022 der Tarifvertragsabschluss zwischen dem Arbeitgeberverband sowie den Gewerkschaften ver.di und DBV.
  • Es wird eine Annäherung bei den hier aufgeführten Gehaltserhöhungsvorstellungen geben.
  • Bereits jetzt steht fest, dass das Altersteilzeitabkommen verlängert wird.
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BR-Wahl bei Baumarkt Hornbach Duckwitzstraße in Bremen

Am Mittwoch, 16.03.2022, fand im Baumarkt Hornbach, Duckwitzstraße, Bremen die Betriebsratswahl 2022 statt.  62 Mitarbeiter/innen haben sich an der Wahl beteiligt. Es wurden 59 gültige Stimmen abgegeben, 8 Stimmen waren ungültig. Es wurde ein 5-köpfiger Betriebsrat gewählt (davon 4 DHV-Mitglieder)  sowie 6 Ersatzmitglieder. Frau Martina Hofmann, DHV-Geschäftsführerin Bremen hat die Wahl mehr oder weniger begleitet.

Aus diesem Anlass nahm Frau Hofmann am 26.03.2022 die Gelegenheit wahr, auf dem Parkplatz des Baumarktes Hornbach den neuen 5-köpfigen Betriebsrat sowie 2 Ersatzmitgliedern herzlich für ihr Engagement mit einem „Rößchen“ zu danken.

Auf den Bildern sieht man von links nach rechts:

Reinhard Wätjen,                            BR-Mitglied
Patrick Mehlis,                                 Schriftführer
Jessica Ziele,                                   BR-Vorsitzende
Tanja Taron,                                     stellvertretende BR-Vorsitzende
Anke Matrose,                                  1. Ersatzmitglied für die Frauen
Bryan Urbanczyk,                             BR-Mitglied
Dennis Bressler,                               1. Ersatzmitglied für die Männer

Bei der Gelegenheit bedankte sich Frau Hofmann auch bei der bisherigen BR-Vorsitzenden Anke Matrose und bei dem bisherigen ordentlichen BR-Mitglied Dennis Bressler für ihre tolle geleistete Arbeit in der letzten Amtsperiode.

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Betriebsratswahlen 2022 bei den METRO Märkten in NRW

Bei den Betriebsratswahlen 2022 der METRO Märkte der METRO Deutschland GmbH konnten unsere DHV-Mitglieder in NRW gute Erfolge erzielen!

So wurden beispielsweise in Düsseldorf und Mülheim die Mehrheit der Sitze von DHV-Mitgliedern errungen. Die jeweiligen Betriebsratsvorsitzenden wurden im Amt bestätigt. Wir möchten ihnen hierzu gratulieren.

An dieser Stelle freuen wir uns sehr, dass der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Handel und Warenlogistik Marc Will in Düsseldorf erneut im Amt bestätigt wurde.

Auch in weiteren METRO Märkten in Nordrhein-Westfalen konnten Erfolge errungen werden! Wir wissen, dass sich unsere DHV-Mitglieder als gewählte Betriebsräte für die Kolleginnen und Kollegen einsetzen! Allen gewählten Betriebsrätinnen und Betriebsräten übermitteln wir auf diesem Weg einen herzlichen Glückwunsch zur Wahl! Und allen Mitstreitern und Wahlhelfern senden wir hiermit einen herzlichen Dank für ihre Bereitschaft und ihr Engagement!

Wir wünschen viel Glück und Erfolg in der kommenden Amtszeit!

HDI Zentrale Hannover: Arbeitnehmerliste mit DHV-Mitglied Matthias Rickel erziehlt großen Wahlerfolg

Bei der  Betriebsratswahl in der Zentrale der HDI hat die Arbeitnehmerliste together4all mit dem Spitzenkandidaten Matthias Rickel, der neben jahrelanger BR-Tätigkeit auch ein engagiertes DHV-Mitglied ist, ein überragendes Ergebnis erzielt:

19 von 23 Betriebsratsmandaten gingen an die Liste together4all! Damit konnte die von einem DHV-Mitglied angeführte Arbeitnehmerliste die verdi-Liste, die 4 Mandate erzielte, eindrucksvoll auf Abstand halten!

Grundlage für diesen eindrucksvollen Erfolg war ein Internetauftritt der Liste, der bei den Beschäftigten gut ankam und der ein Wahlprogramm mit klaren Zielen für die neue Amtsperiode beinhaltete. Mit einer großen Mehrheit können die Mitglieder der Liste ihre Vorhaben angehen wie u.a. Beschäftigungssicherung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, altersgerechtes Arbeiten oder effektiver Gesundheitsschutz im Mobilen Arbeiten und im Büro.

