Chatbots können keine Versicherten- und Bankenberater ersetzen!

Die Berufsgewerkschaft DHV verfolgt mit Sorge die Bemühungen in der Finanzbranche zum verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz zum Zwecke der Beratung von Kunden in Versicherungs- und Bankangelegenheiten.

Wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg von Versicherungen und Banken ist eine enge Kundenbindung an das jeweilige Unternehmen. Eine solche kann nur erreicht werden, wenn die Kunden sich gut bei ihren jeweiligen Beratern aufgehoben fühlen und ihnen Kompetenz und eine gute Qualität der Produkte vermittelt werden. Individuelle Kundenberatung und -betreuung sind die Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Der zunehmende Einsatz von Onlineportalen der Versicherungen und Banken stehen dazu nicht im Widerspruch, so lange diese als unterstützende Hilfsmittel zum Beratungsgeschäft fungieren.

Mit den zu beobachtenden Investitionen in einen verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz drohen die Unternehmen in der Finanzbranche aber eine rote Linie zu überschreiten. Mit den Investitionen sollen Kosten gespart werden. Beratungstätigkeiten sollen zunehmend von Chatbots übernommen werden. Dieser Weg ist aber nach Auffassung der Berufsgewerkschaft DHV nicht zielführend und kontraproduktiv für die Gewährleistung des Unternehmenserfolgs! Der individuelle Beratungscharakter, die Empathie des Beraters und die flexible Gestaltung des Beratungsgesprächs werden verloren gehen. Denn Chatbots können so etwas nicht leisten! Zudem sollten die Unternehmen Bedenken der Verbraucherschützer ernst nehmen, die vor Gefahren für die Privatsphäre durch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz warnen. Chatbots können gehackt werden – menschliche Berater nicht!

Anstatt insgesamt mehrere Milliarden in die Entwicklung von künstlichen Intelligenzsystemen zu investieren, sollten Banken und Versicherungen besser Geld in die Hand nehmen, um die Gehalts- und Arbeitsbedingungen noch weiter zu verbessern. Zufriedene und motivierte Beschäftigte tragen besser zum Unternehmenserfolg bei, als dies eine noch ausgefeilte Standardberatung durch einen Chatbot leisten könnte!

 

 

Das Fukushima der Versicherungen?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den letzten Wochen war ich viel im Fachbereich der Versicherungen in Bayern unterwegs.

Auf EU-Ebene ist wieder ein Provisionsverbot in der Planung. Einer meiner Gesprächspartner bezeichnete es als das Fukushima der Versicherungen. Gerade für Versicherungen mit freiberuflichen Versicherungsagenten und ohne strategischen Angestelltenvertrieb könnte die Situation schwierig werden. Noch ist nichts entschieden, und eine zentrale Rolle wird sicher das grüne Wirtschaftsministerium spielen. Wir werden die Situation im Interesse unser Mitglieder in der Branche weiter verfolgen.

Gute Gespräche hatte ich mit einer Versicherungsgruppe in der Region München für den Einstieg in eine Kooperation mit uns, möglicherweise offen auch für die anderen Partnergewerkschaften im CGB.

Hier laufen gerade die Vorgespräche weiter, ab jetzt auch zusammen mit dem Bundesvorsitzenden, um mit DHV-Vorsorge attraktive Produkte und Möglichkeiten zu schaffen.

Die vakante Postion des Schriftführers im LV Bayern, konnten wir mit einer Schriftführerin wieder besetzen. Damit ist der Landesvorstand wieder vollzählig besetzt.

