Amtsgericht Essen bestellt DHV-Vertreter als Aufsichtsrat von Galeria Karstadt Kaufhof

Das Amtsgericht Essen hat als zuständiges Registergericht den DHV-Vertreter Olaf Kall als Mitglied des Aufsichtsrates der Galeria Karstadt Kaufhof bestellt. Es hat damit einem Antrag der Berufsgewerkschaft DHV stattgegeben.

Das Amtsgericht Essen hat in seinem Beschluss den Wahlerfolg der DHV bei der Galeria Kaufhof GmbH im Jahr 2017 als maßgeblichen Grund für die Bestellung des DHV-Vertreters anerkannt. Damals hatten in einer Urwahl 56,7 % der Beschäftigten für die DHV-Liste gestimmt. Die gerichtliche Entscheidung habe sich am hypothetischen Willen der Arbeitnehmerschaft zu orientieren, so dass der DHV ein Sitz im Aufsichtsrat des aus der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof neu geschaffenen Unternehmens zuzugestehen sei.

Die DHV begrüßt die gerichtliche Bestellung durch das Amtsgericht Essen als den einzig richtigen Beschluss zur Berücksichtigung des Aufsichtsratswahlergebnisses der Galeria Kaufhof GmbH aus dem Jahr 2017. Die DHV wird über ihr Aufsichtsratsmitglied kritisch und konstruktiv die für die Zukunft des Unternehmens entscheidenden Weichenstellungen in den nächsten Wochen und Monaten begleiten.

Corona Prämie bei der Kunzler GmbH

Gute Leistung unter besonderer Belastung verdient einen Ausgleich!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kunzler Fleischwaren GmbH und Co. KG haben auch während der Corona-Virus-Pandemie in Ihrem Arbeitseifer und Ihrer Leistungsbereitschaft nicht nachgelassen.

Angesichts des zusätzlichen Arbeitsaufwandes durch Hygiene- und Sicherheits-maßnahmen war es nicht selbstverständlich, dass der Produktionsablauf so schnell an die neuen Bedingungen angepasst werden konnte. Daher war es nur folgerichtig, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den  Betrieben der Kunzler Fleischwaren GmbH in den Genuss der Ausschüttung einer Corona-Sonderzahlung gekommen sind.

Bereits Ende April fanden die Betriebsparteien zusammen, um sich dieses Themas an-zunehmen. Der ausschließlich aus DHV-Mitgliedern bestehende Betriebsrat unter der Leitung von Coralie Schwarz, wurde in diesen Gesprächen durch DHV Landesgeschäftsführer Lukas Menzel beraten. Der vertrauens- und respektvolle Umgang von Arbeitnehmervertretern und Geschäftsführung, der hier schon seit Jahren Gang und Gäbe ist, zeigte sich hier erneut und führte zu einer raschen, als auch soliden Übereinkunft.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen Bonus von 20,0% Ihres Brutto-Monatsgehalts. Bei diesem einmaligen Lohnplus muss es im Jahr 2020 aber nicht bleiben. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter haben vereinbart, neben ihren turnusgemäßen Tarifverhandlungen, auch über die Auszahlung einer zweiten Corona-Sonderzahlung, die Ende des Jahres ausgeschüttet werden könnte, zu verhandeln.

In diesem Abschluss zeigen sich erneut die positiven Ergebnisse, die aufgrund einer langjährigen vertrauensvollen Partnerschaft erreicht werden können. Die DHV steht Ihren Mitgliedern in schweren Zeiten treu zur Seite und ist auch in außergewöhnlichen Zeiten bereit, nach den besten möglichen Lösungen zu suchen.

CGB sieht Ausbildungsabschlüsse der Azubis durch eingeschränkten Berufsschulunterricht gefährdet

Der CGB Landesverband Bremen sieht die Ausbildungsabschlüsse der Auszubildenden durch den eingeschränkten Berufsschulunterricht und den mehrwöchigen Corona bedingten Unterrichtsausfall gefährdet. Während die Teilnehmer der Mitte Juni bundesweit anstehenden schriftlichen IHK-Abschlussprüfungen durch die Verlegung der Prüfungstermine von April auf Juni zumindest Zeit hatten, sich ausgefallenen Unterrichtsstoff individuell anzueignen, gilt dies für den nächsten Prüfungsjahrgang nicht. Nach derzeitigem Stand werden die Winterprüfungen der IHK wie geplant am 24.11.2020 und 25.11.2020 sowie am 01.12.2020 und 02.12.2020 mit den schriftlichen Abschlussprüfungen starten. Für die Auszubildenden bedeutet dies, dass sie keinen zusätzlichen Zeitpuffer zur Prüfungsvorbereitung haben und damit Gefahr laufen, mit Wissenslücken aufgrund eingeschränkten und ausgefallenen Berufsschulunterrichts ihre Prüfung absolvieren zu müssen.

