Tarifverhandlungen bei Metro Campus Service GmbH: 6% für 12 Monate gefordert!

Die DHV hat fristgemäß den Entgelttarifvertrag zum 31.03.2021 gekündigt. Im Vorfeld der Verhandlungen ist die DHV-Tarifkommission neu gewählt worden. Wiedergewählte und neue Mitglieder der DHV-Tarifkommission nehmen sich der Herausforderung der anstehenden Tarifverhandlungen zum Entgelttarifvertrag an.

Die DHV-Mitglieder haben die Tarifkommission mit folgenden Hauptforderungen in die Verhandlungen geschickt:

  •     6% mehr Gehalt auf 12 Monate!
  •     Eine Corona-Prämie in Höhe von 500€!
  •     Die Nichtanrechenbarkeit von Zulagen auf tarifliche Erhöhungen!

Zudem fordert die DHV-Tarifkommission mehr Mitspracherecht bei den Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen des Stellenbeschreibungskatalogs! 

Die erste Runde fand Ende April statt, beide Seiten tauschten ihre Forderungen aus. Die Arbeitgeberseite gab ein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1% auf 12 Monate ab. Dieses dürftige Angebot lehnt die DHV-Tarifkommission ab! Im Mai wird nun weiterverhandelt.

Die DHV-Tarifkommission wird für die Forderungen weiterkämpfen und sich für die Kolleginnen und Kollegen ins Zeug legen!

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AB – Aufbaukurs

Am 18.03.2021 fing der AB-Aufbaukurs im Fach Rechnungswesen, Buchführung, Kosten- und Leistungsrechnung und Wirtschaftsrechnen statt. Der Kurs wurde belegt von 28 Teilnehmern aus den Bereichen Büromanagement, Spedition, Industrie, Gesundheit, Tourismus und Groß- und Außenhandel. Der Kurs läuft über fünf Abende á drei Zeitstunden.

Über das Programm „Zoom“ lehrt unser Fachlehrer Herr Ehlers per Online-Verfahren entsprechendes Wissen.

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Tarifgespräche Privatkliniken Hessen/Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der letzten Verhandlungsrunde stellten DHV und der Verband der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz fest, dass es im neuen Tarifwerk durch die vorgenommenen Änderungen im letzten Jahr fehlerhafte Verweise und Bezugnahmen gibt. Insbesondere der neue Auszubildenden-Tarifvertrag muss in dieser Hinsicht überarbeitet werden.
Die dazu vereinbarten Tarifgespräche wurden am 11.05.2021 durchgeführt, um die jeweiligen Vorstellungen abzuklopfen. Die Arbeitgeberseite hatte umfangreiche Änderungswünsche.
Nach kritischer Prüfung wird feststehen, welche Änderungen aufgenommen werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Tarifgespräche Privatkliniken Hessen/Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der letzten Verhandlungsrunde stellten DHV und der Verband der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz fest, dass es im neuen Tarifwerk durch die vorgenommenen Änderungen im letzten Jahr fehlerhafte Verweise und Bezugnahmen gibt. Insbesondere der neue Auszubildenden-Tarifvertrag muss in dieser Hinsicht überarbeitet werden.
Die dazu vereinbarten Tarifgespräche wurden am 11.05.2021 durchgeführt, um die jeweiligen Vorstellungen abzuklopfen. Die Arbeitgeberseite hatte umfangreiche Änderungswünsche.
Nach kritischer Prüfung wird feststehen, welche Änderungen aufgenommen werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Tarifkonflikt: Vion Crailsheim – Verhandlungen gehen weiter

 

Nachdem unser am 29.03. erfolgreich durchgeführter Warnstreik den Arbeitgeber an den Verhandlungstisch gebracht hatte, fand am 16.04. auch ein erster Verhandlungstermin statt. Leider führte dieser Termin zu keinen nennenswerten Ergebnissen. Das Hauptaugenmerk lag auf der Integration der Werksvertragsmitarbeiter in das bestehende Entgeltsystem.