Auf folgende Dinge möchte ich noch hinweisen:

  • Bitte nutzt die Möglichkeit von DHV Aktuell! Diese Online Seminare sind für Mitglieder kostenlos, im freien Markt müsste man 150 bis 300 Euro dafür bezahlen. Mit einer Teilnahme ist der Jahresbeitrag refinanziert. Das nächste DHV Aktuell ist am 15.03., Anmeldung über die Homepage.
  • Am 16.03. findet unser Stammtisch München statt und am 27.06. der Stammtisch Nürnberg.
    An beiden Stammtischen nimmt unser Bundesvorsitzender teil, der am 16.03. auch Vertragspartner der http://www.hvak.org in München besucht. Ein sehr hochwertiges Bildungsformat das unsere DHV-Bildungsstätte entwickelt hat. Weiterempfehlungen sind gerne erwünscht.

Ich wünsche allen jetzt eine gute Zeit und ich freue mich auf viele persönliche Begegnungen am Stammtisch München.

Johann Lindmeier
DHV-Landesvorsitzender Bayern

Hanse_ Merkur

Flugblattverteilaktion vor HanseMerkur in Hamburg

Heute standen der DHV-Bundesvorsitzende Henning Röders und Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg/Schleswig-Holstein, Martin Adam, vor der Hauptverwaltung der HanseMerkur am Hamburger Dammtorbahnhof. Sie verteilten Informationen über die DHV und eine Stellungnahme zum aktuellen Tarifgeschehen.

Der Wettergott meinte es gut mit Beiden. Der am frühen Morgen noch vorherrschende Regen hatte pünktlich zur Verteilaktion aufgehört. So konnten beide die Flugblätter gut verteilen und mit den Beschäftigten, die mit Interesse die Informationen entgegennahmen, ins Gespräch kommen.

Abschluss private Versicherung: Eine schöne Bescherung!

So mancher Beschäftigte mag sich zu Beginn der vergangenen Woche verwundert die Augen gerieben haben, dass da plötzlich ein Abschluss getätigt wurde – zu Recht!

Über ein Jahr vor dessen Auslaufen und in einer Zeit der höchsten Inflation in der bundesrepublikanischen Geschichte wird der weit unter der Inflation liegende Gehaltstarifvertrag von April 2022 um weitere 12 Monate bis Ende März 2025 verlängert. Und das bei einer im Angesichte der galoppierenden Inflation weiteren vollkommen unbefriedigenden Gehaltserhöhung im September 2024 von 3 %!

 Die linearen Gehaltserhöhungen von insgesamt 8 % liegen sogar im gesamten Volumen noch unter der aktuellen Inflationsrate von über 10 %! Wenn man bedenkt, dass der Gehaltstarifvertrag sogar insgesamt eine Dauer von über 3 Jahren hat (Februar 2022 bis März 2025), dann ist die quasi über Nacht erfolgte Verlängerung des Tarifvertrages um ein weiteres Jahr vollkommen unbefriedigend.

Was hat die verhandelnden Gewerkschaften nur zu einem solch unnötigen Abschluss geritten? Die Gegenleistung – jeweils 1.000 € Inflationsausgleichsprämie, zahlbar im März 2023 und im März 2024 – ist absolut keine befriedigende Kompensation. Die Einmalzahlungen stellen zusammen mit den viel zu niedrigen Gehaltserhöhungen keinen angemessenen Inflationsausgleich dar. Zumindest die Inflationsausgleichsprämie für 2024 hätten die verhandelnden Gewerkschaften im Rahmen der Tarifrunde 2024 aushandeln können! Denn eine solche kann noch bis zum 31.12.2024 gezahlt werden! So steht unter dem Strich nur die zusätzliche

Prämie für März 2023! Statt einer tariflichen Regelung wäre es sinnvoll gewesen, die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie auf betrieblicher Ebene zu vereinbaren!

Unsere weiteren Anmerkungen:

  • Auch Teilzeitbeschäftigte und Altersteilzeitbeschäftigte hätten die Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe und nicht anteilig erhalten sollen! Denn die Beschäftigten, die kein volles Gehalt erhalten, sind besonders von der Inflation betroffen.
  • Zusammen mit der Verlängerung des Gehaltstarifvertrages hätte auch das Altersteilzeitabkommen bis zum 31.12.2025 verlängert werden müssen!

