Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Standorte und 5.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Eigentlich war es ja abzusehen – nach der Nachricht, dass die Betriebsrenten zum Teil nicht ausbezahlt wurden und werden – folgte nun, nur wenige Tage später, für die DHV-Kolleginnen und DHV-Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof die nächste Hiobsbotschaft: Wie es heißt, sollen bis zu 80 Kaufhäuser geschlossen werden und damit verbunden circa 5000 Kollegen entlassen werden. Wir, als DHV, sind entsetzt und schockiert aber nicht mehr wirklich überrascht!

Die durch die Corona-Krise verursachten Umsatzeinbußen werden nun von Seiten der Unternehmensleitung für das Ergreifen von zahlreichen „Sanierungsmaßnahmen“ verantwortlich gemacht. Aber hier macht sie es sich zu einfach: Für Karstadt galt schon vor der Fusion ein Sozialtarifvertrag (soweit uns bekannt mit Standortgarantie), das Unternehmen hat eine Insolvenz hinter sich, und Galeria Kaufhof war vor der Fusion durch diverse Europäische Abenteuer der damaligen „Mutter“ HBC in Schieflage geraten. Von der allgemeinen Situation der Kaufhäuser in der Innenstadt mal abgesehen.
Uns erscheint es eher, dass die Unternehmensleitung die Gelegenheit nutzt, um unter der wirtschaftlichen Wetterlage „Corona“ einmal reinen Tisch zu machen.  Alle akzeptieren die einfachste Begründung „Das ist wegen Corona!“ – selbst viele der Betroffenen.
Zwar sind die Folgen der Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen, die Deutschland wirtschaftlich und auch sozialpolitisch schon heute sehr stark beeinflussen, noch gar nicht voll absehbar. Man kann aber nicht die Fehlentscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte alle unter „Corona“ verbuchen. Denn: Gesund war Galeria Karstadt Kaufhof vor der Corona-Pandemie nicht. Für Galeria Karstadt Kaufhof ist es definitiv zu einfach, die Verantwortung nur auf Corona zu schieben! Corona war der Tropfen wenn auch ein sehr, sehr großer, der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte!

Wir fordern hier reinen Tisch zu machen und zukunftsorientierte Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht bei den Arbeitsplätzen und Mitarbeitern, die dem jetzt gemeinsamen Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof lange Jahre treu und loyal gedient und mit Ihrer ganzen Kraft gearbeitet haben, anzufangen, egal ob es eine blaue oder grüne Arbeits-Vita ist.

GALERIA Karstadt Kaufhof: Einen solchen Dank für treue Dienste hätte man sich sparen können

Es geht turbulent zu bei der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH: Laut Berichten in Zeitungen und Magazinen sollen auf unbestimmte Zeit die Betriebsrenten nicht ausbezahlt werden. Mit dieser Entscheidung lässt die Geschäftsführung nun die ehemaligen Mitarbeiter/innen, die   sich  jahrelang  für  ihr  Unternehmen  engagiert  hatten  und  sich  jetzt  im wohlverdienten Ruhestand befinden, auf unbestimmte Zeit im Regen stehen! Diese hatten sich ihren wohlverdienten Ruhestand wohl auch etwas anders vorgestellt.  

In einem zitierten Schreiben an die ehemaligen Beschäftigten bringt die Geschäftsleitung
zum Ausdruck: „Wir  sind  uns  bewusst,  dass  Ihre  Bezüge  aus  der  betrieblichen Altersversorgung ein bedeutender Bestandteil Ihres Einkommens sind.“

Wir, als DHV, sind entsetzt und erschüttert über dieses lapidare Vorgehen, auch wenn man
sich in einem Rettungsschirm und in der Insolvenz befindet. Wir empfinden und halten dieses Vorgehen als unsozial und wenig fürsorglich.

Nach   Rückfrage   mit   einigen   ehemaligen   und   sich   im   Ruhestand   befindenden Mitarbeitern/innen   und   DHV-Mitgliedern   scheint   die   Nicht-Auszahlung   mehrheitlich ehemalige Karstadt-Mitarbeiter/Innen und nur einige sich im Ruhestand befindliche Kaufhof Mitarbeiter/Innen zu betreffen.

Gerade die Kolleginnen und Kollegen der geringen Gehaltsklassen bzw. Stufen trifft dieses Vorgehen ins Mark. Eine Belohnung für treue Dienste sieht anders aus. Die betreffenden DHV-Mitglieder im Ruhestand fordern wir daher auf, sich umgehend mit ihrem jeweiligen Geschäftsführer in Verbindung zusetzten, um zu prüfen, ob und wie man im jeweiligen Falle ihre Ansprüche geltend macht und ggfs. juristische Schritte einleitet.

