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GBR-Konferenz der Metro in Bonn 28.05.2019

Die DHV war mit einem Stand bei der Betriebsrätekonferenz der Metro am 28.05.2019, die in diesem Jahr im Maritim Hotel in Bonn stattfand, vertreten.  

Die DHV-NRW hatte den Info-Stand organisiert und mit verschiedenen Werbe- und Infomaterialien ausgestattet. Dabei wurde sie von unserem DHV-Kollegen Lukas Menzel (LV Rheinland-Pfalz/Saar) vor Ort unterstützt. Der Stand war gut besucht und fand reichlich Anklang bei den Konferenzteilnehmern. In seinem Grußwort stellte Lukas Menzel die aktuelle Lage bei REAL richtig, um den von ver.di verbreiteten Desinformationen entgegenzutreten. Auch betonte er den hohen Stellenwert des Handels und der in dieser Branche beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die DHV.

Insgesamt war der 28.05. eine beeindruckende Zurschaustellung des Willens der Metro-Betriebsräte an der Entwicklung des Unternehmens mitzuwirken und auf Missstände hinzuweisen. Dies spiegelte sich auch in den kritischen Fragen der anwesenden Betriebsräte an den Vorsitzenden des Vorstandes der Metro Deutschland GmbH Olaf Koch wider. Für die anwesenden Mitglieder der Geschäftsführung war der gestrige Tag mitnichten ein Spaziergang.

Wir als DHV bedanken uns für die Einladung beim GBR der Metro und kommen gerne beim nächsten Mal wieder.

 

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Hoher Anspruch, niedriges Niveau: DHV-Stellungnahme zur Verdi-Kampagne bei real

27.05.2019

Wir wollen den Fake-News-Aktionen in den Sozialen Medien und auf der Straße über einen angeblichen DHV-Tarifvertrag mit real reale Fakten entgegensetzen:

    • Es gab und gibt keine gültigen Tarifverträge zwischen der real GmbH und der DHV! Es gab einen Tarifvertrag mit einem völlig anderen Tochterunternehmen der Metro, der Metro Services GmbH, den die DHV im April 2018 mit sofortiger Wirkung gekündigt hatte. Dieser Tarifvertrag war für eine völlig andere Branche als den Einzelhandel geplant, nämlich für das Facility Management wie Hausmeister- und Reinigungsdienstleistungen.
    • Es gibt keine „DHV“-Billiglöhne“, sondern die völlig indiskutable Anwendung der Bedingungen eines nicht mehr existenten DHV-Tarifvertrages aus dem Bereich des Facilitymanagements. Eine solche Vorgehensweise wäre gleichbedeutend wie die Anwendung eines verdi-Tarifvertrages aus dem Bereich Friseurhandwerk mit weitaus mehr als 20 % niedrigerem Lohnniveau auf die Beschäftigten von real!
    • Im August 2018 reichte die DHV Klage vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf (Aktenzeichen: 14 Ca 4918/18) gegen die Firma real GmbH und die AHD (Unternehmervereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe e.V.) ein. Gegenstand der Klage ist die rechtsmissbräuchliche Anwendung der Bedingungen eines nicht mehr existenten Tarifvertrages mit der falschen Tatsachenbehauptung, dass dieser Tarifvertrag noch gültig sei. Momentan ruht dieses Verfahren, weil u.a. die AHD den Antrag gestellt haben, das Verfahren bis zur Klärung der Tariffähigkeit der DHV ruhend zu stellen. 
    • Anstatt die Beschäftigten entgegen besseren Wissens mit den Fake-News von angeblichen DHV-Billiglöhnen aufzuwiegeln, könnte sich verdi solidarisch mit der DHV-Position zeigen und unser Vorgehen gegen die real GmbH und die AHD unterstützen. Besser noch könnte verdi das Tariffähigkeitsverfahren beenden und somit der Aussetzung des DHV-Gerichtsverfahrens gegen real den Boden entziehen. Stattdessen wiegelt verdi die Beschäftigten von real unter Vorspiegelung falscher Behauptungen weiter gegen die DHV auf. Leidtragende sind die Beschäftigten von real – das ist ein Skandal!
    • Verdi, es reicht, hört endlich mit Euren Fake-News-Kampagnen auf, denn: Gegner ist der Arbeitgeber und nicht die DHV!