 Auch der Abschluss im Versicherungsaußendienst, dessen Mindesteinkommenserhöhungen sich an den Erhöhungen im Versicherungsinnendienst orientieren, ist absolut unbefriedigend!

Besser gar kein Abschluss als ein schlechter Abschluss! So hätten die verhandelnden Gewerkschaften agieren müssen. In 2024 hätte genug Druck – insbesondere aus den Abschlüssen in 2023 – auf die Arbeitgeber gelastet, um eine höhere Gehaltsanhebung als 3,0 % durchsetzen zu können! Und: Wer wie verdi mit mit einer Gehaltsforderung von 10.5 % in die Verhandlungen im öffentlichen Dienst geht, muss für die Verwirklichung seiner Ansprüche kämpfen und darf nicht einen solch dürftigen Abschluss in Zeiten historischer Inflation hinlegen! Bei einem solch unbefriedigenden Abschluss darf man sich nicht wundern, wenn der gesamtgewerkschaftliche Organisationsgrad im privaten Versicherungsgewerbe weiter unter 10 Prozent verharrt und die Beschäftigten nicht motiviert sind, einer der verhandelnden Gewerkschaften beizutreten!

Betriebsratswahl Gothaer: Peter Abend als Betriebsratsvorsitzender wiedergewählt

Die vom Bundesfachgruppenvorsitzenden Private Versicherungen Peter Abend angeführte Liste hatte bei der Betriebsratswahl der Gothaer Krankenversicherung in Köln einen hervorragenden Erfolg erzielt: Die Liste „Dialog Betriebsräte“ erzielte 7 von 9 Betriebsratssitzen!
Neben Peter Abend wurden noch die DHV-Mitglieder Matthias Rottwinkel und Sascha Smatula in den Betriebsrat gewählt.
Auf der konstituierenden Betriebsratssitzung wurde Peter Abend als Vorsitzender und Matthias Rottwinkel als stellvertretender Vorsitzender gewählt.
Das herausragende Betriebsratswahlergebnis ist der Lohn für eine engagierte Arbeit der Liste Dialog, die auch zwischen den Wahlen als Vertreter/innen der Beschäftigten präsent ist und ihre Arbeit in regelmäßigen Informationen kommuniziert. Peter Abends Arbeit als Betriebsratsvorsitzender und als DHV-Vertreter wird von den Beschäftigten in hohem Maße geschätzt.
Wir gratulieren den gewählten DHV-Vertretern zu ihrer Wahl und wünschen ihnen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit in der neuen Amtsperiode.

Tarifabschluss Versicherungsinnendienst gilt auch für DHV-Mitglieder!

Die Tarifparteien hatten sich in der Nacht vom 01. auf den 02. April 2022 auf einen Tarifabschluss u.a. mit folgenden Inhalten geeinigt:

  • Einmalzahlung im Mai 2022: 550 € für Beschäftigte 300 € für Auszubildende
  • Einmalzahlung im Mai 2023: 500 € für Beschäftigte und 250 € für Auszubildende
  • 3,0 % Gehaltserhöhung ab September 2022
  • 2,0 % Gehaltserhöhung ab September 2023
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von je 50 € ab September 2022 und ab September 2023
  • Ab 01.10.2022: Mehrarbeitszuschläge für Teilzeitbeschäftigte bei Überschreitung ihrer individuell vereinbarten Arbeitszeit
  • Verlängerung der Altersteilzeitregelung bis 31.12.2024
  • Verlängerung des Tarifvertrags Qualifizierung bis zum 31.12.2024
  • Verlängerung des 12-monatigen Übernahmeanspruchs von Auszubildenden im Versicherungsberuf bis 31.12.2024; Verhandlungsverpflichtung der Tarifparteien, die Übernahmegarantie auf weitere Berufe im kaufmännischen sowie IT-Bereich zu erweitern.
  • Verlängerung des tariflichen Arbeitszeitkorridors bis 31.12.2024
  • Verlängerung des Tarifvertrages zur Verlängerung der Höchstüberlassungsdauer bei Arbeitnehmerüberlassung bis 31.12.2024

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 26 Monaten bis zum 31.03.2024.

