Mehr Mitbestimmung bei ALDI Süd – JETZT!

Aldi Süd hat 24 regionale Gesellschaften, aber nur eine dieser hat bisher einen Betriebsrat.
Die Beschäftigten der Aldi Süd Regionalgesellschaft Dormagen, mit circa 80 Filialen und um die 1600 Beschäftigten, wollten am 14.04.2022 in Köln eine Betriebsratswahl initiieren.
Diese wurde seitens des Arbeitgebers massiv gestört. Die DHV und ihre Mitglieder verurteilen diese Störung der Wahlversammlung. Circa ein Fünftel der über 500 versammelten Beschäftigenten waren wohl Filialleiter/-innen, stellvertretende Filialleiter/-innen und Nachwuchs-Filialleiter/-innen, welche versuchten, die Veranstaltung zu sprengen. Die Situation eskalierte bei der Wahl des Versammlungsleiters und somit wurde die Wahlversammlung zum Wahlvorstand von den Initiatoren abgebrochen.
Das zuständige Arbeitsgericht wird wohl nun einen Wahlvorstand einsetzen.
Sollte diese Betriebsratswahl erfolgreich sein, wäre der Weg frei für einen Gesamtbetriebsrat bei Aldi Süd. Dieser könnte dann in allen Regionalgesellschaften Betriebsratswahlen ankurbeln und die Mitbestimmung bei Aldi Süd weiter voranbringen.   
Wir können den mutigen Beschäftigten bei Aldi Süd im Zuge der Mitbestimmung alles Gute und viel Erfolg wünschen! Mehr Mitbestimmung bei Aldi Süd. JETZT!

Mehr Mitbestimmung bei ALDI Süd – JETZT!

Aldi Süd hat 24 regionale Gesellschaften, aber nur eine dieser hat bisher einen Betriebsrat.
Die Beschäftigten der Aldi Süd Regionalgesellschaft Dormagen, mit circa 80 Filialen und um die 1600 Beschäftigten, wollten am 14.04.2022 in Köln eine Betriebsratswahl initiieren.
Diese wurde seitens des Arbeitgebers massiv gestört. Die DHV und ihre Mitglieder verurteilen diese Störung der Wahlversammlung. Circa ein Fünftel der über 500 versammelten Beschäftigenten waren wohl Filialleiter/-innen, stellvertretende Filialleiter/-innen und Nachwuchs-Filialleiter/-innen, welche versuchten, die Veranstaltung zu sprengen. Die Situation eskalierte bei der Wahl des Versammlungsleiters und somit wurde die Wahlversammlung zum Wahlvorstand von den Initiatoren abgebrochen.
Das zuständige Arbeitsgericht wird wohl nun einen Wahlvorstand einsetzen.
Sollte diese Betriebsratswahl erfolgreich sein, wäre der Weg frei für einen Gesamtbetriebsrat bei Aldi Süd. Dieser könnte dann in allen Regionalgesellschaften Betriebsratswahlen ankurbeln und die Mitbestimmung bei Aldi Süd weiter voranbringen.   
Wir können den mutigen Beschäftigten bei Aldi Süd im Zuge der Mitbestimmung alles Gute und viel Erfolg wünschen! Mehr Mitbestimmung bei Aldi Süd. JETZT!

Tarifrunde 2022 Volks- und Raiffeisenbanken: DHV im Dialog mit AVR

Die DHV ist anlässlich der Tarifrunde 2022 in einem intensiven Dialog mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR). An dem Verhandlungsauftakt der Tarifrun-de 2022 zwischen AVR und DBV am 26.04.2022 in Frankfurt nahmen auch Vertreter/innen der DHV-Bundesfachgruppe Volks- und Raiffeisenbanken teil. Diese trugen die DHV-Vorstellungen und Ideen für einen fairen Tarifabschluss vor:

  1.  Fokus auf die Gehaltserhöhung in Zeiten der Inflation
    Jede/r spürt täglich die Inflation anhand der rasant steigenden Kraftstoff-, Energie- und Lebensmit-telpreise. Die gefühlte Inflation liegt weit über der amtlichen Inflationsrate von 7,3 % im März 2022. Eine Entspannung ist angesichts der weiter anhaltenden Corona-Pandemie und insbesondere des Ukrainekrieges nicht in Sicht. Der Gehaltstarifabschluss muss alle möglichen Handlungsspielräume für eine Gehaltserhöhung zum größtmöglichen (Teil-)Ausgleich des Reallohnverlustes ausschöpfen. Deshalb fordern wir die Verhandlungsparteien zu einem Gehaltstarifabschluss auf, der so nahe wie möglich an die Marke von 6 % heranreicht!
  2. Wahlrecht: Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenarbeitsstunde oder 6 bezahlte    freie Tage
    Mit dem Ziel einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf machten wir unsere Vorstellung eines Wahlrechts deutlich; Arbeitszeitreduzierung um eine Stunde auf 38 Wochenstunden oder 6 bezahlte freie Tage im Jahr.
  3. Verlängerung des Altersteilzeitabkommens
    Das Altersteilzeitabkommen soll in seiner bestehenden Form über den 31.12.2022 verlängert werden.

In den Gesprächen kristallisierte sich die Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenstunde auf 38 Stunden, wahlweise 6 bezahlte freie Tage, als Knackpunkt heraus. Die Arbeitgeber lehnen unseren Vorschlag kategorisch ab. Ihre Bedenken liegen vor allem in einer zunehmenden Arbeitsverdichtung, die die Banken überfordern würde. Das Argument der Arbeitsverdichtung lassen wir so nicht stehen! Denn bei den privaten Versicherungen wird die Arbeit auch in 38 Wochenarbeitsstunden geschafft, und bei den öffentlichen Banken wird ab 2024 die Arbeitszeit ebenfalls auf 38 Wochenstunden gesenkt! Die Gehaltserhöhung in 2022 wird den Reallohnverlaust infolge der steigenden Inflation nicht auffangen. Zusammen mit einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit, wahlweise 6 freie Tage, wäre ein akzeptabler Abschluss realisierbar!

Die DHV wird weiter im Dialog die Verhandlungen von AVR und DBV begleiten. Die nächste Verhandlung steht am 16.05. an.

Tarifrunde 2022 Volks- und Raiffeisenbanken: DHV im Dialog mit AVR

Die DHV ist anlässlich der Tarifrunde 2022 in einem intensiven Dialog mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR). An dem Verhandlungsauftakt der Tarifrun-de 2022 zwischen AVR und DBV am 26.04.2022 in Frankfurt nahmen auch Vertreter/innen der DHV-Bundesfachgruppe Volks- und Raiffeisenbanken teil. Diese trugen die DHV-Vorstellungen und Ideen für einen fairen Tarifabschluss vor:

  1.  Fokus auf die Gehaltserhöhung in Zeiten der Inflation
    Jede/r spürt täglich die Inflation anhand der rasant steigenden Kraftstoff-, Energie- und Lebensmit-telpreise. Die gefühlte Inflation liegt weit über der amtlichen Inflationsrate von 7,3 % im März 2022. Eine Entspannung ist angesichts der weiter anhaltenden Corona-Pandemie und insbesondere des Ukrainekrieges nicht in Sicht. Der Gehaltstarifabschluss muss alle möglichen Handlungsspielräume für eine Gehaltserhöhung zum größtmöglichen (Teil-)Ausgleich des Reallohnverlustes ausschöpfen. Deshalb fordern wir die Verhandlungsparteien zu einem Gehaltstarifabschluss auf, der so nahe wie möglich an die Marke von 6 % heranreicht!
  2. Wahlrecht: Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenarbeitsstunde oder 6 bezahlte    freie Tage
    Mit dem Ziel einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf machten wir unsere Vorstellung eines Wahlrechts deutlich; Arbeitszeitreduzierung um eine Stunde auf 38 Wochenstunden oder 6 bezahlte freie Tage im Jahr.
  3. Verlängerung des Altersteilzeitabkommens
    Das Altersteilzeitabkommen soll in seiner bestehenden Form über den 31.12.2022 verlängert werden.

In den Gesprächen kristallisierte sich die Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenstunde auf 38 Stunden, wahlweise 6 bezahlte freie Tage, als Knackpunkt heraus. Die Arbeitgeber lehnen unseren Vorschlag kategorisch ab. Ihre Bedenken liegen vor allem in einer zunehmenden Arbeitsverdichtung, die die Banken überfordern würde. Das Argument der Arbeitsverdichtung lassen wir so nicht stehen! Denn bei den privaten Versicherungen wird die Arbeit auch in 38 Wochenarbeitsstunden geschafft, und bei den öffentlichen Banken wird ab 2024 die Arbeitszeit ebenfalls auf 38 Wochenstunden gesenkt! Die Gehaltserhöhung in 2022 wird den Reallohnverlaust infolge der steigenden Inflation nicht auffangen. Zusammen mit einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit, wahlweise 6 freie Tage, wäre ein akzeptabler Abschluss realisierbar!