Der CGB Landesverband Bremen befürchtet daher für die Winterprüfung höhere Durchfallquoten und schlechtere Prüfungsergebnisse, wenn nicht baldmöglichst zum vollumfänglichen Präsenzunterricht in den Berufsschulen zurückgekehrt wird. Peter Rudolph, CGB-Landesvorsitzender und Mitglied des Berufsbildungsausschusses der IHK Bremen: „Die Berufsschulen mühen sich zwar redlich, den ausgefallenen und weiter eingeschränkten Präsenzunterricht durch Online-Unterricht und Arbeitsaufträge für die Berufsschüler auszugleichen. Dies gelingt aber nur bedingt, da nicht alle Schulen und Schüler über das notwendige Equipment für Online-Unterricht verfügen und nicht jeder Lehrer für Online-Unterricht qualifiziert ist. Online-Unterricht kann darüber hinaus den persönlichen Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern und Lehrkräften nicht ersetzen.“

Bei weiterhin eingeschränktem Berufsschulunterricht sieht der CGB Landesverband Bremen weiterhin Gefahren für den Ausbildungsstellenmarkt. Nach dem Gesetz sind allein die Ausbildungsbetriebe für die Vermittlung aller ausbildungsrelevanten Ausbildungsinhalte verantwortlich. Die Betriebe verlassen sich allerdings darauf, dass auch die Berufsschulen ihren Part an der Vermittlung der ausbildungsrelevanten Kenntnisse und Fertigkeiten erfüllen. Ist dies nicht gewährleistet, steht zu befürchten, dass insbesondere kleinere und mittlere Betriebe vom Abschluss neuer Ausbildungsverhältnisse Abstand nehmen.

Peter Rudolph: „Wir können uns freuen, dass bei der IHK für Bremen und Bremerhaven trotz der Corona bedingten einsetzenden wirtschaftlichen Rezession die Zahl der zum neuen Ausbildungsjahr abgeschlossenen Ausbildungsverträge bislang nur um 9,4 Prozent zurückgegangen ist. Die kammerzugehörigen Betriebe sind sich trotz der Coronakrise ihrer Verantwortung für die Sicherung ausreichenden und qualifizierten Berufsnachwuchses bewusst. Gleiches erwarten wir von der Politik und den Schulbehörden. Wir können es uns nicht leisten, zusätzliche Ausbildungsplätze durch eingeschränkten Berufsschulunterricht zu verlieren.Spätestens mit dem Ende der Sommerferien sollten die Einschränkungen des Berufsschulunterrichts daher ein Ende finden.“

„Übernahme der Auszubildenen 2020 unter Corona – Jetzt!

Wir, die Bundesfachgruppe Handel und Warenlogistik der DHV, fordern alle Arbeitgeber im Handel dazu auf, Ihre Auszubildenen nach bestandener Prüfung, gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie, zu übernehmen.

Bieten Sie Sicherheit in unsicheren Zeiten! Denn gerade in unsicheren Zeiten sollten Sie auf Ihre Zukunft bauen und die Auszubildenen werden es sicherlich mit Loyalität, Vertrauen und Arbeitseifer Ihrem Unternehmen zurückgeben!

Wir fordern alle DHV-Mitglieder und Betriebsräte dazu auf, sich für die Übernahme der Auszubildenden stark zu machen. Wir weisen alle Mitglieder in den Jugend- und Auszubildendenvertretungen darauf hin, dass Sie unbefristet übernommen werden sollten.

Wir wünschen allen Auszubildenden, die dieses Jahr Ihren Abschluss machen, viel Glück und Erfolg bei den Prüfungen.“

WICHTIG! Für Azubis und Ausbildungsbetriebe in der Corona-Krise

Durch die Corona-Pandemie mussten die IHK-Abschlussprüfungen für Auszubildende, deren Ausbildung im Sommer endet, verschoben werden. Die schriftlichen Prüfungen sollen bundeseinheitlich Mitte Juni stattfinden. Mündliche Prüfungen bzw. praktische Übungen haben in einigen Kammern bereits stattgefunden.