Die Inhalte des Tarifabschlusses gelten auch für DHV-Mitglieder kraft arbeitsvertraglicher Bezugnahmeklausel.

Der Tarifabschluss bedeutet für die Beschäftigten im Versicherungsinnendienst angesichts der stark steigenden Inflation einen erheblichen Reallohnverlust für 2022, der angesichts der langen Laufzeit und der niedrigeren zweiten Gehaltserhöhung wohl auch in 2023 seine Fortsetzung finden wird. Wir hatten zuletzt im Gespräch mit dem AGV am 31.03.2022 einen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 18 Monaten und eine Gehaltserhöhung von 4 % ab 01.07.2022 als Vorstellung für einen fairen Kompromiss vorgebracht. Insofern entspricht der Gehaltstarifabschluss in diesem wesentlichen Punkt nicht unseren Vorstellungen.

Die beiden Einmalzahlungen von insgesamt 1.050 € für Beschäftigte und von 550 € für Auszubildende gehen in ihrer Höhe in Ordnung. Leider wurde unsere Idee, eine Einmalzahlung als steuer- und sozialabgabenfreie Coronaprämienzahlung noch bis Ende März 2022 zu vereinbaren, von den Tarifparteien nicht aufgenommen. Mit einer zeitlichen Straffung des Verhandlungsverlaufs März 2022, wie wir sie vor Beginn der Verhandlungen vorgeschlagen hatten, wäre eine Coronaprämienzahlung noch im März zu schaffen gewesen.

Eingang in den Tarifkompromiss hat dagegen unser Vorschlag nach Verlängerung des Altersteilzeitabkommens gefunden. Dieser Punkt, der im verdi-Forderungskatlog  nicht stand, hatten wir in den Gesprächen mit dem AGV vorgebracht.

Positiv zu bewerten ist die Vereinbarung des Mehrarbeitszuschlags für Teilzeitbeschäftigte. Auch die Verlängerung des Übernahmeanspruchs für die Auszubildenden ist ein positives Signal für die Ausbildung bei den Versicherungen.

Private Versicherungen: Tarifverhandlungen auf der Zielgeraden

Gestern erfolgte zwischen der DHV-Berufsgewerkschaft und dem Arbeitgeberverband noch ein intensiver Meinungsaustausch zu den heutigen Tarifverhandlungen.
Hier eine kurze Zusammenfassung nebst Ausblick:

Erstes Gehaltserhöhungsangebot des AGV, Stand 23.02.2022:

  • Lineare Tariferhöhung um 2,5 % zum 1. November 2022
  • Tarifliche Einmalzahlung i.H.v. 400 €, zahlbar im April 2022
  • Weitere tarifliche Einmalzahlung i.H.v. 400 €, zahlbar im April 2023
  • Laufzeit: 23 Monate (vom 1. Februar 2022 bis 31. Dezember 2023)

Gehaltserhöhungsvorschlag DHV-Berufsgewerkschaft  

  • Lineare Tariferhöhung um 4 % zum 01.07.2022
  • Einmalzahlung i.H.v. 800 € im April 2022 (Summe der vom AGV angebotenen   zwei Einmalzahlungen)
  • Laufzeit:  18 Monate, also bis 31.08.2023

Prognose:

  • Mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgt in den frühen Morgenstunden des 02. April 2022 der Tarifvertragsabschluss zwischen dem Arbeitgeberverband sowie den Gewerkschaften ver.di und DBV.
  • Es wird eine Annäherung bei den hier aufgeführten Gehaltserhöhungsvorstellungen geben.
  • Bereits jetzt steht fest, dass das Altersteilzeitabkommen verlängert wird.