Die DHV wird weiter im Dialog die Verhandlungen von AVR und DBV begleiten. Die nächste Verhandlung steht am 16.05. an.

14. ordentlicher Landesverbandstag Baden-Württemberg

Der 14. Landesgewerkschaftstag des Landesverbandes Baden-Württemberg fand am 23.04.2022 in den Räumlichkeiten des neueröffneten Karls Hotels in Sigmaringen zu Füßen des Hohenzollernschlosses statt. Den Hauptpunkt des diesjährigen Landesverbandstages stellte die Neuwahl des Landesvorstandes dar. Der langjährige und in höchstem Maße verdiente Landesvorsitzende Hans Hebeisen konnte leider coronabedingt nicht persönlich an „seinem“ letzten Landesverbandstag teilnehmen und war via Zoom zur Veranstaltung zugeschaltet. Nach seinem Rechenschaftsbericht über die vergangenen Jahre und seiner Entlastung wurde er unter zahlreichen Dankeswünschen für sein langjähriges Engagement aus dem Amt des Landesvorsitzenden verabschiedet. Für eine Neuwahl stand er altersbedingt nicht mehr zur Verfügung.

Der Verabschiedung von Kollege Hebeisen folgten die Grußworte und ein informativer Bericht des DHV-Bundesvorsitzenden Henning Röders, der auch als Wahlleiter die folgenden Wahlen des Landesvorstands leitete. Zusätzlich zu diesen regelmäßigen Wahlen zum Landesvorstand fand eine durch den Tod des langjährigen DHV Aufsichtsratsmitgliedes Siegfried Widmann leider nötig gewordene Neuwahl des baden-württembergischen DHV-Aufsichtsratsmitgliedes statt.

Die Wahlen ergaben folgende neue Ämterverteilung im Südwesten:

Landesvorsitzender            Marc Endlich

stellv. Landesvorsitzender  Martin Reck

Rechnerin                           Martina Amrein

Schriftführer                        Robert Bieg

Beisitzer                              Rainer Wiggenhauser

                                           Rolf Huber-Frey

                                           Roderich Vogelmann

Mitglied des Aufsichtsrates Christoph Seeger

Rechnungsprüfer               Hans Hebeisen, Fritz Lehmann

Tedox 210422 012

Wahlerfolg bei TEDOX

Am 5.März fanden beim Baumarkt TEDOX in Schiffdorf-Spaden turnusmäßig die Betriebsratswahlen statt. Dabei wurde der bisherige dreiköpfige Betriebsrat, der offensichtlich gute Arbeit geleistet hat, im Amt bestätigt. Die wiedergewählten Betriebsratsmitglieder

Siegrid Siemann
Frank Plaspohl
Kai Kajahn

sind alle langjährige Mitglieder der DHV.

DHV-Geschäftsführerin Martina Hofmann aus Bremen, die den Betrieb betreut, war vor Ort und gratulierte der Kollegin und den beiden Kollegen zu ihrer erfolgreichen Wiederwahl.

Tedox 210422 012

Unser Foto zeigt von links nach rechts Martina Hofmann, Frank Plaspohl, Siegried Siemann und Kai Kajahn.

Tedox 210422 012

Wahlerfolg bei TEDOX

Am 5.März fanden beim Baumarkt TEDOX in Schiffdorf-Spaden turnusmäßig die Betriebsratswahlen statt. Dabei wurde der bisherige dreiköpfige Betriebsrat, der offensichtlich gute Arbeit geleistet hat, im Amt bestätigt. Die wiedergewählten Betriebsratsmitglieder

Siegrid Siemann
Frank Plaspohl
Kai Kajahn

sind alle langjährige Mitglieder der DHV.

DHV-Geschäftsführerin Martina Hofmann aus Bremen, die den Betrieb betreut, war vor Ort und gratulierte der Kollegin und den beiden Kollegen zu ihrer erfolgreichen Wiederwahl.

Tedox 210422 012

Unser Foto zeigt von links nach rechts Martina Hofmann, Frank Plaspohl, Siegried Siemann und Kai Kajahn.