Die Verschiebung der Prüfungstermine hat für Auszubildende, deren Ausbildungsvertrag bereits am 30. Juni endet, zur Folge, dass einzelne Prüfungsteile erst nach vertraglichem Ausbildungsende absolviert werden können. Die DHV rät in diesen Fällen, das vertragliche Ausbildungsverhältnis zu verlängern. Die Verlängerung muss der IHK angezeigt werden. Da das Ausbildungsverhältnis unbeschadet des vertraglichen Ausbildungsendes spätestens mit Feststellung des Bestehens der Abschlussprüfung durch den Prüfungsausschuss endet, ist die Kenntnis der Termine der letzten Prüfungsteile oder Ergänzungsprüfungen für die Festlegung der Verlängerungsdauer des Ausbildungsvertrages unerheblich.

Auszubildende, die bereits absehen können, dass sie auch bei Bestehen der Abschlussprüfung von ihrem Ausbildungsvertrieb nicht weiterbeschäftigt werden, sollten daran denken, sich unverzüglich bei ihrer zuständigen Agentur für Arbeit arbeitssuchend zu melden, da sie sonst bei Eintritt der Arbeitslosigkeit eine Sperrzeit riskieren, in der kein Arbeitslosengeld gezahlt wird.

 

Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Standorte und 5.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Eigentlich war es ja abzusehen – nach der Nachricht, dass die Betriebsrenten zum Teil nicht ausbezahlt wurden und werden – folgte nun, nur wenige Tage später, für die DHV-Kolleginnen und DHV-Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof die nächste Hiobsbotschaft: Wie es heißt, sollen bis zu 80 Kaufhäuser geschlossen werden und damit verbunden circa 5000 Kollegen entlassen werden. Wir, als DHV, sind entsetzt und schockiert aber nicht mehr wirklich überrascht!

Die durch die Corona-Krise verursachten Umsatzeinbußen werden nun von Seiten der Unternehmensleitung für das Ergreifen von zahlreichen „Sanierungsmaßnahmen“ verantwortlich gemacht. Aber hier macht sie es sich zu einfach: Für Karstadt galt schon vor der Fusion ein Sozialtarifvertrag (soweit uns bekannt mit Standortgarantie), das Unternehmen hat eine Insolvenz hinter sich, und Galeria Kaufhof war vor der Fusion durch diverse Europäische Abenteuer der damaligen „Mutter“ HBC in Schieflage geraten. Von der allgemeinen Situation der Kaufhäuser in der Innenstadt mal abgesehen.
Uns erscheint es eher, dass die Unternehmensleitung die Gelegenheit nutzt, um unter der wirtschaftlichen Wetterlage „Corona“ einmal reinen Tisch zu machen.  Alle akzeptieren die einfachste Begründung „Das ist wegen Corona!“ – selbst viele der Betroffenen.
Zwar sind die Folgen der Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen, die Deutschland wirtschaftlich und auch sozialpolitisch schon heute sehr stark beeinflussen, noch gar nicht voll absehbar. Man kann aber nicht die Fehlentscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte alle unter „Corona“ verbuchen. Denn: Gesund war Galeria Karstadt Kaufhof vor der Corona-Pandemie nicht. Für Galeria Karstadt Kaufhof ist es definitiv zu einfach, die Verantwortung nur auf Corona zu schieben! Corona war der Tropfen wenn auch ein sehr, sehr großer, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte!

Wir fordern hier reinen Tisch zu machen und zukunftsorientierte Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht bei den Arbeitsplätzen und Mitarbeitern, die dem jetzt gemeinsamen Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof lange Jahre treu und loyal gedient und mit Ihrer ganzen Kraft gearbeitet haben, anzufangen, egal ob es eine blaue oder grüne Arbeits-Vita ist.

Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Standorte und 5.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Eigentlich war es ja abzusehen – nach der Nachricht, dass die Betriebsrenten zum Teil nicht ausbezahlt wurden und werden – folgte nun, nur wenige Tage später, für die DHV-Kolleginnen und DHV-Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof die nächste Hiobsbotschaft: Wie es heißt, sollen bis zu 80 Kaufhäuser geschlossen werden und damit verbunden circa 5000 Kollegen entlassen werden. Wir, als DHV, sind entsetzt und schockiert aber nicht mehr wirklich überrascht!