 

Hoher Anspruch, niedriges Niveau: DHV-Stellungnahme zur Verdi-Kampagne bei real

27.05.2019

Wir wollen den Fake-News-Aktionen in den Sozialen Medien und auf der Straße über einen angeblichen DHV-Tarifvertrag mit real reale Fakten entgegensetzen:

    • Es gab und gibt keine gültigen Tarifverträge zwischen der real GmbH und der DHV! Es gab einen Tarifvertrag mit einem völlig anderen Tochterunternehmen der Metro, der Metro Services GmbH, den die DHV im April 2018 mit sofortiger Wirkung gekündigt hatte. Dieser Tarifvertrag war für eine völlig andere Branche als den Einzelhandel geplant, nämlich für das Facility Management wie Hausmeister- und Reinigungsdienstleistungen.
    • Es gibt keine „DHV“-Billiglöhne“, sondern die völlig indiskutable Anwendung der Bedingungen eines nicht mehr existenten DHV-Tarifvertrages aus dem Bereich des Facilitymanagements. Eine solche Vorgehensweise wäre gleichbedeutend wie die Anwendung eines verdi-Tarifvertrages aus dem Bereich Friseurhandwerk mit weitaus mehr als 20 % niedrigerem Lohnniveau auf die Beschäftigten von real!
    • Im August 2018 reichte die DHV Klage vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf (Aktenzeichen: 14 Ca 4918/18) gegen die Firma real GmbH und die AHD (Unternehmervereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe e.V.) ein. Gegenstand der Klage ist die rechtsmissbräuchliche Anwendung der Bedingungen eines nicht mehr existenten Tarifvertrages mit der falschen Tatsachenbehauptung, dass dieser Tarifvertrag noch gültig sei. Momentan ruht dieses Verfahren, weil u.a. die AHD den Antrag gestellt haben, das Verfahren bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung über die Tariffähigkeit der DHV ruhend zu stellen. 
    • Anstatt die Beschäftigten entgegen besseren Wissens mit den Fake-News von angeblichen DHV-Billiglöhnen aufzuwiegeln, könnte sich verdi solidarisch mit der DHV-Position zeigen und unser Vorgehen gegen die real GmbH und die AHD unterstützen. Besser noch könnte verdi das Tariffähigkeitsverfahren beenden und somit der Aussetzung des DHV-Gerichtsverfahrens gegen real den Boden entziehen. Stattdessen wiegelt verdi die Beschäftigten von real unter Vorspiegelung falscher Behauptungen weiter gegen die DHV auf. Leidtragende sind die Beschäftigten von real – das ist ein Skandal!
    • Verdi, es reicht, hört endlich mit Euren Fake-News-Kampagnen auf, denn: Gegner ist der Arbeitgeber und nicht die DHV!
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Median Kliniken Bad Kösen: Mitarbeiter machen wiederholt in der Mittagspause Druck

Bad Kösen: Zum zweiten Mal in Folge protestierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reha Saale Kliniken und der Kinder Reha Klinik „Am Nikolausholz“  in Bad Kösen am Mittwoch, 22.05.2019, in der Mittagspause zwischen 12.30  und 13 Uhr. Unter dem Slogan „Aktive Mittagpause“ hatte die DHV – Die Berufsgewerkschaft in den Median Reha Kliniken Bad Kösen wieder zu einer aktiven Mittagspause mit Protest und Warnstreik aufgerufen. Es war schnell klar, dass die Resonanz gegenüber der Vorwoche deutlich größer war. In zwei Gruppen protestierten mehr als 150 Beschäftigte gegen die Lohn- und Gehaltspolitik von Median und setzten ein Zeichen für faire und angemesse Bezahlung in schweren und verantwortungsvollen Berufen.
 