Tedox 210422 012

Wahlerfolg bei TEDOX

Am 5.März fanden beim Baumarkt TEDOX in Schiffdorf-Spaden turnusmäßig die Betriebsratswahlen statt. Dabei wurde der bisherige dreiköpfige Betriebsrat, der offensichtlich gute Arbeit geleistet hat, im Amt bestätigt. Die wiedergewählten Betriebsratsmitglieder

Siegrid Siemann
Frank Plaspohl
Kai Kajahn

sind alle langjährige Mitglieder der DHV.

DHV-Geschäftsführerin Martina Hofmann aus Bremen, die den Betrieb betreut, war vor Ort und gratulierte der Kollegin und den beiden Kollegen zu ihrer erfolgreichen Wiederwahl.

Tedox 210422 012

Unser Foto zeigt von links nach rechts Martina Hofmann, Frank Plaspohl, Siegried Siemann und Kai Kajahn.

Maiaufruf 2022 “Frieden, Freiheit und soziale Sicherheit – CGB!”

Zu Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren mehrten sich die Stimmen, die der Überzeugung waren, Covid 19 sei die größte Herausforderung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg. Dies ist weit gefehlt. Im Angesicht des Angriffskriegs auf europäischem Boden klingen diese Aussagen wie der blanke Hohn. Das Jahr 2022 bringt noch fundamentalere Änderungen als wir uns das seit dem Beginn der Corona-Pandemie überhaupt vorstellen konnten.

Die über lange Zeit geführte Diskussion um Masken und Impfungen oder andere Corona Maßnahmen verblasst vor dem Hintergrund der Raketenangriffe auf Zivilisten und der steigenden Anzahl von Toten und Verwundeten. Zu sehr hat man sich, vor allem hier in Deutschland, auf einer drastischen Fehleinschätzung der Ansprüche und Befindlichkeiten Russlands ausgeruht. Zu sehr glaubte man, die Globalisierung und das wirtschaftliche Einbinden aller Staaten könne Kriege wenigstens in Europa verhindern.

Dass dem nicht so ist, wissen wir spätestens seit dem 24. Februar diesen Jahres, dem Tag, als der Krieg nach Europa zurückkehrte. Schon Churchill warnte eindringlich, man dürfe Abrüstung nicht mit Frieden verwechseln. Ein Fehler, der viel zu lange begangen wurde, obwohl spätestens mit der Besetzung der Krim Halbinsel, die Intention Russlands klar geworden sein dürfte.

Jetzt gilt es, sich mit allen gesellschaftlichen Kräften der veränderten Sicherheitslage in Europa zu stellen. Ziel muss es sein, den Frieden, die Freiheit und unsere sozialen Errungenschaften zu sichern und zu verteidigen. Zu den sozialen Errungenschaften gehören vor allem die über Jahrzehnte erkämpften Arbeitnehmerrechte. Wir stehen als christliche Gewerkschaften in diesen schweren Zeiten zusammen für die Arbeitnehmerrechte ein und werden es nicht zulassen, dass diese Rechte ausgehebelt werden. Frieden, Freiheit und soziale Sicherheit gehören immer zusammen. Wir müssen sie immer wieder aufs Neue gegen Einschränkungen – egal aus welcher Richtung und egal aus welchen Gründen – verteidigen. Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.

Die Entwicklung in der Ukraine zeigt auch die Grenzen der Globalisierung auf. Die sich schon in der Pandemiezeit abzeichnenden Schwierigkeiten mit Lieferketten und Abhängigkeiten von eingekaufter Energie, spitzen sich jetzt drastisch zu. Die Entwicklung muss zur Konsequenz haben, dass Produktion, Rohstoffgewinnung und Energiegewinnung wieder verstärkt im Inland erfolgen müssen. Ein Prozess, der von uns gewerkschaftlich begleitet werden muss, da die Arbeitsbedingungen nicht zurückstehen dürfen. Wir werden als Christliche Gewerkschaften dafür kämpfen, dass diese erzwungene Umstrukturierung nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer vollzogen wird!

Ein großes Lob und Dankeschön gebührt allen Kolleginnen und Kollegen, die solidarisch alles dafür tun, dass die Versorgung, das Gesundheitswesen und all die vielen anderen notwendigen Dinge trotzdem weiter funktionieren!