Mittlerweile hat der Arbeitgeber einen Neuentwurf für den Entgeltrahmentarifvertrag vorgelegt, der derzeit von der Verhandlungskommission geprüft wird. Über eine Entgeltsteigerung war der Arbeitgeber vor dem Hintergrund der Verhandlungen über einen Branchenmindestlohn nicht bereit zu verhandeln, sondern bot lediglich 2% ab dem 01.04. in Form einer Regelungsabrede an. Dies wurde von der DHV Verhandlungskommission als unzureichend entschieden zurückgewiesen.

Nach dem offiziellen Scheitern dieser Verhandlungen wurde der Arbeitgeber erneut zu Verhandlungen über die Entgeltsteigerungen für 2021 aufgefordert. Hier zeigte unsere mit der Aufforderung zu Verhandlungen verbundene Drohung von erneuten Warnstreikaktionen ihre Wirkung und der Arbeitgeber wird sich am 12.05. mit der DHV Verhandlungskommission zu einer zweiten Verhandlungsrunde treffen und auf dieser ein konkretes Angebot vorlegen. Sollte der Arbeitgeber kein tragfähiges Angebot vorlegen, wurden ihm schon weitere Warnstreikaktionen angekündigt. Es wird Zeit, dass sich der Arbeitgeber bewegt.

 

Mitteilung zum 1. Mai des CGB-Saar

Liebe Mitglieder aller Teilgewerkschaften des CGB im Saarland,

zu Beginn des letzten Jahres hatten wir das hundertjährige Jubiläum des Saarlandes begangen. Das Saarland hat in dieser Zeitspanne ein Vielfaches an politischen und ökonomischen Umweltzungen erlebt. Zwei Mal war es ein politisches eigenständiges Gemeinwesen und zwei Mal erfolgte die Eingliederung in den deutschen Staat. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sorgte der Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie für einen Umbruch gewaltigen Ausmaßes für viele Beschäftigte in ihrem Berufsleben aber auch für einen allgemeinen sozialen Wandel. Diese Transformationsprozesse haben viel Kraft in Anspruch genommen und waren auch immer wieder schmerzhaft, aber in vielen Bereichen erfolgreich.

Nun erleben wir erneut einen einschneidenden Umbruch, aus einer Richtung, die kaum einer von uns erwartet hat. Seit über einem Jahr hat die Corona-Virus-Pandemie mit ihren globalen Auswirkungen den Alltag von uns allen auf eine Art beeinflusst, die wir vorher nicht für möglich gehalten haben. Zunächst schien es so, dass das Virus die Fehler und Schwächen der Globalisierung gnadenlos aufdeckt, etwa in dem die Anfälligkeit von Lieferketten, die den Großteil der Erde umspannen, offensichtlich wird. Dieser Effekt hat sich mittlerweile in vielen Bereichen, besonders im Zusammenhang des Einkaufens und des Bezahlens, ins Gegenteil gewandelt. Die Digitalisierung hat hier noch stärker an Fahrt aufgenommen, so dass dem Virus hier aus der Rückschau eher die Rolle eines Katalysators zukommt, der bereits bestehende Entwicklungen noch beschleunigt.

Die Wucht der Auswirkungen des letzten Jahres ist für uns alle bereits spürbar aber die tatsächlichen und kompletten Folgen, werden wir noch lange nicht vollständig überblicken können. Das Mittel der Kurzarbeit ist für Beschäftigte sowohl im produzierenden Sektor, wie auch im Dienstleistungsgewerbe zu einem bekannten Begleiter geworden. Hier wird die Sicherheit des Arbeitsplatzes gegen einen akuten monetären Verzicht versprochen. Ein Versprechen, dass sich hoffentlich für die meisten Betroffenen bewahrheitet. Andere Bereiche, wie die Gastronomie, wurden vor Monaten komplett in den Ruhemodus versetzt und erleben erst seit Kurzem wieder die Möglichkeit unter massiven Auflagen ihrem Geschäft nachzugehen. Für viele Gaststätten wird leider auch gelten, was sich für zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte deutlich abzeichnet, die Türen werden dauerhaft geschlossen bleiben.