Unter dem Dach der DHV forderten die Beschäftigten im Bereich der beiden Reha Kliniken nochmals eine angemessene Lohnerhöhung von mindestens 6,5 Prozent. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Kliniken nutzten die Mittagspause, um ihre Forderungen lautstark zum Ausdruck zu bringen und den Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen.

Die DHV Verhandlungskommission kritisierte nochmals, dass die beiden fest vereinbarten  Verhandlungstermine mit der Gewerkschaft durch die Arbeitgeberseite kurzfristig und ohne plausiblen Grund abgesagt worden waren. Ein vernünftiges und diskussionswürdiges Angebot ist von der Arbeitgeberseite bislang ebenso wenig erfolgt.

In dieser Woche berieten die Gewerkschaftsmitglieder der Median Kliniken über die weitere Vorgehensweise mit Arbeitskampfmaßnahmen. Der Landesgeschäftsführer der DHV machte deutlich, dass die DHV diese Maßnahmen konsequent einsetzen wird, um dem tarifpolitischen Ziel Nachdruck zu verleihen. Die Mitglieder der DHV und die Belegschaft der Median Kliniken forderten zudem die Klinikleitung auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Unter dem Beifall der Anwesenden hieß es „Wir machen weiter“, sie unterstrichen vor Ort, dass jetzt nicht locker gelassen wird, um zu dem gemeinsamen  Erfolg zu kommen.

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Median Kliniken Bad Kösen: Mitarbeiter machen wiederholt in der Mittagspause Druck

Bad Kösen: Zum zweiten Mal in Folge protestierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reha Saale Kliniken und der Kinder Reha Klinik „Am Nikolausholz“  in Bad Kösen am Mittwoch, 22.05.2019, in der Mittagspause zwischen 12.30  und 13 Uhr. Unter dem Slogan „Aktive Mittagpause“ hatte die DHV – Die Berufsgewerkschaft in den Median Reha Kliniken Bad Kösen wieder zu einer aktiven Mittagspause mit Protest und Warnstreik aufgerufen. Es war schnell klar, dass die Resonanz gegenüber der Vorwoche deutlich größer war. In zwei Gruppen protestierten mehr als 150 Beschäftigte gegen die Lohn- und Gehaltspolitik von Median und setzten ein Zeichen für faire und angemesse Bezahlung in schweren und verantwortungsvollen Berufen.
 
Unter dem Dach der DHV forderten die Beschäftigten im Bereich der beiden Reha Kliniken nochmals eine angemessene Lohnerhöhung von mindestens 6,5 Prozent. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Kliniken nutzten die Mittagspause, um ihre Forderungen lautstark zum Ausdruck zu bringen und den Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen.

Die DHV Verhandlungskommission kritisierte nochmals, dass die beiden fest vereinbarten  Verhandlungstermine mit der Gewerkschaft durch die Arbeitgeberseite kurzfristig und ohne plausiblen Grund abgesagt worden waren. Ein vernünftiges und diskussionswürdiges Angebot ist von der Arbeitgeberseite bislang ebenso wenig erfolgt.

In dieser Woche berieten die Gewerkschaftsmitglieder der Median Kliniken über die weitere Vorgehensweise mit Arbeitskampfmaßnahmen. Der Landesgeschäftsführer der DHV machte deutlich, dass die DHV diese Maßnahmen konsequent einsetzen wird, um dem tarifpolitischen Ziel Nachdruck zu verleihen. Die Mitglieder der DHV und die Belegschaft der Median Kliniken forderten zudem die Klinikleitung auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Unter dem Beifall der Anwesenden hieß es „Wir machen weiter“, sie unterstrichen vor Ort, dass jetzt nicht locker gelassen wird, um zu dem gemeinsamen  Erfolg zu kommen.