Auch dürfen die wichtigen gesellschaftspolitischen und arbeitsmarktpolitischen Probleme in unserem Land nicht unbeachtet bleiben. Nach wie vor werden im Gesundheitswesen und in den anderen sozialen Bereichen keine Lehren aus den Erkenntnissen der Pandemie gezogen. Es ist immer noch viel zu wenig passiert, um Berufe in diesem Segment attraktiver zu gestalten. Die holprigen Versuche, allein mit ein paar Prozent mehr Entlohnung die Berufsbilder gerade für junge Menschen interessanter zu machen, haben bisher kaum gefruchtet. Das ist zu wenig. Gerade hier muss viel mehr für die work life balance getan werden.

Auch die öffentliche Daseinsvorsorge steht nach wie vor auf dem Prüfstand. Wieder zeigt eine Krise und der Zustrom von Kriegsflüchtlingen, wie fragil unsere öffentliche Daseinsvorsorge tatsächlich ist. Von den vollmundigen Versprechungen nach 2015, den öffentlichen Dienst finanziell und personell besser auszustatten, ist nicht viel geblieben. Ziel muss es sein, die nachhaltige Sicherung der Versorgung der Bevölkerung zu jeder Zeit – und nicht nur in Krisenzeiten – mit den elementaren Grundbedürfnissen wie Wasser, Energie, Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittel und menschenwürdigen Wohn- und Lebensraum sicher zu stellen. Wenn nötig, sind privatisierte Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge zurück in die öffentliche Hand zu führen. Private Träger, die Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge verrichten, müssen einer strikten Gemeinwohlbindung unterliegen.

Angesichts der aktuellen Entwicklung ist es für uns als christliche Gewerkschaften nicht nur tarifpolitisches Ziel, durch fundierte Tarifarbeit den Beschäftigten ein angemessenes Einkommen zu verschaffen, sondern auch arbeitsmarktpolitisches Ziel, dafür zu sorgen, dass Arbeitsplätze nicht nur erhalten werden, sondern auch neue geschaffen werden.

Wir sind als christliche Gewerkschaften für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. Unsere Stärke war und ist unsere Einigkeit und unsere gemeinsamen Wertvorstellungen in der christlichen Soziallehre!

Lasst uns gemeinsam die neuen Herausforderungen annehmen und bewältigen!

Tarifabschluss Private Banken nach langer Durststrecke

Bei den Privatbanken hat es jetzt endlich einen Tarifabschluss gegeben:

  • Laufzeit: 35 Monate (Juli 2021 bis Mai 2024)
  • Einmalzahlungen: 500 € im April 2022 und 500 € im Januar 2023
  • Einmalzahlungen Auszubildende: 100 € im April 2022 und 100 € im Januar 2023
  • Gehaltserhöhungen:
    3 % ab August 2022
    2 % ab August 2023
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen:
    1.150 € für das 1. Ausbildungsjahr
    1.220 € für das 2. Ausbildungsjahr
    1.300 € für das 3. Ausbildungsjahr
  • Verlängerung bis Ende 2024:
    –    Altersteilzeittarifvertrag
    –    Langzeitkontenregelung
    –    Öffnungsklausel für Beschäftigungssicherung (31-Stunden-Klausel)
    –    Tarifvertrag Kurzarbeit

Angesichts der langen Verhandlungsdauer von 9 Monaten und des zwischenzeitlichen mehrmonatigen Verhandlungsstillstands ist das Verhandlungsergebnis aus Sicht der DHV enttäuschend. Die Gehaltserhöhung von 3,0 % in 2022 bedeutet einen erheblichen Reallohnverlust. Das gleiche dürfte für 2023 zu erwarten sein. Die vereinbarten Einmalzahlungen kompensieren nicht die 13 Nullmonate von Juli 2021 bis Juli 2022. Es ist schade, dass die bei den öffentlichen Banken vereinbarte Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde auf 38 Wochenarbeitsstunden ab 01.01.2024 nicht bei den Privatbanken vereinbart werden konnte. Die DHV hatte die Arbeitszeitverkürzung in den vergangenen Tarifrunden immer als Forderung eingebracht. Die positiv zu bewertenden überproportionalen Erhöhungen bei den Ausbildungsvergütungen und die Verlängerungen des Altersteilzeit-, Langzeitkonten-, Kurzarbeitstarifvertrages sowie 31-Stunden-Klausel können die enttäuschenden Regelungen für die Beschäftigten nicht zufriedenstellend kompensieren.

Die Inhalte des Tarifabschlusses gelten für DHV-Mitglieder kraft arbeitsvertraglicher Bezugnahme.