Wir wollen Haltung bewahren! Haltung auf Basis unserer Werte und den Vorstellungen von guter Arbeit in unserer Zentrale, die sich für uns daraus ableiten.
Wir wollen kein Schmierentheater, bei dem hinter den Kulissen gedealt wird. Wir wollen auch kein Solostück, bei dem nur einer oder wenige im Rampenlicht stehen. Wir wollen auch nicht vor einem uns konsumierenden Publikum etwas vorspielen. Wir wollen ein gemeinsames Erlebnis für alle mitgestalten. Weil es um uns, unsere Familien, unser Auskommen mit dem Einkommen und um das geht, weswegen wir alle hier sind: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Diese Präambel des Wahlprogramms der Arbeitnehmerliste together4all können wir nur unterstreichen. Sie steht auch für das Selbstverständnis der DHV-Arbeit! Deshalb beglückwünschen wir nicht nur unser DHV-Mitglied Matthias Rickel für seine Wahl als Spitzenkandidat, sondern allen Kandidaten/innen der Liste und bieten ihnen unsere Unterstützung für die Arbeit der neuen Amtsperiode an!

Erfolgreiche Betriebsratswahl im Metromarkt in Koblenz 2022

Die Belegschaft des Metromarktes in Koblenz war unter hoher Beteiligung dem Aufruf zur Betriebsratswahl an die Wahlurnen gefolgt. Um die neun Mandate im Betriebsrat konkurrierten zwei freie Listen aus den Reihen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die Liste um den erfahrenden Betriebsratsvorsitzenden Paul Loyo hat dabei die eine deutliche Mehrheit an Stimmen erhalten. Acht der neun zu vergebenden Mandate sind auf die Kandidaten und Kandidatinnen dieser Liste entfallen. Neben Paul Loyo, der auch das Amt des DHV-Aufsichtsratsmitglieds für den Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar bekleidet, sind noch fünf weitere Betriebsratssitze auf Mitglieder der DHV entfallen, so dass sechs der neun Betriebsratsmitglieder in der DHV organisiert sind. In der Wahl zum Gesamtbetriebsrat der Metro konnte Paul Loyo seinen Sitz ebenfalls erfolgreich verteidigen.

Der gesamte Handelssektor sieht auf sehr turbulente Jahre zurück. Die Corona-Virus-Pandemie hat die Branche schwer getroffen, und das zu einer Zeit, in der der Handel aufgrund der Verlagerung hin zum Onlinegeschäft in einer andauernden Umbruchsphase war und ist. Der Metrokonzern selbst und auch der Markt in Koblenz haben in der jüngeren Vergangenheit ganz konkrete Umbauten erfahren. Angesichts dieser doch recht schweren Gesamtsituation hat die Belegschaft sich in der überwiegenden Mehrheit entschieden, den erfahrenen Kollegen und Kolleginnen um Paul Loyo erneut die Vertretung ihrer Interessen anzuvertrauen. Wir als DHV freuen uns darauf, die gute Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern des Betriebsrates fortzusetzen und weiterhin den Beschäftigten vor Ort mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.    

Betriebsratswahl NÜRNBERGER Versicherung: Peter Daniel Forster mit einem sehr guten Ergebnis wiedergewählt

Der DHV-Landesvorsitzende Bayern und stellvertretende Bundesfachgruppenvorsitzende Versicherungen, Peter Daniel Forster hat bei der Personenwahl der Hauptverwaltung der NÜRNBERGER Versicherung das siebtbeste Ergebnis unter 60 Kandidaten/innen erzielt. Mit diesem eindrucksvollen Ergebnis hat er sich gegenüber der Wahl in 2018 um drei Plätze verbessert!
 

Das hervorragende Ergebnis ist Peter Daniel Forsters engagierter Arbeit für die Interessen der Beschäftigten und für das Wohl des Unternehmens zu verdanken. Im Betriebsrat, auf den Betriebsversammlungen und in den Aufsichtsräten der NÜRNBERGER Lebensversicherung AG und der NÜRNBERGER Beteiligungs-AG bringt er Probleme auf den Punkt und arbeitet konstruktiv an guten Lösungen mit. Auf diese Weise hat sich Peter Daniel Forster einen guten Ruf bei den Beschäftigten erarbeitet, die ihm nun einen großen Vertrauensvorschuss für die nächsten vier Jahre im Betriebsrat gegeben haben.
 
Wir gratulieren Peter Daniel Forster sehr herzlich zu seinem Wahlerfolg und wünschen ihm weiter gutes Gelingen bei seiner Arbeit für die Interessen der Beschäftigten und zum Wohl des Unternehmens.

Bundesfachgruppe Gesundheitswesen und soziale Dienste: Klarheit bei der Impfpflicht!