Wir sind auch nach Beendigung des aktiven Arbeitslebens für unsere DHV-Mitglieder da!

DHV-Tarifkommission DRK Thüringen fordert eine tarifvertragliche Prämie von 500 € monatlich

 

Die DHV-Tarifkommission des DRK Thüringen ist einstimmig der Meinung, dass alle Mitarbeiter/innen im DRK Thüringen ihren Beitrag dazu geleistet haben und weiterhin leisten, um die „Krise“ zu bewältigen. Deshalb fordert die DHV-Tarifkommission eine tarifvertragliche Prämie für alle Mitarbeiter/innen, die unmittelbar mit den Auswirkungen des neuartigen Corona-Virus belastet sind (z.B. Rettungsdienste)! Der Entwurf dafür ist den Arbeitgebern zugestellt wurden.Noch immer sind die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland zu spüren. Während die Einen in Kurzarbeit geschickt werden, haben die Anderen alle Hände voll zu tun. Letzteres trifft insbesondere auf die Mitarbeiter/innen in der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen zu. Während die Bundesregierung den Unternehmen unabdingbare Finanzhilfen und Soforthilfeprogramme in Milliardenhöhe zur Verfügung stellt, erhalten die Mitarbeiter/innen der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen ein DANKE! Nicht Mehr!

Dabei sind es gerade diese Mitarbeiter/innen, ohne die die Krise nicht bewältigt werden kann. Sie sind es, die die Corona-Infizierten vor Ort versorgen und an vorderster Front für unsere Gesundheit kämpfen und unser Leben retten. Dabei riskieren sie nicht selten ihre eigene Gesundheit, vielleicht auch ihr eigenes Leben und das ihrer Familien gleich mit! Dies tun sie Tag für Tag, an sieben Tagen der Woche, rund um die Uhr!

Neben dem hohen Risiko der Eigengefährdung, sind diese Mitarbeiter/innen zusätzlich einer extremen Mehrbelastung ausgesetzt. Ein DANKE aus Politik und Gesellschaft tut gut, keine Frage. Doch auch finanziell müssen diese extremen Anstrengungen, Höchstleistungen und zusätzlichen Risiken endlich honoriert werden. Unsere Bestrebungen scheitern (noch) an der ablehnenden Haltung der Arbeitgeberseitedort heißt es: „nicht refinanzierbar“. Dabei gibt es inzwischen Kliniken, die öffentlich erklären, eine solche Corona-Prämie auszuzahlen.

  • Wir fordern unsere Tarifpartner im Gesundheitswesen auf, mit der DHV in     Tarifverhandlungen über die Zahlung einer Prämie von 500 € monatlich für alle Mitarbeiter/innen, solange wir mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, zu treten!
  • Die Verantwortlichen der Politik fordern wir auf, eine solche Prämie steuerfrei zu stellen!
  • Darüber hinaus fordern wir Kostenträger und Politik auf, die Löhne im Gesundheitswesen grundsätzlich zu verbessern! Denn jede/r einzelne Mitarbeiter/in hält in dieser Zeit das Gesundheits-System am Laufen! Ohne sie würde das System kollabieren, einfach so!

 

 

NRW im Mai 2020

Was wir in Nordrhein-Westfalen im Mai 2020 erleben, ist der tägliche „try und error“ Corona- Alltagsweg.

Unsere Mitglieder sind im Handel, in der Warenlogistik, bei den Krankenversicherungen und in der Pflege und auch im Ehrenamt an vorderster Front dabei und erleben unsere Gesellschaft unter Corona. Auch die Stressbewältigung des Berufsalltags sowie des generellen Alltags geht nicht spurlos an uns vorbei.

Denen, die unseren Alltag in dieser schweren gesellschaftlichen Probe am Laufen gehalten haben und halten, gilt unser aufrichtiger Respekt und Dank.
Auch wir haben den Weg von Homeoffice und Büroarbeit und allem hinter uns. Nebenbei sind wir noch mit der Geschäftsstelle umgezogen. Auch wir müssen hier jeden Tag ein „TRY und ERROR“-Verfahren machen und immer wieder neu auf die Situationen reagieren und unsere Handlungsweise anpassen. Die Belastung für Arbeitswelt und Alltag sind spürbar.