Sinn und Zweck dieser Maßnahmen ist es, unser Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gesundheitssektor ist die Zeit der Corona-Virus-Pandemie mit besonders großen Herausforderungen und Belastungen verbunden, und dabei war die Ausgangslage alles andere als ideal. Kaum einem Beschäftigten, außerhalb von Krankenhäusern, war vor einem Jahr der Begriff Triage bekannt, dass wir seine umfassende Umsetzung nicht erleben mussten, verdanken wir dem medizinischen Personal in all seinen Ausprägungen. Ihrem unermüdlichen Einsatz unter schweren Bedingungen gilt unser besonderer Dank.

Das letzte Jahr stand im Zeichen der Eindämmung, mit dem Ziel das Schlimmste, in Form einer unkontrollierten Virusausbreitung, zu verhindern. Hoffentlich werden wir in einem Jahr sagen können, dies erreicht zu haben. Dann gilt es aber auch, uns mit unser veränderten Situation nicht zuletzt in unserem Arbeitsumfeld auseinanderzusetzen. Hier hat der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) mit seinem diesjährigen Mai-Motto

Klare Kante für Arbeitnehmerrechte

einen entscheidenden Eckpunkt gesetzt. Wir christlichen Gewerkschaften werden weiterhin alles daransetzen, unsere Errungenschaften in den Bereichen von familienfreundlichen Arbeitszeiten, Kündigungsschutz, angemessener tariflich festgelegter Vergütung, Arbeitsschutz und vielem Mehr entschieden zu verteidigen. Mit dem Wissen um den Erhalt unserer über lange Zeit erkämpften Fortschritte können wir uns erneut den Herausforderungen der Zukunft stellen und auch den nächsten Wandlungsprozess meistern. In diesen unsicheren und unübersichtlichen Zeiten müssen wir uns unserer Erfahrungen und Kenntnisse erinnern, damit wir nicht Gefahr laufen unseren inneren Kompass aus dem Blick zu verlieren. Lasst uns Hoffnung und Zuversicht aus den überwunden Katastrophen und Hindernissen der letzten hundert Jahre ziehen, so werden wir auch die vor uns liegenden Herausforderungen bestehen.    
 
Lukas Menzel

Erfolgreicher Start von DHV-Online-Seminaren

Viele Seminare, die in Präsenz geplant waren mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wir haben neue Wege gesucht und eine Arbeitsgruppe innerhalb der DHV hat sich intensiv damit beschäftigt. Online hieß das Zauberwort, wird doch in der bereits seit über einem Jahr andauernden Pandemie so vieles digital durchgeführt. Online-Seminare sind zwar kein vollwertiger Ersatz, wir wollen aber auch weiterhin unsere Betriebs- und Personalratsmitglieder mit Informationen versorgen. Das ist uns ein Anliegen, besonders, da sich im letzten Pandemiejahr viele neue Fragen ergeben haben und viele arbeitsrechtliche  Änderungen vorgenommen wurden.

Die Bildungsstätten Nord und Rheinland-Pfalz/Saar haben im April gemeinsam erstmals kostenlose Online-Seminare für Betriebs- und Personalratsmitglieder angeboten. Die Online-Seminar-Reihe startete mit 3 Modulen zum Thema Arbeitsschutz. Fand bereits das erste Seminar „Psychische Belastungen erkennen und reduzieren“ großen Anklang, so konnte die Teilnehmeranzahl beim 2. Modul „Homeoffice und mobiles Arbeiten“ auf über 30 gesteigert werden.  Aus diesem Grund haben sich Silke Schönherr-Wagner (DHV Nord) und Lukas Menzel (DHV Rheinland-Pfalz/Saar) dazu entschlossen ein 3. Modul anzubieten. Das Dritte Online-Seminar in der Reihe Arbeitsschutz zum Thema „Corona und Arbeitsrecht“ findet am 27. Mai 2021 zwischen 18 und 19:30 Uhr statt.  Es liegen bereits jetzt viele Anmeldungen vor. Die Seminare dauern jeweils ca. 1 ½ Stunden.