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Median Kliniken Bad Kösen: Mitarbeiter machen wiederholt in der Mittagspause Druck

Bad Kösen: Zum zweiten Mal in Folge protestierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reha Saale Kliniken und der Kinder Reha Klinik „Am Nikolausholz“  in Bad Kösen am Mittwoch, 22.05.2019, in der Mittagspause zwischen 12.30  und 13 Uhr. Unter dem Slogan „Aktive Mittagpause“ hatte die DHV – Die Berufsgewerkschaft in den Median Reha Kliniken Bad Kösen wieder zu einer aktiven Mittagspause mit Protest und Warnstreik aufgerufen. Es war schnell klar, dass die Resonanz gegenüber der Vorwoche deutlich größer war. In zwei Gruppen protestierten mehr als 150 Beschäftigte gegen die Lohn- und Gehaltspolitik von Median und setzten ein Zeichen für faire und angemesse Bezahlung in schweren und verantwortungsvollen Berufen.
 
Unter dem Dach der DHV forderten die Beschäftigten im Bereich der beiden Reha Kliniken nochmals eine angemessene Lohnerhöhung von mindestens 6,5 Prozent. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Kliniken nutzten die Mittagspause, um ihre Forderungen lautstark zum Ausdruck zu bringen und den Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen.

Die DHV Verhandlungskommission kritisierte nochmals, dass die beiden fest vereinbarten  Verhandlungstermine mit der Gewerkschaft durch die Arbeitgeberseite kurzfristig und ohne plausiblen Grund abgesagt worden waren. Ein vernünftiges und diskussionswürdiges Angebot ist von der Arbeitgeberseite bislang ebenso wenig erfolgt.

In dieser Woche berieten die Gewerkschaftsmitglieder der Median Kliniken über die weitere Vorgehensweise mit Arbeitskampfmaßnahmen. Der Landesgeschäftsführer der DHV machte deutlich, dass die DHV diese Maßnahmen konsequent einsetzen wird, um dem tarifpolitischen Ziel Nachdruck zu verleihen. Die Mitglieder der DHV und die Belegschaft der Median Kliniken forderten zudem die Klinikleitung auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Unter dem Beifall der Anwesenden hieß es „Wir machen weiter“, sie unterstrichen vor Ort, dass jetzt nicht locker gelassen wird, um zu dem gemeinsamen  Erfolg zu kommen.

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230519 BR I Cuxhaven

BR-Seminar: Betriebsverfassungsrecht I – in Cuxhaven

Im Hotel Seelust in Cuxhaven-Duhnen fand vom 21. – 24.05.2019 ein BR-Seminar zum Thema Betriebsverfassungsrecht I statt.

An dem Seminar nahmen sechs Teilnehmer teil, aus den Branchen: DRK, Arbeitsförderungszentrum Bremerhaven, Speditionen und Verwaltung.

Auf dem Bild sieht man u.a. die Teilnehmer und Silke Schönherr-Wagner als Referentin sowie Tina Hofmann als Geschäftsführerin DHV-Bremen.

230519 BR I Cuxhaven

4. Gehaltstarifrunde Privatbanken und öffentliche Banken: Außer Spesen nichts gewesen

22.05.2019

Mit einem völlig unbefriedigenden Vertagen der Verhandlungen in der Nacht vom 20. auf den 21.05.2019 endete die vierte Verhandlungsrunde in Wiesbaden.

 Zuletzt lag ein verbessertes Arbeitgeberangebot auf dem Tisch:

  • 6 Leermonate
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2019 um 1,7 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2020 um 1,2 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2021 um 1,2 %
  • Laufzeit: 36 Monate

Der Verhandlungsabbruch war vor allem deswegen unbefriedigend, weil die Arbeitgeber die Verhandlungen beim Stande des zweiten Gehaltsangebotes abbrachen – normalerweise wird es in der entscheidenden Verhandlung erst ab dem vierten Arbeitgeberangebot spannend. Dass es zu weiteren Arbeitgeberangeboten nicht kam, lag vor allem an den komplexen Nebenthemen. DHV und Arbeitgeberseite diskutierten vor allem folgende Punkte kontrovers:

Reduzierung der Wochenarbeitszeit: Die Arbeitgeber lehnen diese Forderung weiterhin ab. Aber immerhin konnten wir ein Signal des Nachdenkens beim Verhandlungsführer der Arbeitgeber erkennen, als wir unseren Kompromissvorschlag einer Öffnungsklausel betriebliche Regelungen zur Reduzierung der Arbeitszeit bei entsprechendem Lohnausgleich präsentierten.