Die durch die Corona-Krise verursachten Umsatzeinbußen werden nun von Seiten der Unternehmensleitung für das Ergreifen von zahlreichen „Sanierungsmaßnahmen“ verantwortlich gemacht. Aber hier macht sie es sich zu einfach: Für Karstadt galt schon vor der Fusion ein Sozialtarifvertrag (soweit uns bekannt mit Standortgarantie), das Unternehmen hat eine Insolvenz hinter sich, und Galeria Kaufhof war vor der Fusion durch diverse Europäische Abenteuer der damaligen „Mutter“ HBC in Schieflage geraten. Von der allgemeinen Situation der Kaufhäuser in der Innenstadt mal abgesehen.
Uns erscheint es eher, dass die Unternehmensleitung die Gelegenheit nutzt, um unter der wirtschaftlichen Wetterlage „Corona“ einmal reinen Tisch zu machen.  Alle akzeptieren die einfachste Begründung „Das ist wegen Corona!“ – selbst viele der Betroffenen.
Zwar sind die Folgen der Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen, die Deutschland wirtschaftlich und auch sozialpolitisch schon heute sehr stark beeinflussen, noch gar nicht voll absehbar. Man kann aber nicht die Fehlentscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte alle unter „Corona“ verbuchen. Denn: Gesund war Galeria Karstadt Kaufhof vor der Corona-Pandemie nicht. Für Galeria Karstadt Kaufhof ist es definitiv zu einfach, die Verantwortung nur auf Corona zu schieben! Corona war der Tropfen wenn auch ein sehr, sehr großer, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte!

Wir fordern hier reinen Tisch zu machen und zukunftsorientierte Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht bei den Arbeitsplätzen und Mitarbeitern, die dem jetzt gemeinsamen Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof lange Jahre treu und loyal gedient und mit Ihrer ganzen Kraft gearbeitet haben, anzufangen, egal ob es eine blaue oder grüne Arbeits-Vita ist.

GALERIA Karstadt Kaufhof: Einen solchen Dank für treue Dienste hätte man sich sparen können

Es geht turbulent zu bei der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH: Laut Berichten in Zeitungen und Magazinen sollen auf unbestimmte Zeit die Betriebsrenten nicht ausbezahlt werden. Mit dieser Entscheidung lässt die Geschäftsführung nun die ehemaligen Mitarbeiter/innen, die   sich  jahrelang  für  ihr  Unternehmen  engagiert  hatten  und  sich  jetzt  im wohlverdienten Ruhestand befinden, auf unbestimmte Zeit im Regen stehen! Diese hatten sich ihren wohlverdienten Ruhestand wohl auch etwas anders vorgestellt.  

In einem zitierten Schreiben an die ehemaligen Beschäftigten bringt die Geschäftsleitung
zum Ausdruck: „Wir  sind  uns  bewusst,  dass  Ihre  Bezüge  aus  der  betrieblichen Altersversorgung ein bedeutender Bestandteil Ihres Einkommens sind.“

Wir, als DHV, sind entsetzt und erschüttert über dieses lapidare Vorgehen, auch wenn man
sich in einem Rettungsschirm und in der Insolvenz befindet. Wir empfinden und halten dieses Vorgehen als unsozial und wenig fürsorglich.

Nach   Rückfrage   mit   einigen   ehemaligen   und   sich   im   Ruhestand   befindenden Mitarbeitern/innen   und   DHV-Mitgliedern   scheint   die   Nicht-Auszahlung   mehrheitlich ehemalige Karstadt-Mitarbeiter/Innen und nur einige sich im Ruhestand befindliche Kaufhof Mitarbeiter/Innen zu betreffen.

Gerade die Kolleginnen und Kollegen der geringen Gehaltsklassen bzw. Stufen trifft dieses Vorgehen ins Mark. Eine Belohnung für treue Dienste sieht anders aus. Die betreffenden DHV-Mitglieder im Ruhestand fordern wir daher auf, sich umgehend mit ihrem jeweiligen Geschäftsführer in Verbindung zusetzten, um zu prüfen, ob und wie man im jeweiligen Falle ihre Ansprüche geltend macht und ggfs. juristische Schritte einleitet.

Wir sind auch nach Beendigung des aktiven Arbeitslebens für unsere DHV-Mitglieder da!

DHV-Tarifkommission DRK Thüringen fordert eine tarifvertragliche Prämie von 500 € monatlich

 

Die DHV-Tarifkommission des DRK Thüringen ist einstimmig der Meinung, dass alle Mitarbeiter/innen im DRK Thüringen ihren Beitrag dazu geleistet haben und weiterhin leisten, um die „Krise“ zu bewältigen. Deshalb fordert die DHV-Tarifkommission eine tarifvertragliche Prämie für alle Mitarbeiter/innen, die unmittelbar mit den Auswirkungen des neuartigen Corona-Virus belastet sind (z.B. Rettungsdienste)! Der Entwurf dafür ist den Arbeitgebern zugestellt wurden.Noch immer sind die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland zu spüren. Während die Einen in Kurzarbeit geschickt werden, haben die Anderen alle Hände voll zu tun. Letzteres trifft insbesondere auf die Mitarbeiter/innen in der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen zu. Während die Bundesregierung den Unternehmen unabdingbare Finanzhilfen und Soforthilfeprogramme in Milliardenhöhe zur Verfügung stellt, erhalten die Mitarbeiter/innen der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen ein DANKE! Nicht Mehr!