Die DHV-Bundesfachgruppe Gesundheitswesen und soziale Dienste stellt fest, dass sich der Gesetzgeber keine Gedanken über die Umsetzung der Impfpflicht im schon seit Jahren gebeutelten Gesundheits- und Sozialwesen gemacht hat.
Viele, auch arbeitsrechtliche Fragen, sind noch offen und verunsichern Kolleginnen und Kollegen vor Ort massiv – und das in einer Situation, in der die Pandemie nochmal alle Reserven erfordert. Daher fordert die DHV-Bundesfachgruppe von den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern Klarstellung folgender Punkte und Umsetzung folgender Forderungen:

  1. Warum Impfpflicht nur im Gesundheitswesen? Eine Pandemie lässt sich nicht einrichtungsbezogen bekämpfen!
  2. Akzeptanz aller Impfstoffe, auch bei Leiharbeitnehmern im Grenzgebiet!
  3. Klare Regelungen zum Entscheidungsspielraum der Gesundheitsämter – keine langen Hängepartien – auch für Kolleginnen und Kollegen, die die zusätzliche Arbeit übernehmen müssen!
  4. Bessere Informationen zum Umgang mit Impfschäden!
  5. Bessere Betreuung und einfachere Verfahren für Kolleginnen und Kollegen mit Long-COVID!

Wenn die Gesetzgebung nicht handelt, steuert Deutschland und somit wir alle in unseren Berufen auf eine große Krise im Betreuungs- und Gesundheitswesen, insbesondere der Pflege, zu!

Hintergrund: Die Mitglieder der Bundesfachgruppe kommen aus den Bereichen Rettungswesen, Erziehung, stationäre und ambulante Pflege, Kitabereiche, Sozialarbeiter in der Flüchtlingshilfe sowie der Schul- und stationären Jugendbetreuung. Die Bundesfachgruppe ist bundesweit organisiert. Sie beschäftigt sich mit den Rahmenbedingungen und den Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie erarbeitet Forderungs- und Positionspapiere.

Metro Logistics: Das passiert, wenn eine Gewerkschaft alleinige Tarifautonomie hat!

Die große Dienstleistungsgewerkschaft mit Alleinvertretungsanspruch hat die Tarifverhandlungen über die Haustarifverträge mit dem Arbeitgeberverband AHD, z.B. bei der Metro Logistics, abgebrochen. Man zwingt nun alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den schlechteren Flächentarifvertrag. Diese werden ab dem 01.04.2022 automatisch in diesen Tarifvertrag wechseln, das kann  ihnen deutliche Gehaltseinbußen von mehreren Hunderte Euro im Monat – im Einzelfall bis zu 600 € – bescheren. Es stellt sich die grundsätzliche Frage: Warum beendet verdi bei Metro die jahrelang erfolgreiche parallele Haustarifpartnerschaft zum Flächentarifvertrag und zwingt die Beschäftigten in den schlechteren Tarifvertrag?

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und selbst viele Mitglieder der großen Dienstleistungsgewerkschaft (nach eigenen Aussagen) verstehen den Abbruch und die gewollte Verschlechterung nicht. Aber statt einer Erklärung ernten sie Schweigen seitens der großen Dienstleistungsgewerkschaft. Auch der Arbeitgeberverband kann die verdi-Reaktion nicht verstehen und hat sich in einem offenen Brief an die Mitarbeiter gewandt. „Das passiert, wenn man „Verdi“ als alleinige Gewerkschaft die Tarifautonomie zugesteht.“, kommentierte dies ein frustrierter Betriebsrat von der Metro Logistics.

Die große Dienstleistungsgewerkschaft kann sich nun nicht mehr hinter fadenscheinigen Ausreden und Entschuldigungen verstecken. Sie haben keinen Sündenbock mehr, auf den sie ihre Verhandlungsresultate und ihr Verhalten schieben können.

Wir können hier nur Fragen stellen:

  • Warum verschlechtern Sie grund- und zwanglos die Bedingungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?
  • Warum reagieren Sie nicht auf Ihre eigenen Mitglieder?
  • Warum reagieren Sie nicht auf die Belegschaften?
  • Warum lassen Sie die Kollegen und Kolleginnen unwissend im Regen stehen?

Es scheint so als schicken Sie die Kollegen und Kolleginnen vom Regen in die Traufe!

Bundesfachgruppe Gesundheit: Klarheit bei der Impfpflicht!

Am 15.02.2022 veranstalteten die DHV-Geschäftsführer Christine Weise (Landesverband Nordost) und Sebastian Gräfe (Landesverband Mitteldeutschland) ein Online-Meeting der Bundesfachgruppe Gesundheitswesen und soziale Dienste. Anlass war die bevorstehende Umsetzung der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht.