Anspruch auf einen freien Tag für Gesundheitsvorsorgemaßnahmen: Die Arbeitgeber lehnen diese Forderung zwar nach wie vor ab. Aber in einer intensiven Diskussion konnten wir zumindest den Eindruck gewinnen, dass in diesem Punkt Verhandlungsspielraum besteht. Belastet wurde dieser Verhandlungspunkt durch die Forderung einer separat verhandelnden Gewerkschaft nach 6 Tagen für gesundheitliche Präventionsmaßnahmen: Insbesondere an diesem Punkt scheiterte in den Nachtstunden die Einigung!  

Anspruch auf Umwandlung der Gehaltserhöhungen in Freizeit: In diesem Punkt zeigt sich die Arbeitgeberseite nach wie vor nicht kompromissbereit.

Bewegung gab es immerhin bei der DHV-Forderung nach Abschluss eines Qualifizierungstarifvertrages. Die Arbeitgeber bieten eine Vereinbarung zur Durchführung eines individuellen Qualifizierungsbedarfsgesprächs und zur Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen bei Bestehen eines entsprechenden Qualifizierungsbedarfs und im Rahmen eines bestehenden Weiterbildungsbudgets.

Den Verhandlungsstand nach der 4. Verhandlungsrunde hätte man schon nach der 3. Verhandlungsrunde erreichen können! Wir hatten bereits in der zweiten Verhandlungsrunde angeboten, in Arbeitsgesprächen zwischen den Verhandlungsrunden die Kompromissmöglichkeiten bei den Nebenthemen auszuloten. Bei einem entsprechenden Willen aller Verhandlungsparteien hätten mögliche Einigungschancen bereits vor der abschließenden vierten Verhandlungsrunde festgestanden! Leider war die Arbeitgeberseite nicht auf das DHV-Angebot eingegangen.

Der weitere Fortgang der Verhandlungen ist noch völlig offen. Immerhin zeigten die Arbeitgeber mit ihrem zweiten Gehaltsangebot mit 0,7 % mehr Volumen deutliche Bewegung, so dass die DHV-Tarifkommission das Scheitern der Verhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt der Verhandlungen nicht erklären will. Aber der Termin einer fünften Verhandlungsrunde steht noch nicht fest. Die DHV-Tarifkommission wird über die weitere Vorgehensweise beraten.

 

4. Gehaltstarifrunde Privatbanken und öffentliche Banken: Außer Spesen nichts gewesen

Mit einem völlig unbefriedigenden Vertagen der Verhandlungen in der Nacht vom 20. auf den 21.05.2019 endete die vierte Verhandlungsrunde in Wiesbaden.

 Zuletzt lag ein verbessertes Arbeitgeberangebot auf dem Tisch:

  • 6 Leermonate
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2019 um 1,7 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2020 um 1,2 %
  • Gehaltserhöhung zum 01.08.2021 um 1,2 %
  • Laufzeit: 36 Monate

Der Verhandlungsabbruch war vor allem deswegen unbefriedigend, weil die Arbeitgeber die Verhandlungen beim Stande des zweiten Gehaltsangebotes abbrachen – normalerweise wird es in der entscheidenden Verhandlung erst ab dem vierten Arbeitgeberangebot spannend. Dass es zu weiteren Arbeitgeberangeboten nicht kam, lag vor allem an den komplexen Nebenthemen. DHV und Arbeitgeberseite diskutierten vor allem folgende Punkte kontrovers:

Reduzierung der Wochenarbeitszeit: Die Arbeitgeber lehnen diese Forderung weiterhin ab. Aber immerhin konnten wir ein Signal des Nachdenkens beim Verhandlungsführer der Arbeitgeber erkennen, als wir unseren Kompromissvorschlag einer Öffnungsklausel betriebliche Regelungen zur Reduzierung der Arbeitszeit bei entsprechendem Lohnausgleich präsentierten.