Dabei sind es gerade diese Mitarbeiter/innen, ohne die die Krise nicht bewältigt werden kann. Sie sind es, die die Corona-Infizierten vor Ort versorgen und an vorderster Front für unsere Gesundheit kämpfen und unser Leben retten. Dabei riskieren sie nicht selten ihre eigene Gesundheit, vielleicht auch ihr eigenes Leben und das ihrer Familien gleich mit! Dies tun sie Tag für Tag, an sieben Tagen der Woche, rund um die Uhr!

Neben dem hohen Risiko der Eigengefährdung, sind diese Mitarbeiter/innen zusätzlich einer extremen Mehrbelastung ausgesetzt. Ein DANKE aus Politik und Gesellschaft tut gut, keine Frage. Doch auch finanziell müssen diese extremen Anstrengungen, Höchstleistungen und zusätzlichen Risiken endlich honoriert werden. Unsere Bestrebungen scheitern (noch) an der ablehnenden Haltung der Arbeitgeberseitedort heißt es: „nicht refinanzierbar“. Dabei gibt es inzwischen Kliniken, die öffentlich erklären, eine solche Corona-Prämie auszuzahlen.

  • Wir fordern unsere Tarifpartner im Gesundheitswesen auf, mit der DHV in     Tarifverhandlungen über die Zahlung einer Prämie von 500 € monatlich für alle Mitarbeiter/innen, solange wir mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, zu treten!
  • Die Verantwortlichen der Politik fordern wir auf, eine solche Prämie steuerfrei zu stellen!
  • Darüber hinaus fordern wir Kostenträger und Politik auf, die Löhne im Gesundheitswesen grundsätzlich zu verbessern! Denn jede/r einzelne Mitarbeiter/in hält in dieser Zeit das Gesundheits-System am Laufen! Ohne sie würde das System kollabieren, einfach so!

 

 

NRW im Mai 2020

Was wir in Nordrhein-Westfalen im Mai 2020 erleben, ist der tägliche „try und error“ Corona- Alltagsweg.

Unsere Mitglieder sind im Handel, in der Warenlogistik, bei den Krankenversicherungen und in der Pflege und auch im Ehrenamt an vorderster Front dabei und erleben unsere Gesellschaft unter Corona. Auch die Stressbewältigung des Berufsalltags sowie des generellen Alltags geht nicht spurlos an uns vorbei.

Denen, die unseren Alltag in dieser schweren gesellschaftlichen Probe am Laufen gehalten haben und halten, gilt unser aufrichtiger Respekt und Dank.
Auch wir haben den Weg von Homeoffice und Büroarbeit und allem hinter uns. Nebenbei sind wir noch mit der Geschäftsstelle umgezogen. Auch wir müssen hier jeden Tag ein „TRY und ERROR“-Verfahren machen und immer wieder neu auf die Situationen reagieren und unsere Handlungsweise anpassen. Die Belastung für Arbeitswelt und Alltag sind spürbar.

Was bedeutet Kurzarbeit für mich oder wie sieht es mit den Mitbestimmungsrechten aus?  Immer wieder Fragen zum Corona-Rettungsschirm und zu einer drohenden Insolvenz? Was dann?  Wie geht es weiter? Kann mir jetzt einfach so gekündigt werden?
Und noch viele Fragen mehr sind an uns herangetragen worden.

Kurzarbeit und Zwangs-Homeoffice, drohende Insolvenzen schafft Unsicherheit für viele Arbeitnehmer, gerade in NRW, und einige Arbeitgeber treiben es hier sogar noch durch zusätzliche Druckerzeugung auf einzelne Arbeitnehmer auf die Spitze.

Und wir als DHV sagen hierzu „Halt!“ Man kann in einer solchen Situation nicht noch anfangen mit Arbeitnehmern „Spielchen zu spielen“.

Wir wehren uns hier gegen ein solches Verhalten und wir haben es stets bekämpft, wir bekämpfen es und wir werden es weiter bekämpfen.

Unsere Mitglieder wissen: Wir sind, egal was kommt, an Ihrer Seite.

Wir appellieren an alle – nicht nur am Arbeitsplatz:

Nehmt Rücksicht auf Eure Mitmenschen und Kollegen in dieser besonderen Stresssituation.

Haltet Abstand und zeigt Respekt und seid solidarisch!

Dies gilt im Besonderen für den Arbeitsplatz.