Was bedeutet Kurzarbeit für mich oder wie sieht es mit den Mitbestimmungsrechten aus?  Immer wieder Fragen zum Corona-Rettungsschirm und zu einer drohenden Insolvenz? Was dann?  Wie geht es weiter? Kann mir jetzt einfach so gekündigt werden?
Und noch viele Fragen mehr sind an uns herangetragen worden.

Kurzarbeit und Zwangs-Homeoffice, drohende Insolvenzen schafft Unsicherheit für viele Arbeitnehmer, gerade in NRW, und einige Arbeitgeber treiben es hier sogar noch durch zusätzliche Druckerzeugung auf einzelne Arbeitnehmer auf die Spitze.

Und wir als DHV sagen hierzu „Halt!“ Man kann in einer solchen Situation nicht noch anfangen mit Arbeitnehmern „Spielchen zu spielen“.

Wir wehren uns hier gegen ein solches Verhalten und wir haben es stets bekämpft, wir bekämpfen es und wir werden es weiter bekämpfen.

Unsere Mitglieder wissen: Wir sind, egal was kommt, an Ihrer Seite.

Wir appellieren an alle – nicht nur am Arbeitsplatz:

Nehmt Rücksicht auf Eure Mitmenschen und Kollegen in dieser besonderen Stresssituation.

Haltet Abstand und zeigt Respekt und seid solidarisch!

Dies gilt im Besonderen für den Arbeitsplatz.

DHV-Landesverband Bayern begrüßt Corona Fahrplan in Bayern

 

Der DHV-Landesverband Bayern begrüßt den für Bayern beschlossenen Fahrplan zur Lockerung der Corona-Pandemie-Beschränkungen. Bayern hat sich somit für eine eher vorsichtige Vorgehensweise entschieden. In dieser absoluten Ausnahmesituation, für die es keinerlei Vorlage oder Blaupause gibt, ist die DHV als christliche Gewerkschaft besonders gefordert.
Zunächst sei hier an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich gedankt, die in dieser Zeit außergewöhnliches geleistet haben, beispielhaft seien hier die genannt, die im Einzelhandel und Gesundheitswesen das System am Laufen gehalten haben. Wir hoffen, dass sich nach der Krise alle daran erinnern werden, welche Bedeutung diese Berufe haben und dass sich diese Wertschätzung auch in der zukünftigen Entlohnung niederschlagen muss.
In solchen Zeiten zeigt sich die besondere Bedeutung einer starken Arbeitnehmervertretung. Themen wie Kurzarbeit, Homeoffice, Telearbeit und flexible Arbeitszeiten wurden und werden verhandelt. Wir müssen jetzt darauf achten, dass arbeitsrechtliche Errungenschaften und Standards nicht verändert oder gar gesenkt werden. Wir werden uns weiter in unserer Vorgehensweise an den gemeinsamen Wertvorstellungen der christlichen Soziallehre leiten lassen. Zur Durchsetzung der Arbeitnehmerinteressen bedarf es gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie starker Gewerkschaften! Deshalb: Unterstützen Sie uns bitte mit Ihrem Beitritt zur DHV in unserem Bemühen für  Sie!

Hier kurz zusammengefasst die wichtigsten Informationen zu den Lockerungen in Bayern:

Ab sofort:
Statt einer Ausgangsbeschränkung gilt nun eine Kontaktbeschränkung. Das Distanzgebot von 1,5 Metern gilt weiter. Man darf weiterhin nur mit einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes zugleich Kontakt haben. Seit Mittwoch ist es erlaubt Angehörige aus dem engeren Kreis zu treffen – bedeutet Kinder, Eltern, Großeltern und Geschwister. Spielplätze sind ab sofort wieder geöffnet, wobei die begleitenden Erwachsenen angehalten sind , Ansammlungen zu vermeiden und auf Abstand der einzelnen Kinder zu achten.

Ab 9. Mai:
In Kliniken, Senioren-, Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen werden Besuche für eine feste Kontaktperson erlaubt. Hier gelten Maskenpflicht und Mindestabstand.

Am 10. Mai:
Gottesdienste werden erlaubt, Maskenpflicht, Abstand und max. 60 Teilnehmer.

Ab 11. Mai:
Alle Läden dürfen wieder öffnen (Masken, Abstand). Zoos, botanische Gärten, Bibliotheken und Ausstellungen öffnen. Individualsportarten sind erlaubt. An den Schulen werden wieder Jahrgangsstufen unterrichtet, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen. Die Viertklässler kommen zurück.

Ab 18. Mai:
An den Schulen sind die 1. Und 5. Klassen wieder willkommen, bei Realschulen und Gymnasien auch die 6.. Es gilt noch keine Präsenzpflicht. Biergärten und Gastronomie im Außenbereich dürfen bis 20:00 Uhr öffnen.