Das durchweg positive Feedback bestätigt die Veranstalter darin, diese Reihe weiterzuführen. Darüber hinaus sind regelmäßige Online-Informations-Angebote für alle Mitglieder zu aktuellen Themen geplant. Auch ausführlichere Online-Seminare für Betriebsräte zu verschiedenen Themen mit einer Dauer von ca. 3 Stunden befinden sich in der Vorbereitung und wir starten damit voraussichtlich nach einer kurzen Sommerpause im August.

Informationen dazu werden über unsere Internetseite rechtzeitig veröffentlicht werden. Ein regelmäßiger Blick darauf lohnt sich also jetzt doppelt!

Silke Schönherr-Wagner

Erfolgreicher Start von DHV-Online-Seminaren

Viele Seminare, die in Präsenz geplant waren mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wir haben neue Wege gesucht und eine Arbeitsgruppe innerhalb der DHV hat sich intensiv damit beschäftigt. Online hieß das Zauberwort, wird doch in der bereits seit über einem Jahr andauernden Pandemie so vieles digital durchgeführt. Online-Seminare sind zwar kein vollwertiger Ersatz, wir wollen aber auch weiterhin unsere Betriebs- und Personalratsmitglieder mit Informationen versorgen. Das ist uns ein Anliegen, besonders, da sich im letzten Pandemiejahr viele neue Fragen ergeben haben und viele arbeitsrechtliche  Änderungen vorgenommen wurden.

Die Bildungsstätten Nord und Rheinland-Pfalz/Saar haben im April gemeinsam erstmals kostenlose Online-Seminare für Betriebs- und Personalratsmitglieder angeboten. Die Online-Seminar-Reihe startete mit 3 Modulen zum Thema Arbeitsschutz. Fand bereits das erste Seminar „Psychische Belastungen erkennen und reduzieren“ großen Anklang, so konnte die Teilnehmeranzahl beim 2. Modul „Homeoffice und mobiles Arbeiten“ auf über 30 gesteigert werden.  Aus diesem Grund haben sich Silke Schönherr-Wagner (DHV Nord) und Lukas Menzel (DHV Rheinland-Pfalz/Saar) dazu entschlossen ein 3. Modul anzubieten. Das Dritte Online-Seminar in der Reihe Arbeitsschutz zum Thema „Corona und Arbeitsrecht“ findet am 27. Mai 2021 zwischen 18 und 19:30 Uhr statt.  Es liegen bereits jetzt viele Anmeldungen vor. Die Seminare dauern jeweils ca. 1 ½ Stunden.

Das durchweg positive Feedback bestätigt die Veranstalter darin, diese Reihe weiterzuführen. Darüber hinaus sind regelmäßige Online-Informations-Angebote für alle Mitglieder zu aktuellen Themen geplant. Auch ausführlichere Online-Seminare für Betriebsräte zu verschiedenen Themen mit einer Dauer von ca. 3 Stunden befinden sich in der Vorbereitung und wir starten damit voraussichtlich nach einer kurzen Sommerpause im August.

Informationen dazu werden über unsere Internetseite rechtzeitig veröffentlicht werden. Ein regelmäßiger Blick darauf lohnt sich also jetzt doppelt!

Silke Schönherr-Wagner

Hinweis: Krisentelefon der Telefonseelsorge

Die Corona Pandemie hat uns nun schon seit Monaten im Griff.

Die Pandemie hat große Auswirkungen auf unser aller Berufs- und Privatleben.

Als Gewerkschaft sind wir uns der Ängste, Sorgen und Nöte vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewusst. Diese werden täglich an uns herangetragen. Corona und der Lockdown verschärfen diese noch, und leider gibt es auch einige Arbeitgeber, die einen Teil dazu beitragen.