HDI Zentrale Hannover: Arbeitnehmerliste mit DHV-Mitglied Matthias Rickel erziehlt großen Wahlerfolg

Bei der  Betriebsratswahl in der Zentrale der HDI hat die Arbeitnehmerliste together4all mit dem Spitzenkandidaten Matthias Rickel, der neben jahrelanger BR-Tätigkeit auch ein engagiertes DHV-Mitglied ist, ein überragendes Ergebnis erzielt:

19 von 23 Betriebsratsmandaten gingen an die Liste together4all! Damit konnte die von einem DHV-Mitglied angeführte Arbeitnehmerliste die verdi-Liste, die 4 Mandate erzielte, eindrucksvoll auf Abstand halten!

Grundlage für diesen eindrucksvollen Erfolg war ein Internetauftritt der Liste, der bei den Beschäftigten gut ankam und der ein Wahlprogramm mit klaren Zielen für die neue Amtsperiode beinhaltete. Mit einer großen Mehrheit können die Mitglieder der Liste ihre Vorhaben angehen wie u.a. Beschäftigungssicherung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, altersgerechtes Arbeiten oder effektiver Gesundheitsschutz im Mobilen Arbeiten und im Büro.

Wir wollen Haltung bewahren! Haltung auf Basis unserer Werte und den Vorstellungen von guter Arbeit in unserer Zentrale, die sich für uns daraus ableiten.
Wir wollen kein Schmierentheater, bei dem hinter den Kulissen gedealt wird. Wir wollen auch kein Solostück, bei dem nur einer oder wenige im Rampenlicht stehen. Wir wollen auch nicht vor einem uns konsumierenden Publikum etwas vorspielen. Wir wollen ein gemeinsames Erlebnis für alle mitgestalten. Weil es um uns, unsere Familien, unser Auskommen mit dem Einkommen und um das geht, weswegen wir alle hier sind: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Diese Präambel des Wahlprogramms der Arbeitnehmerliste together4all können wir nur unterstreichen. Sie steht auch für das Selbstverständnis der DHV-Arbeit! Deshalb beglückwünschen wir nicht nur unser DHV-Mitglied Matthias Rickel für seine Wahl als Spitzenkandidat, sondern allen Kandidaten/innen der Liste und bieten ihnen unsere Unterstützung für die Arbeit der neuen Amtsperiode an!

Betriebsratswahl NÜRNBERGER Versicherung: Peter Daniel Forster mit einem sehr guten Ergebnis wiedergewählt

Der DHV-Landesvorsitzende Bayern und stellvertretende Bundesfachgruppenvorsitzende Versicherungen, Peter Daniel Forster hat bei der Personenwahl der Hauptverwaltung der NÜRNBERGER Versicherung das siebtbeste Ergebnis unter 60 Kandidaten/innen erzielt. Mit diesem eindrucksvollen Ergebnis hat er sich gegenüber der Wahl in 2018 um drei Plätze verbessert!
 

Das hervorragende Ergebnis ist Peter Daniel Forsters engagierter Arbeit für die Interessen der Beschäftigten und für das Wohl des Unternehmens zu verdanken. Im Betriebsrat, auf den Betriebsversammlungen und in den Aufsichtsräten der NÜRNBERGER Lebensversicherung AG und der NÜRNBERGER Beteiligungs-AG bringt er Probleme auf den Punkt und arbeitet konstruktiv an guten Lösungen mit. Auf diese Weise hat sich Peter Daniel Forster einen guten Ruf bei den Beschäftigten erarbeitet, die ihm nun einen großen Vertrauensvorschuss für die nächsten vier Jahre im Betriebsrat gegeben haben.
 