Ab 25. Mai:
Die Restaurants machen bis 22:00 Uhr wieder auf, strenge Limits und natürlich Maskenpflicht.

Ab 30. Mai:
Hotels dürfen wieder Touristen aufnehmen. Auch Ferienwohnungen werden wieder geöffnet.

Ab 15. Juni:
Es gibt wieder Präsenzunterricht für alle Schüler, gestaffelt im wöchentlichen Wechsel von Gruppen.Den Wortlaut der 4. Bayerischen Infektionsmaßnahmenverordnung finden Sie hier:
https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-240/

Seminare der Bildungsstätte Nord bis zu den Sommerferien abgesagt

Corona hat uns alle im Griff. Wir sind wahrscheinlich alle erleichtert über die Lockerungen, die bereits  erfolgt sind, oder die, die am Wochenende anstehen. Das Bildungswerk Nord hat bereits Seminare absagen müssen und wird auch bis zu den Sommerferien keine Seminare durchführen. Ich hoffe, dass die ausgefallenen Seminare in der 2. Jahreshälfte nachgeholt werden können und bitte um Verständnis. Neue Termine werden so früh wie möglich bekannt gegeben.

Silke Schönherr-Wagner

Seminare der Bildungsstätte Nord bis zu den Sommerferien abgesagt (2)

Corona hat uns alle im Griff. Wir sind wahrscheinlich alle erleichtert über die Lockerungen, die bereits  erfolgt sind, oder die, die am Wochenende anstehen. Das Bildungswerk Nord hat bereits Seminare absagen müssen und wird auch bis zu den Sommerferien keine Seminare durchführen. Ich hoffe, dass die ausgefallenen Seminare in der 2. Jahreshälfte nachgeholt werden können und bitte um Verständnis. Neue Termine werden so früh wie möglich bekannt gegeben.

Silke Schönherr-Wagner

Seminare der Bildungsstätte Nord bis zu den Sommerferien abgesagt

Corona hat uns alle im Griff. Wir sind wahrscheinlich alle erleichtert über die Lockerungen, die bereits  erfolgt sind, oder die, die am Wochenende anstehen. Das Bildungswerk Nord hat bereits Seminare absagen müssen und wird auch bis zu den Sommerferien keine Seminare durchführen. Ich hoffe, dass die ausgefallenen Seminare in der 2. Jahreshälfte nachgeholt werden können und bitte um Verständnis. Neue Termine werden so früh wie möglich bekannt gegeben.

Silke Schönherr-Wagner

Seminare der Bildungsstätte Nord bis zu den Sommerferien abgesagt

Corona hat uns alle im Griff. Wir sind wahrscheinlich alle erleichtert über die Lockerungen, die bereits  erfolgt sind, oder die, die am Wochenende anstehen. Das Bildungswerk Nord hat bereits Seminare absagen müssen und wird auch bis zu den Sommerferien keine Seminare durchführen. Ich hoffe, dass die ausgefallenen Seminare in der 2. Jahreshälfte nachgeholt werden können und bitte um Verständnis. Neue Termine werden so früh wie möglich bekannt gegeben.

Silke Schönherr-Wagner

Metro Properties – Abschluss nach langem Ringen

Im November 2019 hatten die Tarifverhandlungen mit der Metro Properties begonnen. Der Start war holprig, der Verlauf der Verhandlungen stand im Zeichen der Unsicherheit bezüglich der Zukunft von real und der weiteren Entwicklungen im MetroKonzern. Schließlich trat die Corona-Krise noch als weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu. Im April haben sich die DHVTarifkommission und die Arbeitgeberseite auf einen Tarifabschluss mit einer kurzen Laufzeit geeinigt, der den Mitarbeiter/innen direkt zugutekommt. Die Einigung umfasst:  

  • eine Einmalzahlung von 1.125,00 € bei Vollzeit, bei Teilzeit entsprechend des Vollzeitgrades 
  • eine DHV-Mitgliederprämie von 300,00 €

Die Einmalzahlung und die Zahlung der Mitgliederprämie für die bis zum 31.03.2020 eingetretenen DHV-Mitglieder erfolgen mit dem Maigehalt. Der Abschluss umfasst ein Geschäftsjahr und ist zum 30.09.2020 kündbar. Die Tarifpartner hoffen, dass sich in einigen Monaten eine bessere allgemeine Planbarkeit, so dass der nächste Tarifvertrag wieder eine längere Laufzeit umfassen kann.