Anspruch auf einen freien Tag für Gesundheitsvorsorgemaßnahmen: Die Arbeitgeber lehnen diese Forderung zwar nach wie vor ab. Aber in einer intensiven Diskussion konnten wir zumindest den Eindruck gewinnen, dass in diesem Punkt Verhandlungsspielraum besteht. Belastet wurde dieser Verhandlungspunkt durch die Forderung einer separat verhandelnden Gewerkschaft nach 6 Tagen für gesundheitliche Präventionsmaßnahmen: Insbesondere an diesem Punkt scheiterte in den Nachtstunden die Einigung!  

Anspruch auf Umwandlung der Gehaltserhöhungen in Freizeit: In diesem Punkt zeigt sich die Arbeitgeberseite nach wie vor nicht kompromissbereit.

Bewegung gab es immerhin bei der DHV-Forderung nach Abschluss eines Qualifizierungstarifvertrages. Die Arbeitgeber bieten eine Vereinbarung zur Durchführung eines individuellen Qualifizierungsbedarfsgesprächs und zur Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen bei Bestehen eines entsprechenden Qualifizierungsbedarfs und im Rahmen eines bestehenden Weiterbildungsbudgets.

Den Verhandlungsstand nach der 4. Verhandlungsrunde hätte man schon nach der 3. Verhandlungsrunde erreichen können! Wir hatten bereits in der zweiten Verhandlungsrunde angeboten, in Arbeitsgesprächen zwischen den Verhandlungsrunden die Kompromissmöglichkeiten bei den Nebenthemen auszuloten. Bei einem entsprechenden Willen aller Verhandlungsparteien hätten mögliche Einigungschancen bereits vor der abschließenden vierten Verhandlungsrunde festgestanden! Leider war die Arbeitgeberseite nicht auf das DHV-Angebot eingegangen.

Der weitere Fortgang der Verhandlungen ist noch völlig offen. Immerhin zeigten die Arbeitgeber mit ihrem zweiten Gehaltsangebot mit 0,7 % mehr Volumen deutliche Bewegung, so dass die DHV-Tarifkommission das Scheitern der Verhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt der Verhandlungen nicht erklären will. Aber der Termin einer fünften Verhandlungsrunde steht noch nicht fest. Die DHV-Tarifkommission wird über die weitere Vorgehensweise beraten.

Streikaktion Unicredit 16.05.2019

DHV-Mitglieder bei der Unicredit Bank treten in Warnstreik

Streikaktion Unicredit 16.05.2019

Die DHV rief ihre Mitglieder der Unicredit Bank zum Warnstreik vom 16.-17.05.2019 in München auf. Viele der dort organisierten DHV-Mitglieder folgten dem Warnstreikaufruf, um lautstark und mit Streikwesten sowie Fahnen sichtbar ihren Unmut über die festgefahrenen Tarifverhandlungen zum Ausdruck zu bringen. Mit einem Zug durch die Innenstadt zum Max-Josef-Platz zeigten die Beschäftigten eindrucksvoll ihre Solidarität mit den Kommissionsmitgliedern der verhandelnden Gewerkschaften. Gestärkt durch die Solidarität gehen die DHV-Tarifkommissionsmitglieder der Unicredit Bank (Silvia Steinberg, Michael Voß, Günter Zweckinger, Stefan Schneider, Marco Marabelli) in die vierte, hoffentlich entscheidende Tarifrunde am 20.05.2019 in Wiesbaden.