Als Gewerkschaft sind wir uns dem besonderen Stress und der pandemiebedingten Unsicherheit vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerade im Arbeitsumfeld bewusst. Vor allem psychische Erkrankungen sind dabei schon lange kein Tabuthema mehr.

Psychische Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit Einschränkungen und Social Distancing durch die Pandemie sind gerade für bereits für erkrankte Menschen mit Depressionen und anderen Störungen besonders schwierig.

Es gibt ein bundesweites 24 Stunden Krisentelefon der Telefonseelsorge mit der Nummer 0800 11 10 111 oder 0800 10 10 222.  

Wir sind für alle unsere Mitglieder da, wenn Not da ist. Aber es gibt leider auch Menschen, Kolleginnen und Kollegen die über unseren Service hinaus Hilfe brauchen, weil sie z.B. in ihrem Umfeld keinen Ansprechpartner haben und mit Ihren Ängsten, Sorgen und Nöten alleine sind.  Deswegen die obige Nummer im Zweifel weitergeben oder posten.

In diesem Kontext lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Krisentelefon anrufen.

Harm Marten Wellmann

Corona Licht- und Schattenseiten einer Pandemie

Corona wirkt wie ein großer Katalysator von bereits seit Jahren zu beobachtenden Entwicklungen – auch und gerade in Nordrhein-Westfalen.

Beispiel Handel: Laut einer Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) hat sich der Strukturwandel im Handel, der bereits seit geraumer Zeit stattfindet, durch die Corona-Pandemie erheblich beschleunigt – der Handel steht heute da, wie er ohne Corona möglicherweise erst in sieben bis acht Jahren dagestanden hätte.

Große Gewinner sind die Onlinehändler, Online Logistiker wie z.B. Amazon und der Versandhandel. Die Erfolge spiegeln sich in rasant steigenden Umsatzzahlen wider. Vorhaben wie die von Amazon, weitere 5.000 Stellen zu schaffen, sprechen für den Erfolg des Onlinehandels.

Dagegen ist der stationäre Handel der große Verlierer. Insolvenzen, Zerschlagung von Firmen und Geschäftsaufgaben sowie Kurzarbeit und Entlassungen von Beschäftigten prägen das Bild dieses Branchenbereiches. Real wurde zerschlagen, Märkte werden geschlossen und Mitarbeiter/innen entlassen. Douglas will jede siebte Filiale schließen, und Mediamarkt-Saturn hat auch Entlassung und Filialschließungen angekündigt. Mit weiteren Schließungen und Entlassungen von weiteren Unternehmen muss laut Experten gerechnet werden. Allein im Handel in NRW geht es um tausende von Arbeitsplätzen. Und auch die weiteren wirtschaftlichen Synergieeffekte auf andere Branchen dürfen nicht unterschätzt werden.

Ausgenommen sind größtenteils nur die Lebensmittelhändler und die Drogeriemärkte – so hatte beispielsweise REWE 2020 einen Rekordumsatz und zweistellige Zuwachsraten erzielt.

Das negative Bild, welches sich unter Corona zeichnet, lässt sich nicht nur aus der Presse entnehmen, sondern kann auch in den Innenstädten selbst in Augenschein genommen werden. Corona katalysiert stark die schon länger zu beobachtende Verödung der Innenstädte.

Beispiel Banken und Versicherungen: Der Abbau von 37 Filialen der Deutschen Bank im bevölkerungsreichsten Bundesland soll u.a. vier Filialen in Düsseldorf und jeweils drei in Köln und Essen treffen. Die Commerzbank will gar das Filialnetz halbieren. Die Digitalisierung und das Onlinegeschäft und die Onlineberatung wurden zwangsweise vorangetrieben bzw. beflügelt. Eine Vorstellung, dass man seine Bank- oder Versicherungsberatung digital vollziehen würde, war vor der Corona Pandemie nicht ausgeschlossen, aber sehr unüblich – auch in Nordrhein-Westfalen. 

Harm  Marten Wellmann