Wir gratulieren Peter Daniel Forster sehr herzlich zu seinem Wahlerfolg und wünschen ihm weiter gutes Gelingen bei seiner Arbeit für die Interessen der Beschäftigten und zum Wohl des Unternehmens.

Versicherungsinnendienst: Konstruktives Gespräch von DHV und AGV zu Themen der Gehaltstarifrunde 2022

Am 27.01.2022 führen DHV und der AGV Versicherungen ein konstruktives Gespräch zu den Themen der laufenden Gehaltstarifrunde 2022.

Die Vertreter des AGV Versicherungen brachten in dem Gespräch ihre Wertschätzung des Dialogs mit der DHV zum Ausdruck. Man wolle diesen trotz Aberkennung der DHV-Tariffähigkeit weiterführen, da gemeinsam stets gute, bedenkenswerte Aspekte und Lösungsansätze besprochen und entwickelt werden.

Die DHV erläuterte ihre Vorstellungen für einen fairen Tarifabschluss:

  • Laufzeit: 18 Monate
  • Faire Gehaltssteigerungen in Form einer zweistufigen Gehaltserhöhung:
  • 4 % für eine Dauer von 8 Monaten
  • 3 % für eine Dauer von 10 Monaten

Der AGV hat noch kein Gehaltsangebot unterbreitet. Die Arbeitgeber wollen einen maßvollen, nicht inflationstreibenden Abschluss.
Wir machten dagegen deutlich, dass die Inflation, die sich vor allem in den Gütern des täglichen Bedarfs, in den Kraftstoff- und Energiepreisen überdurchschnittlich niederschlägt, gebührend bei der Gehaltserhöhung berücksichtigt werden muss. Ansonsten besteht die Gefahr eines erheblichen Reallohnverlustes für die Beschäftigten.

  • Zahlung eines einmaligen Coronabonus in Höhe von mindestens 1.000 €
    Der AGV sieht dieses Thema eher auf betrieblicher Ebene. Wir machten deutlich, dass die Zahlung einer Coronaprämie sehr wohl ein Thema auf tariflicher Ebene ist. Die Beschäftigten haben in den vergangenen zwei Jahren mit ihrem Engagement unter zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen die Geschäfte am Laufen gehalten. Dieses Engagement muss auf tariflicher Ebene in Form einer Sonderzahlung gewürdigt werden. Wenn ein Tarifabschluss bis Ende März 2022 nicht zustande kommt und damit auch nicht mehr eine Coronaprämie vereinbart werden kann, muss wenigstens eine Einmalzahlung vereinbart werden, die die geleistete Arbeit der Beschäftigten angemessen würdigt!
  • Abschaffung der Niedriglohngruppen A und B sowie Reintegration der Tätigkeiten in den Tarifvertrag
    Im Gegensatz zu unserer Auffassung sieht der AGV keinen Konflikt mit dem Mindestlohn von 12 €, der voraussichtlich im Oktober 2022 kommen wird. Wir machten die Notwendigkeit der Abschaffung der Niedriglohngruppen A und B deutlich, weil sich das mit deren Einführung verbundene Ziel der Reintegration outgesourcter Tätigkeiten nicht erfüllt hat und eben weil ab Oktober 2022 kein angemessener Abstand mehr zum neuen Mindestlohn bestehen wird.
  • Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte
    Hier will der AGV eine Entscheidung des EuGH abwarten.
  • Verlängerung des Altersteilzeitabkommens bis zum 31.12.2024
    Zu diesem Punkt signalisierte der AGV die Bereitschaft zur Verlängerung.
  • Blitzabschluss bis Ende Februar 2022
    Der AGV ließ keine Bereitschaft zur Beschleunigung der Verhandlungen erkennen, und leider scheint eine Beschleunigung auch kein Thema bei den verhandelnden Gewerkschaften verdi und DBV zu sein.

DHV und AGV Versicherungen werden den Dialog im Rahmen der Gehaltstarifrunde 2022 weiter fortsetzen.