Der Teilnehmerkreis stellte fest, dass sich der Gesetzgeber keine ausreichenden Gedanken über die Umsetzung der Impfpflicht im ohnehin schon seit Jahren gebeutelten  Gesundheits- und Sozialbereich gemacht hat. Der hessische DHV-Geschäftsführer Alexander Henf wies auf die vielen juristischen Fragen hin, deren Folgen noch ungeklärt sind.

Die DHV-Bundesfachgruppe Gesundheitswesen und soziale Dienste hat einen Forderungs-katalog an die politisch Verantwortlichen aufgestellt, um auf die vielfältigen Probleme hinzuweisen. Die Teilnehmer fordern Klarheit und Sicherheit für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort!

Unsere Bewertung des Tarifabschlusses KKH

Die verhandelnden Tarifvertragsparteien haben einen Tarifabschluss getätigt.
 
Die DHV bewertet diesen Abschluss als durchaus positiv für die KKH-Beschäftigten. Die Coronaprämienzahlung im März in Höhe von 500 € ist vor allem im Hinblick auf die Steuer- und Sozialabgabenfreiheit ein spürbarer Mehrwert für die Beschäftigten. Dass die Coronaprämie auch in dieser Höhe an Teilzeitbeschäftigte gezahlt wird, ist begrüßenswert. Dieser Bestandteil des Tarifabschlusses beinhaltet damit eine soziale Komponente.
 
Die Entgelterhöhungen von 2,6 % ab 1.4.2022 und von 2,0 % ab 1.5.2023 sowie die Entgelterhöhungen der Auszubildenden um jeweils 40 € zu diesen Daten bedeuten angesichts der stark steigenden Inflation zwar vermutlich einen Reallohnverlust zumindest in diesem Jahr. Aber der Abschluss kann sich im Vergleich zu den jüngsten Abschlüssen von DAK-Gesundheit und BARMER durchaus sehen lassen:

  1. BARMER: Die Coronaprämienzahlung im März ist mit 1.500 € zwar höher. Dafür ist nur eine Gehaltserhöhung von 3,2 % vorgesehen, und diese wird auch erst im Dezember 2022 gezahlt. Rechnet man die Coronaprämie auf eine monatliche Zahlung in 2022 um, würden Beschäftigte in der Endstufe der VG 6 durch die Gehaltserhöhung netto kaum mehr in der Tasche haben, Beschäftigte der unteren Vergütungsgruppen würden sogar noch verlieren.
  2. DAK-Gesundheit: Die Coronaprämienzahlung ist zwar mit 1.000 € (bis VG 8) bzw. 750 € (ab VG 9) höher. Die erste Gehaltserhöhung ab 1.4.2022 beträgt ebenfalls 2,6 %. Dafür fällt die zweite Gehaltserhöhungsstufe ab 01.04.2023 mit nur 1,4 % deutlich geringer aus. Während der Vorteil der höheren Coronaprämienzahlung bedingt durch den einmaligen Effekt schnell verpufft, wird sich die höhere zweite Gehaltserhöhungsstufe dauerhaft für die KKH-Beschäftigten auswirken.

Ein Grund dafür, dass der KKH-Abschluss im Vergleich zu DAK-Gesundheit und BARMER positiver ausfällt ist, dass die Bestandteile des Abschlusses allen Beschäftigten zugutekommen. Bei DAK-Gesundheit und BARMER dagegen wird verdi-Mitgliedern exklusiv ein freier Tag für 2022 und 2023 gewährt. Diese Regelung ist eindeutig eine für diese Gewerkschaft gewährte Mitgliederwerbemaßnahme, die zu Lasten der Gehaltserhöhung geht! Aus diesem Grund hatten wir in den Verhandlungen bis Juni 2021 keine Exklusivleistungen für DHV-Mitglieder gefordert. Denn für uns ist die Solidarität für alle Beschäftigten wichtig.

Leider konnten wir wegen der Aberkennung der DHV-Tariffähigkeit die Gehaltstarifrunde 2022 nicht mitgestalten. Wir bleiben aber mit der KKH in Gesprächen. Wir werden im März ein Gespräch über die Möglichkeiten eines weiteren Dialogs führen. Über die Gehaltsfrage hinaus sind viele weitere Themen wichtig – z.B. mobiles Arbeiten/Telearbeit. Wir wollen und wir werden unsere Stimme weiter erheben und zu Gehör bringen. 

Darüber hinaus verfolgen wir vor dem Bundesverfassungsgericht das Anliegen der Wiedererlangung der DHV-Tariffähigkeit. Wir können noch keinen Termin nennen, ob und wann unsere Verfassungsbeschwerde zur Entscheidung angenommen wird. Wir führen aber dieses Verfahren mit einer guten Portion Zuversicht und hoffen, dass wir 2024 in der Gehaltstarifrunde wieder mitverhandeln werden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung – bleiben Sie uns mit Ihrer DHV-Mitgliedschaft weiter gewogen!